Wenigstens, wenn man dem ORF und den Print- & Online-Systemmedien Glauben schenken darf. Was sich bekanntlich — halbwegs funktionierende Hirntätigkeit vorausgesetzt — von selbst verbietet.
Österreichs singender Transvestit steht also im Finale einer Träller-Veranstaltung, die in Wahrheit kein Schwein interessiert. Vor vielen Jahren war ich einmal spätnächtens auf einer deutschen Autobahn unterwegs und versuchte mich irgendwie am Einnicken zu hindern — zufällig lief da gerade eine Eurovisions-Songcontest-Retrospektive. Nun ja, besser als einen Stein auf den Schädel, dachte ich mir. Aus den 50er- und 60er-Jahren kamen mir praktisch alle Songs recht bekannt vor, bei den 70ern wurde es schon dünner, und bei den 80er-Jahren war höchstens ein vager Eindruck im Ohr, das irgendwo auf einer Tankstelle oder im Café schon mal gehört zu haben.
Jetzt soll also wieder irgendein belangloser Song preisgekrönt werden, damit der political correctness Genüge getan wird. Man merkt fast das leise Bedauern der ORF-Sprecher, daß diese Wurst nur ein schwuler Transvestit ist — warum könnte der nicht auch noch muselmanischer Neger, gelähmter Paralympics-Teilnehmer und alleinerziehende Mutter eines mongoloiden Kindes sein? Dann freilich wäre er schon so ultracool hip, daß er garnicht erst nach Oslo zu fahren brauchte, um als HeilandIn der schwulen PC-Ordnung anerkannt zu werden ...
Ich sage es ganz offen: mir ist es wurst, ob diese Wurst gewinnt oder nicht. Und spätestens in drei Monaten wird es allen anderen ebenso wurst sein. Denn ein Lied hört man sich wohl eher deshalb an, weil es einem gefällt, und nicht, weil es ein Transvestit mit Damenbart-Gesichtsbemalung sang.
Vor 48 Jahren gewann Österreich schon einmal den Songcontest — mit Udo Jürgens' »Merci, Chérie«:
Vor 48 Jahren gewann Österreich schon einmal den Songcontest — mit Udo Jürgens' »Merci, Chérie«:
Nun mag man ja über Udo Jürgens' Lied denken, wie man will (daß es mir viel bedeute, könnte ich ja wirklich nicht behaupten, mein Interesse gilt ganz eindeutig der »E-Musik«) — aber es hat sich in der Geschichte der U-Musik nun schon fast fünfzig Jahre lang behaupten können. Ob das mit dem Phönix-Song des singenden Damenbartes auch der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln ...
4 Kommentare:
Lieber Le Pensur seien sie stark.
Österreich hat gewonnen, Udo Jürgens konnte es nicht verhindern.
Als Trost für dich, die für mich immern noch wunderbare Frida Boccara 1969:
http://www.youtube.com/watch?v=vG57O5kFkv8
@Anonym:
Nettes Lied, aber deshalb gleich "wunderbar"?
@Anonym
"Wunderbar" bezog sich auf Frida Boccara. War ja nicht das einzige Lied was sie sang.
“Der Verlust der Scham ist das erste Zeichen von Schwachsinn.”
Auch wenn ich von Herrn Sigmund Freud in toto nicht wirklich viel halte, hier hat er ins Schwarze getroffen.
Diese Hans-Wurst ist an Häßlichkeit nicht zu überbieten und der herrschende Kretinismus, der sowas zum Sieger kürt und bejubelt, mit “spätrömischer Dekadenz” mutmaßlich höchst ungenügend beschrieben.
Die Verschwulung wäre noch gerechtfertigt, wäre sie mit Ästhetik verbunden. Dies jedoch ist ein Symbol für den Sieg der totalen Charakterlosigkeit, Geschmacklosigkeit und Häßlichkeit …
http://www.pi-news.net/2014/05/homoropa-fuer-alle/
Was mich immer auf's neue erstaunt: eine Steigerung ist doch noch möglich!
Kreuzweis
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