Freitag, 2. Mai 2014

Zur 250. Wiederkehr des Geburtstages

... widmet »Sezession« dem deutschen Staatsmann Friedrich von Gentz einen lesenswerten Artikel:
Gentz war einer der bedeutendsten und einflußreichsten Konservativen der letzten 300 Jahre und dürfte so viele Widersprüche in seiner Person vereint haben wie kaum eine andere Persönlichkeit seiner Zeit. Er, der preußische, nüchtern denkende Beamte aus gutem Hause, war zeit seines Lebens ein wüster Frauenheld (seine letzte Liebe über 50 Jahre jünger als er) und Ehebrecher. Selbst seine Freunde beschrieben den jungen Gentz als eitel, er war ebenso vergnügungssüchtig wie verschwenderisch, weshalb er schließlich als Bankrotteur vor seinen Gläubigern fliehen mußte. Ausgerechnet dieser Mann war aber zugleich einer der Erfinder eines realistischen, erfahrungsgesättigten und streng unideologischen Staatsdenkens, ein Praktiker der Macht, der im Erhalt eines Gleichgewichtes der Großmächte die einzige Möglichkeit sah, dauerhaft den Frieden in Europa zu bewahren. (Hervorhebung LP)
Wenn man solches liest, kann man über das uns heute »regierende«, Idioten-Gesocks nur verzweifeln.

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