Sonntag, 2. November 2025

Neue Serie: Wie der Erste Weltkrieg immer noch unsere heutige Realität bestimmt

von Sandokan


Teil I - Tavistock Klinik und Tavistock Institut

Die Tavistock Clinic befasste sich anfangs mit der Behandlung traumatisierter Soldaten des 1. Weltkrieges (sog. Shell shock oder Kriegstrauma). Bis man auf den Gedanken kam, dass sich an diesen Patienten ebenso gut psychologische Kriegsführung, Bewusstseinskontrolle und die Wirkung von Propaganda erforschen ließen. Also all dessen, was zu ihrem pathologischen Zustand geführt hatte.
 
Auf dieser Grundlage wurde dann später auch offiziell das Tavistock Institute gegründet (eigentlich Tavistock Institute of Human Relations). 

Vorläufer bzw. Dachorganisation war das sog. Wellington House, der Sitz des britischen Kriegspropagandabüros im 1. Weltkrieg, wo später auch das Tavistock Institute seine Arbeit begann.
Zuerst offenbar nur als eigene Abteilung, was auch abweichende Gründungsdaten des Institutes erklären dürfte. Das verbindende Element zur Klinik besteht vor allem in der praktischen Anwendung der Theorien und Methoden der noch jungen Sozialwissenschaften, wie der sich gerade etablierenden Psychoanalyse Freuds und den Theorien von Jung.  
 
In den USA wiederum war es das Committee on Public Information (Creel Committee) das für die Propaganda im 1. Weltkrieg zuständig war. Mitarbeiter dort war ua. auch der Neffe von Sigmund Freud gewesen, Edward Bernays. Der heute als Vater der modernen Propaganda und Public Relations gilt (siehe auch Gustave Le Bon, "Psychologie der Massen"), und der später umfassend den amerikanischen Lebensstil der 1950er mitgeprägt hat (so popularisierte er etwa im Auftrag der Tabakkonzerne das Rauchen bei Frauen und erfand das "klassische" amerikanische Frühstück im Auftrag der Beech-Nut Packing Company, Procter&Gamble wiederum nutze später seine Methoden um die Akzeptanz der Pille als neue Verhütungsmethode zu erhöhen).

In der britischen Tavistock Clinic selbst wiederum befasste man sich zuletzt vor allem mit Geschlechtsumwandlungen bei Minderjährigen (verbrämt Gender Identity Development Service genannt). Bis das Programm, nach Bekanntwerden der skandalösen Vorgänge (chemische Kastration von Kindern) und Klagen der Opfer, beendet werden musste. Die Thematik geht dort aber bis auf das Jahr 1966 zurück, und manifestierte sich bekanntlich in der heutigen Zeit als ein Aspekt des öffentlichen Kultes um Diversity, Equity, Inclusion (DEI) und von LGBTQ+.

Nur Zufall oder dunkler Zeitgeist, dass zur gleichen Zeit in den 1960ern in den USA ein John Money und ein Kentler in Deutschland begannen ihr Unwesen zu treiben? Letzterer auch noch gefördert von der damaligen deutschen Regierung.
 
All diese verdeckten Agenden führten letztlich zu einer Entfremdung und Isolierung des Individuums in der modernen Gesellschaft, womit der Einzelne tendenziell auch leichter manipulierbar und lenkbarer wurde. Ständig unter Spannung gehalten, in einer widersprüchlichen Welt und nach festem Grund tastend (der je nach Bedarf von äußeren Kräften geliefert wird und eine Richtung vorgeben will).

“Power is in tearing human minds to pieces and putting them together again
 in new shapes of your own choosing.”
― George Orwell, Roman 1984

“We'll know our disinformation program is complete 
when everything the American public believes is false.”
 ― William J. Casey, CIA Director, 1981




Richard Strauss: Allerseelen

 
 
 

Hermann von Gilm

Allerseelen

Stell auf den Tisch die duftenden Reseden, 
   Die letzten roten Astern trag herbei, 
Und laß uns wieder von der Liebe reden, 
   Wie einst im Mai. 

Gib mir die Hand, daß ich sie heimlich drücke 
  Und wenn man's sieht, mir ist es einerlei, 
Gib mir nur einen deiner süßen Blicke, 
  Wie einst im Mai. 

Es blüht und duftet heut auf jedem Grabe, 
  Ein Tag im Jahr ist ja den Toten frei, 
Komm an mein Herz, daß ich dich wieder habe, 
  Wie einst im Mai.
 

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um

von LePenseur
 
 
... so lautet bekanntlich ein altes Sprichwort. Es ist vielleicht ein bisserl unorthodox, aber doch passend, am Allerseelentag über unschöne Todesarten zu sprechen, die Menschen aus Blödheit und Selbstüberschätzung erleiden können. Und die sie vermeiden könnten, wenn sie sich anders verhielten. Hadmut Danisch hat dazu einen leicht polemischen, aber treffenden Artikel verfaßt:
Sie dachten bis zuletzt, sie würden fotografiert …
 
Kennt Ihr den blöden rassistischen Witz, der auf „ … dachte bis zuletzt, er wird fotografiert.“ endet? Den beim Großwildjäger mit den Trophäen aus Afrika?

Ein Thema in meinen Sicherheitsschulungen war immer, dass wir in zu guten Zeiten aufgewachsen sind und Gefahr nur noch aus dem Fernsehen kennen, deshalb keine Fluchtreflex entwickelt haben. Genauer gesagt, die Mustererkennung nicht auf Muster trainiert haben, die uns wirklich gefährlich werden können und deshalb nicht mehr Angst bekommen und davonlaufen, sondern das Handy ziehen und ein Video aufnehmen. In vielen asiatischen Hochhäusern hängen längst Schilder, die darüber belehren, dass man im Brandfalle erst rausrennen und dann erst von außen, in Sicherheit, über den Brand twittern solle. Kein Witz, das ist ernst.

Wir haben nicht nur das Problem, dass es uns zu gut geht und wir in Wohlstand und Sicherheit aufgewachsen sind, jemand wie ich nie Hunger, Krieg, große Naturkatastrophen erlitten hat, erst neuerdings das „Stadtbild“. Wir sind auch noch durch Dauerfeuer von Filmen, Videos, Hollywood darauf abgerichtet, jede Gefahr für einen Witz zu halten wie Bruce Wills in Die Hard oder Rambo in Afghanistan. Und jeder muss „cool“ sein. Videospiele kommen noch obendrauf. Wer Angst zeigt, gilt als Versager und wird ausgelacht. 
„Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste“, sagte Konfuzius. Da heute fast keiner nachdenkt und auch nur wenige nachahmen wollen, müssen sie durch Erfahrung lernen. Und das kann bis zur bittersten gehen: bis zum Tod.
 

Samstag, 1. November 2025

Regime Change in Venezuela?

von kennerderlage
 
 
Angesichts des "Super-Vollmonds" am 5. November, einem Tag, an dem eine US-Invasion in Venezuela leider nicht unwahrscheinlich scheint, leitet Douglas Macgregor mit grimmigem Sarkasmus seine Beurteilung der Situation mit den Worten ein: "Lunatics are ruling us in Washington D.C."...
 
 
In unserem Blog ist schon seit langem das Stichwort "Wir werden von Idioten regiert!" implementiert. Ebenso das Stichwort "Staatsverbrecher". Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen...
 

Was einst „Ketzer“ hieß, heißt heute „Rechtsextreme“

von LePenseur
 
 
Bei novo-argumente.com kann man einen interessanten Artikel über Sebastian Castellio, den Vordenker der Toleranz in der ganz und gar nicht toleranten Reformationszeit, lesen — und über die fatale Ähnlichkeit des heutigen Mißbrauchs der Bezeichnung „Rechtsextreme“ mit dem damaligen „Ketzer“ oder „Häreiker“, der damals vielfach das Todesurteil für den Betroffenen bedeutete, was in unseren ach so toleranten Zeiten sich meist (wenn man nicht gerade von Antifanten halbtot geprügelt wird) auf einen „sozialen Tod“ durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Vernichtung beschänkt. Man läßt dem Betroffenen das nackte Leben, in der Hoffnung, daß der sich dann selbst umbringt (was man ihm dann noch geringschätzig zum Vorwurf machen kann, Jedenfalls sorgt man dafür, daß der Betroffene sich weder selbst wirksam verteidigen kann, noch Menschen findet, die ihn gegen die Verfolgung verteidigen, weil sie selbst dasselbe Schicksal zu fürchten haben).

Mit Begriffen wie „Rechtsextremismus“ wird derzeit zunehmend wahllos um sich geworfen, um Andersdenkende im Wortsinn zu verketzern. Parallelen zur Zeit der Reformation drängen sich auf.

Was hätte Sebastian Castellio, der große Vordenker der Toleranz im Zeitalter der Reformation, zum heutigen „Kampf gegen Rechts“ gesagt? Gestützt auf seine große Schrift „De haereticis an sint persequendi?“ („Von den Häretikern, ob sie zu verfolgen sind?“) wollen wir das Experiment wagen, seine Gedanken zur Ketzerverfolgung von der Reformationszeit in die Gegenwart zu übertragen.

Jetzt wird die Ultra-Katholen-Fraktion gleich wieder ausrücken um uns zu erklären, wie ungerecht dieser Vergleich zwischen der heiligste Güter wahrenden Kirche (der einzig wahren, selbstmurmelnd!) und den Mord- & Brandbuben der Antifa doch sei ... ... ach, geschenkt! Ein fanatisches und charakterlich letztklassiges — pardon l'expression — Arschloch wie Calvin, der den edlen, uneigennützigen und ganz unfanatischen Michel Servetus heimtückisch nach Genf lockte, um ihn dort wegen seiner unitarischen Überzeugungen an Scheiterhaufen verbrennen zu können, ist sogar noch verbrecherischer als ein linker Schläger, der einen AfD-Politiker nächtens auf der Straße mit Dachlatten halbtot prügelt, oder die Häuser und Autos von politisch Andersdenkenden abfackelt. 

Auch ein Torquemada in Spanien war schon kurz vor der Reformation ganz ähnlich unterwegs beim Ketzer-schnüffeln und -verbrennen. England seit der Etablierung der Anglikanischen Kirche (und später unter den Puritanern) schlug denselben Weg ein, in Skandinavien (und Norddeutschland) waren die Lutheraner auch nicht zimperlich, Katholen zu verheizen (bzw. bis weit ins „tolerante“ 19. Jahrhundert des Landes zu verweisen) ...

Daß dieser Wahnwitz nicht aufs Christentum beschränkt ist, braucht wohl nicht großartig erwähnt zu werden! Die Muselmanen sind für die geradezu fabriksmäßige Ausrotttung „Ungläubiger“ ja bekannt, aber auch im Judentum, im Hinduismus, ja sogar im angeblich so vorbildlich „toleranten“ Buddhismus gibt es derartige Tendenzen bis heute zur Genüge.

Wann werden die Menschen denn endlich lernen, daß Religion und Weltanschauung eine höchstpersönliche Entscheidung jedes Einzelnen ist, in die kein anderer das Recht hat, sich einzumischen!

Monatsanfangsfiguren November

 
Zum Fest Allerheiligen: Gothic oder Nicht-Gothic, das ist hier die Frage ...
 







... aber jedenfalls: ein schöner Rücken kann auch entzücken!

Freitag, 31. Oktober 2025

Prof. John Mearsheimer: Trump met Xi, Trump Backed Down — Tariffs Failed!

von kennerderlage
 
 
Wahre Worte! "It's depressing as an American to think about the low quality of our leadership" — da kann man Mearsheimer nur zustimmen! Und ein altes Sprichwort kommt einem in den Sinn: "Hochmut kommt vor dem Fall!"
 
 
Zusammenfassung unter dem Video:
 
Trump called the recent meeting “great” and “friendly,” but John Mearsheimer argues the Chinese side came out ahead. The dispute began with U.S. tariffs imposed last April; China responded by threatening rare-earth exports and cutting soybean purchases — powerful leverage that forced the U.S. to back down. 
 
China agreed to a one-year freeze/reprieve on rare-earth restrictions and to resume some soybean purchases, but the speaker warns this is temporary and China will renegotiate after a year. The U.S. lacks near-term self-sufficiency in rare-earth mining and processing (speaker estimates ~10 years), so the one-year window leaves the U.S. vulnerable. The speaker criticizes U.S. leadership (both parties) as strategically weak compared with China and Russia, calling Chinese leaders “first-class strategists.” 
 
On tariffs: some reductions were made (examples: Japan & South Korea down to 15%), but U.S.–China tariffs remain high (figures discussed around 47% vs prior ~55–57%); the speaker is unsure what the net economic effects will be. 
 
On fentanyl: the administration links tariff reductions to Chinese action on fentanyl precursors, but the speaker is uncertain whether China’s steps are meaningful or largely for show. Broader moral/strategic critique: the speaker condemns U.S. policy in the Middle East (mentions Gaza) and Iran/Ukraine handling, calling it both morally and strategically poor. 
 
Venezuela/use of force: the speaker objects to public talk of regime change, assassination, or capture of Maduro and criticizes reports of U.S. forces sinking boats and killing people without proper interdiction/boarding — calling such actions legally and morally dubious. 
 
Overall tone: frustrated and critical of U.S. foreign policy and leadership competence; worried the U.S. has ceded bargaining strength to China and is making morally questionable decisions abroad. 
 

A Legitimate Question

by  Meme Dept. 

 
 

Libertär vs. liberal

von Helmut


Immer wieder stoße ich auf das Wort "Libertär". Solange es im ursprünglich gemeinten Sinne verwendet wird, ist es ja klar. Allerdings wird diese Bezeichnung oft auch als Schimpfwort oder zumindest diffamierend verwendet. Die Unterschiedlichkeiten sind in weiterer Folge auch in wiki herausgearbeitet:

U.a. kann man hier nachlesen:
„Libertär“ wurde als Adjektiv für anarchistische und sozialistische Utopien verwendet und erst später im klassisch-liberalen Kontext aufgegriffen
Man sollte sich auf jeden Fall die Unterschiede vor Augen führen, vor allem zwischen "liberal" und "libertär".

Hier wird das im Groben skizziert:
Es gibt eine Vielzahl von liberalen und libertären Positionen. Gemeinsam ist ihnen die große Wertschätzung der individuellen Freiheit. Der wesentliche Unterschied besteht im Verhältnis zum Staat. Liberale haben ein differenziertes Staatsverständnis (als Garant und zugleich Gefahr für die Freiheit, weshalb der Staat selbst ausdifferenziert sein sollte z.B. durch Gewalten-teilung), Libertäre ein negatives. Die meisten Libertären lehnen den Staat komplett ab.
(Quelle: https://alexanderdilger.wordpress.com/2015/08/22/liberal-versus-libertaer/)
Zum letzten Satz der kompletten Ablehnung: Wenn man da aber das Kind mit dem Bad ausschüttet, stellt sich für mich die Frage nach der Landesverteidigung, wie man das dann organisieren will. Bürgerwehren in jedem Dorf?

In weiterer Form wird immer wieder auf die "Österreichische Schule der Nationalökonomie" hingewiesen. Aber auch hier lese ich Feststellungen, die ich so nicht nachvollziehen kann, wie z.B. diesen Satz:
Der gerechte Preis werde durch die Marktknappheit bestimmt. (Luis Saravia de la Calle).
Es hat sich doch gezeigt, dass durch oftmals willkürlich herbeigeführte Marktknappheit der Preis in ein ungerechtes Licht gerückt wird. Bestes Beispiel war ja in den 70er Jahren die OPEC.

Wiki schreibt u.a.:
Wegen der zahlreichen unterschiedlichen Strömungen und Positionen lässt sich eine einheitliche Theorie des Libertarismus nicht aufstellen, man kann diese Varianten lediglich beschreiben.Die verschiedenen Richtungen erkennen einander zum Teil nicht als „libertär“ an. Gemeinsame Leitnorm ist die Idee der negativen Handlungsfreiheit.
Stichwort negative Handlungsfreiheit. Fällt so etwas auch darunter?
 

Da immer wieder Kommentare hereinkommen

von LePenseur
 
 
 ... die aus Unwissenheit (an die ich freilich nur in seltensten Fällen glaube!) oder — mir weitaus wahr-scheinlicher vorkommend — aus der polemischen Absicht heraus, den Begriff "libertär" zu diskreditieren und auf Dauer negativ zu konnotieren, aus jedem nur erdenklichen Anlaß höhnisch "die Libertären" für Dinge verantwortlich machen nzw. ihnen ideologisch andichten, die mit dem, was als "Libertarismus" bezeichnet werden kann, nicht das geringste zu tun haben!

In einem Aufwaschen wird dann oft auch gleich Trump als "libertär" bezeichnet, was er mit Sicherheit nicht ist, um auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Ich erlaube mir zu diesen beiden Themen einen hervorragenden Artikel unseres Kollegen Friedrich Dominikus zu Lektüre zu empfehlen:
Um es festzuhalten: über Trump
 
Ich führe den Blog aus mehreren Gründen, einer der zentralsten: Minimierung des Staates, selbstverständlich (auch) weltweit. Somit ist es natürlich wichtig, auch die USA und deren obersten „Indianer“ zu behandeln. In diesem Blog ist auch Trump ein wiederkehrendes Thema: 
https://www.q-software-solutions.de/blog/?s=Trump

Hier ein Eintrag von vor der ersten Wahl:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2016/11/well-well-well/?highlight=Trump 
 
Und hier meine sehr frühe Meinung:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2017/05/meine-meinung-zu-trump/?highlight=Trump

Zitat: „Weil das geht, nimmt natürlich die Politik Einfluss auf die Justiz. Das ist einfach falsch. Auch sollte sich ein Präsident, was Gesetzesvorstöße angeht, eigentlich zurückhalten. Was aber die Leute auch wieder nicht gut fänden, weil dann der Präsident nichts macht. Alles ändert aber am Fakt nichts, daß es eben keine Gewalttrennung gibt.
(Hier weiterlesen)
Der Artikel datiert zwar von Jänner 2025, hat aber nicht an Aktualität und Zutreffen verloren! Die Lektüre lohnt sich!

Alle Jahre wieder ...

von Sandokan
 
 
So lässt sich auch im heurigen Herbst der Hinweis auf Halloween nicht völlig vermeiden. Und das obwohl doch mittlerweile ganzjährig Zombies auf den Straßen unterwegs sind. Die einen dem elektronischen Voodoo-Fluch verfallen, mit Handy vor dem Gesicht (The Walking Dead). Die anderen mit orientalischem Herrenhandtäschchen um die Schultern und Brunftgrimasse im Gesicht. Mitunter manifestiert sich auch beides gleichzeitig in einer Person, und schemenhaft auf einem E-Scooter dahinrasend.

Da lobe ich mir hingegen Allerheiligen und Allerseelen. Entschleunigte Festtage und Gedenktage, die einmal mehr bewusst machen, dass wir alle nur kleine Lichter sind in einer langen Reihe des Lebens stehend. Mit zahllosen Menschen vor uns, und hoffentlich zahlreicher noch kommender Generationen. Nur eines ist dabei gewiss, dass alles sein Ende findet, jedenfalls in der materiellen Welt. Und ab einem gewissen Alter, oder auch bloß aus einer gewissen Abgeklärtheit heraus, ist das eigentlich ein tröstlicher Gedanke, zumal in christlicher Perspektive.

Vielleicht fremdartig für jene modernen Transhumanisten (wie einem Peter Thiel oder Alex Karp von Palantir), die sich Unsterblichkeit als Cyborg oder als AI erhoffen  —  be careful what you wish for! Das ist vielleicht weniger angenehm und unterhaltsam als erträumt. 
 
Aber apropos unterhaltsam  —  etwas Halloween-Musik darf auch dieses Jahr nicht fehlen. 












Donnerstag, 30. Oktober 2025

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (169)

 

("Wenn sie dich nicht kontrollieren können, versuchen sie zu kontrollieren, wie dich andere sehen")
 
 
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 Mehr »Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz«: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 - 16 - 17 - 18 - 19 - 20 - 21 - 22 - 23 - 24 - 25 - 26 - 27 - 28 - 29 - 30 - 31 - 32 - 33 - 34 - 35 - 36 - 37 - 38  - 39 - 40 - 41 - 42 - 43 - 44 - 45 - 46 - 47 - 48 - 49 - 50 - 51 - 52 - 53 - 54 - 55 - 56 - 57 - 58 - 59 - 60 - 61 - 62 - 63 - 64 - 65 - 66 - 67 - 68 - 69 - 70 - 71 - 72 - 73 - 74 - 75 - 76 - 77 - 78 - 79 - 80 - 81- 82 - 83 - 84 - 85 - 86 - 87 - 88 - 89 - 90 - 91 - 92 - 93 - 94 - 95 - 96 - 97 - 98 - 99 - 100 - 101 - 102 - 103 - 104 - 105 - 106 - 107 - 108 - 109 - 110 - 111 - 112 - 113 - 114 - 115 - 116 - 117 - 118 - 119 - 120 - 121 - 122 - 123 - 124 - 125 - 126 - 127 - 128 - 129 - 130 - 131 - 132 - 133 - 134 - 135 - 136 - 137 - 138 -139 - 140 - 141 - 142 - 143 - 144 - 145 - 146 - 147 - 148 - 149 - 150 - 151 - 152 - 153 - 154 - 155 - 156 - 157 - 158 - 159 - 160 - 161 - 162 - 163 - 164 - 165 - 166 - 167 - 168      
 

Douglas Macgregor: Broken NATO Escalates War on Russia

von kennerderlage
 
 
Prof. Grenn Diesen spricht mit Douglas Macgregor:
 
 

Electric Boogaloo made in China

von Sandokan


Es gibt ja schon lange die Vermutung, dass die E-Mobilität weniger dazu dient das "Klima zu retten", sondern um generell die individuelle Mobilität der Bevölkerung einzuschränken und, dank zentraler Steuerung und Überwachung, bei mutmaßlichem Fehlverhalten des Einzelnen (CO₂-Fußabdruck, antisoziales Verhalten, sog. Pre-Crime usw.), als Sanktionsinstrument einzusetzen. 
Wir sollen also nicht elektrisch fahren, sondern langfristig weniger oder gar nicht.
Und vor allem nicht mit dem eigenen Fahrzeug und freiem Zugriff auf den Energieträger.
Letztlich handelt es sich also um eine weitere technokratische Konzentration von Macht und Geld - zusammen mit geplanter digitaler ID, digitalem Zentralbankgeld oder von den Zentralbanken kontrollierten Stablecoins und damit verknüpftem Bedingungslosen Grundeinkommen.

Aber oft kommt es anders, als gedacht.
Etwa wenn man, wie in Norwegen, 300 Autobusse aus chinesischer Produktion für den öffentlichen Nahverkehr kauft. Um dann draufzukommen, dass diese Busse, dank integrierter SIM-Karte, ferngelenkt aus China ein- und ausgeschaltet werden können.
Und es gibt erste Berichte, dass rund 20% der Autobusse in Finnland das gleiche Problem aufweisen.
Ist natürlich unschön so eine Entdeckung, wobei die Chinesen dabei auch nichts anderes machen als etwa ein Tesla, der US-Traktorenhersteller John Deere. Oder das polnische Unternehmen Newag (Produktion und Instandhaltung von Schienenfahrzeugen) wo man einige Züge in Polen matt setzte, als ein Konkurrenzunternehmen den Auftrag für Wartungsarbeiten erhielt.
Und die EU selbst hat per Verordnung die Kontrolle und Überwachung des Individualverkehrs mittels Assistenzsystemen vorgeschrieben (vorerst bei Neuzulassungen). Erste Überlegungen und Forderungen dazu gab es aber bereits 2014.
Siehe dazu auch: 

Im Falle von China bekommt das natürlich politisch einen besonderen Beigeschmack, auch wenn diese Methode nicht auf deren Mist gewachsen ist. Wie so oft haben wir uns das aber selbst eingebrockt. 


Der Stachel im Fleisch der EU: Ungarn.

von Helmut
 
 
Interessant sind für mich die Meinungen der Antifa, der Linken. Früher, in meiner Jugendzeit, da waren diese Leute gegen den Krieg, z.B. Vietnam, etc., heute sind sie alle dafür.

Ein Beispiel für die Verdrehung der Tatsachen mit einem Artikel in facebook:
 
Text:
Zehntausende Menschen in Budapest haben am Nationalfeiertag eine klare Botschaft an ihren Ministerpräsidenten Viktor Orbán gesendet: Sein Schulterschluss mit Wladimir Putin ist Verrat an der ungarischen Geschichte.
Die historische Forderung der Revolution von 1956, mit der die Ungarn einst gegen die sowjetische Besatzung aufstanden, wird heute zur direkten Kritik an Orbáns antieuropäischer und pro-russischer Politik.
Die Demonstranten zeigen: Es gibt ein anderes Ungarn, das zur europäischen Solidarität steht und sich nicht von autoritären Mächten instrumentalisieren lässt. Dies ist mehr als ein Protest; es ist ein Weckruf gegen die ideologische und moralische Abkehr von der westlichen Allianz.
#Budapest #Orban #Ungarn #Russland #Demokratie #1956
ℹ Artikel dazu:
https://www.n-tv.de/.../Zehntausende-protestieren-in...
Quelle Video:
https://x.com/Daractenus/status/1981366857367003647...

Schön, wer ist nun dieser Klub?

Querulanten 711
Blog personal · 98% recomandă · 15 K urmăritori
Gegen Rassismus, Antisemitismus. Aufklärung über Verschwörungsmythen, FakeNews, Desinformation.

Apropos Desinformation. Es ist kein einziges Transparent ersichtlich, das sich gegen Orban oder dessen Politik richtet. Die Wahrheit sieht anders aus:

Ich habe mir erlaubt, diesen Unsinn dieser Querulanten-AG zu kommentieren. Mein Kommentar war dieser:
Kapier ich nicht, wie man die Leute für blöd verkaufen kann. Das war kein Protest, sondern eine Pro-Kundgebung für Orban und seine Antikriegspolitik. So haben es mir die Leute berichtet, die vor Ort waren. Aus dem Video geht auch kein einziger Beweis für einen Protest hervor.
Daher meine Frage:
Welche Interessen verfolgt Ihr wirklich?
Wer bezahlt Euch?
Gehört Ihr zur Antifa?
Wollt Ihr, dass die Ungarn für Energie einen viel höheren Preis bezahlen, wie in anderen EU-Ländern?
Es gibt nur noch drei EU-Länder, die an der Kriegsidee gegen Russland festhalten: Deutschland, Frankreich und Rumänien. Alle anderen haben sich davon abgewandt. Daher meine Frage: Meldet Ihr Euch wenigstens in einem dieser drei Länder zum Dienst mit der Waffe?
Daraufhin wurde die Kommentarfunktion begrenzt.
 

Mittwoch, 29. Oktober 2025

Satire: Make MAGA Great Again

von Sandokan





Far more suitable than the East Wing of the White House....

by  Meme Dept. 

 
 

Macgregor: Russia Will End Ukraine War As They See Fit

von kennerderlage
 
 
Wieder ein Interview von Daniel Davis mit Douglas Macgregor zum never ending Ukaine-Konflikt:
 
 
Zusammenfassung unter dem Video:

Colonel Douglas Macgregor explained that Russia has pivoted away from the West toward Asia, deepening its ties with China, Japan, and the states of Central and Southwest Asia. President Putin, he said, sees no future with Europe or the U.S. and believes Western governments are weak and internally unstable. Russia’s main strategic concern remains its European front, but Putin expects that Western political and economic discontent will eventually cause those governments to falter. 
 
Regarding the United States, Macgregor argued that President Trump understands the limits of U.S. military power and is unwilling to risk direct war with Russia, particularly over Ukraine. He noted that Trump backed off aggressive action (such as large missile strikes) after realizing America’s weakened military readiness, and he recognizes that Russia will ultimately dictate the outcome of the war on terms favorable to itself. 
 
Macgregor warned that while the U.S. could easily overpower Venezuela militarily, such an intervention would achieve little and invite long-term instability, resentment in Latin America, and economic burdens. He described the spectacle of “easy victories” in weak nations as good political theater but poor strategy. 
 
He criticized Washington’s habit of assuming that more money alone can fix military problems, calling U.S. military power “in a state of decline” that would take a decade or more to reverse. He attributed this to neglect of human capital, overreliance on expensive weapons systems, and slow modernization of key areas like shipbuilding and submarine production. 
 
Drawing historical parallels, he said the post-Vietnam U.S. military took years to rebuild effectiveness, culminating in the success of Desert Storm — but that subsequent interventions, such as in Iraq and Afghanistan, repeated past mistakes of overextension. He warned that Venezuela could follow the same pattern: an easy entry but a difficult and costly exit. Trump, he said, should declare victory quickly and withdraw if he intervenes at all, to avoid repeating those historical failures.
 

Dienstag, 28. Oktober 2025

1913

by  Meme Dept. 

 
 

Douglas Macgregor: Venezuela is about to become Vietnam all over again

von kennerderlage
 
 
Macgregor weiss, wovon er spricht: "This is a disaster waiting to happen!" Besser kann man es wohl nicht formulieren. Trump verwickelt die USA neben zwei (noch!) kalten Kriegen gegen Russland und China in zwei weitere, bald vermutlich "heisse": gegen den Iran (um den Vorstellungen der Israel-Lobby nachzukommen) und nun noch gegen Venezuela, um den USA dessen Vorkommen an Mineralien und Gas zukommen zu lassen. 
 
Dazu ist in alt-bekannter Wildwest-Manier jedes Mittel recht. Auf hoher See, d.h. also im internationalen Meeresgebiet, Schnellboote samt Besatzung, die angeblich Drogen schmuggeln, in die Luft zu jagen, ist einfach ein krimineller Akt, egal was ein US-Geheimdienst zu dessen Rechtfertigung behauptet!
 
 
Senator Dr. Rand Paul, Sohn von Dr. Ron Paul, hat vollkommen recht, wenn er darauf verweist, dass auch von den in US-Hoheitsgebiet wegen des Verdachts auf Drogenschuggel angehaltenen Booten ein Viertel zu Unrecht angehalten wurden, weil sie eben keine Drogen schmuggelten! Auf die letzten Vorkommnisse in der See vor Venezuela umgelegt, erfolgte demnach rein statistisch eine Bombardierung Unschuldiger! 
 
Und noch ein weiterer Umstand ist zu bedenken: diese Boote sind von ihrer Reichweite nicht in der Lage, die Strecke von Venezuela bis ins Gebiet der USA zu fahren. Ihr Ziel war demnach ein anderes, nicht so weit entferntes Land, z.B. Trinidad oder andere Karibikinseln. Was, zum Kuckuck, haben dann die USA damit zu schaffen?! Nun: exakt das, was sie schon einmal machten: Regime Change. Um dann die Rohstofflager Venezuelas hochprofitabel (aus Sicht der USA, versteht sich!) auszubeuten.
 
Kurze Frage an die Leser dieses Blogs: wer ist hier eigentlich der Verbrecher? Bzw.: ein Schurkenstaat (wie die USA es gerne nennen). Unser Blogvater hat dazu seit Jahren eine treffende Formulierung auf Lager: "Die Frage zu stellen heisst, sie zu beantworten" ...

 

Montag, 27. Oktober 2025

Milei jubelt

von LePenseur
 
 
Denn er hat bei den Zwischenwahlen stärker zugelegt, als er es erwartet hatte. Das ist schön für ihn und begeistert seine Anhänger — aber dennoch ... so ein gewisses "Timeo Danaos et dona ferentes"-Feeling will nicht von mir weichen! Zu widersprüchlich sind mir Mileis Ankündigungen und Handlungen.
 
Der selbsternannte 100%-Parade-Libertäre schmeißt sich an den alles andere als libertären Trump (man denke nur an seine aberwitzigen Zoll-Diktate aus der merkantilistischen Mottenkiste und sein autoritäres Staatsverständnis) und Netanjahus Zionazi-Regierung ran, was das Zeug hält, und erklärte, den US-Dollar, die Fiat-Währung κατ' εξοχήν,  in Argentinien als gesetzliches Zahlungsmittel einführen zu wollen, trommelt für eine unipolare Weltordnung unter US-Hegemonie, redet den Herren der internationalen Konzerne nach dem Mund und dient ihnen sein Land am Rio de la Plata an — nach dem Motto: schnelle Kasse machen.

Ja, er hat den überbordenden Beamtenapparat reduziert. Ja, er hat sinnlose Wirtschaftshemmnisse beseitigt. Ja, er hat die hemmungslose Banknotendruckerei verringert und dadurch die Geldentwertung verlangsamt. Das sind Dinge, die ihm sicherlich den Wahlerfolg gebracht haben — weil die Argentinier, zermürbt durch Jahrzehnte peronistisch-sozialistische Mißwirtschaft, nach jedem Strohhalm der Hoffnung greifen, und wenn er auch noch so krause Kapriolen auf dem Podium der Weltpolitik veranstaltet.

An meinem mehrfach geäußerten Verdacht, Milei sei eine Mogelpackung, kann auch ein Wahlerfolg nichts ändern. Ich hatte ihn ja nicht zu wählen — und ob die, die ihn gewählt haben, sich in absehbarer Zeit in den Allerwertesten zu beißen versuchen oder eben nicht, ist schlicht und einfach none of my business ...

When things need to be done quickly

by  Meme Dept. 

 
 

Satire: Spaß mit Illegalen

von Sandokan


Der neue Papst und die Klimareligion

von LePenseur
 
 
Unter dem obigen Titel erschien vor einigen Tagen bei EIKE ein höchst lesenswerter Artikel von Edgar L. Gärtner:

Das Armutsgelübde ihres römisch-katholischen Bettelordens hat berühmte Dominikaner wie den Italiener Thomas von Aquin sowie später die Spanier Domingo de Soto und Juan de Mariana nicht davon abgehalten, die geistigen Grundlagen des Kapitalismus in Form des zivilen Natur-rechts und zu erarbeiten. Der wenigstens partielle Übergang zur kapitalistischen Form des Wirtschaftens hat es seit dem Ende des 20. Jahrhunderts Milliarden von Erdenbürgern ermöglicht, der Armut zu entkommen. Die meisten der heute lebenden Menschen verdanken ihr Überleben buchstäblich dem Kapitalismus, denn die vorkapitalistische Subsistenzwirtschaft ermöglicht nicht die Ernährung von über 8 Milliarden Menschen. Da der Kapitalismus eine Wirtschaftsweise, aber kein geschlossenes System darstellt, ist er auch ohne Weiteres mit religiös begründeter freiwilliger Armut vereinbar.

Das Lehrschreiben „Dilexi te“

Doch unser neuer Papst Leo XIV., dem ich als einfacher Gläubiger eine Gnadenfrist eingeräumt habe, schloss sich kürzlich in seinem ersten Lehrschreiben (Apostolische Exhortation) mit dem Titel „Dilexi te“ (deutsche Kurzfassung hier) ausdrücklich dem Verdikt seines Vorgängers an: „Diese Wirtschaft tötet.“ Er umschreibt das lediglich mit etwas anderen Worten, indem er die nationale Abschottung und Ausgrenzung der Armen beziehungsweise Zurückweisung von Migranten anprangert und die unter US-Präsident Donald Trump verfügte Kürzung von Sozial- und Entwicklungshilfe-Programmen als unchristlich verdammt.
Da es zu meinen Grundsätzen gehört, einem Neuling im Amt zunächst einen Vertrauensvorschuß zu geben und die (durchaus auch programmatisch interpretierbare) Namenswahl "Leo", offenbar im Gedenken an den großen Papst des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Leo XIII, positive Erwartungen zu evozieren vermochte, habe ich mich in der Beurteilung des aktuellen Papstes bewußt zurückgehalten (siehe bspw. hier gleich nach der Wahl).

Das heißt allerdings nicht, daß ich nicht schon seit einiger Zeit mit gemischten Gefühlen über den aktuellen Papst denke! Es ist im Grunde ähnlich wie mit Trump: ich hielt (und halte diesen immer noch) für weniger katastrophal, als es ein Biden oder eine Harris wären, und ebenso halte ich Leo XIV gegenüber Franziskus immer noch für eine Verbesserung (wozu, wie ich zugebe, nicht viel gehört ...). In beiden Fälle mag es irgendwann sein, daß ich diese meine Meinung aufgrund gravierender Umstände ändern muß und mich dann auch nicht scheuen werde, das zu artikulieren. Da ich schließlich kein Prophet bin und künftige Aktionen nur aus mir bekannten vergangenen abzuleiten vermag, können mich künftige Handlungen natürlich überraschen, obwohl ich stets versuche, derlei Überraschungen durch kritische Analyse im Vorfeld möglichst zu minimieren.

Im Falle von Leo XIV sind die ausführlichen Darlegungen im obzit. Artikel natürlich von großem Gewicht für die Beurteilung seines Pontifikates. Wenngleich auch nicht alles an der Meßlatte der Marktwirtschaft und des Eigentumsrechtes gemessen werden kann, so lassen doch lehrmäßige Positionen, die sich für eine ungehemmte Umvolkung des Abendlandes und für eine sozialistische Umgestaltung unserer Gesellschaft aussprechen, bei mir Alarmsirenen schrillen. Sollte also der aktuelle Papst auf diese Weise in den Spurrillen seines Vorgängers weiterfahren, werde ich ihn ebenso kritisieren wie Franziskus.

Man hat mir seitens treukatholischer Kreise regelmäßig vorgeworfen, ich hätte nicht die nötige Achtung vor "dem Amt". In der Tat: die fehlt mir ziemlich ... allerdings nicht, daß sie mir abginge! Ich achte Menschen, konkrete Amtsinhaber, die ihr Amt in einer mich beeindruckenden und überzeugenden Weise ausüben. Aber "das Amt" ist ein leerer Popanz für mich. Ein Trottel oder ein Charakterschwein im Präsidentenpalais, auf einem Königthron, oder auch auf der Cathedra Petri sitzend, beeindruckt mich nicht. Das erleichtert mir sicher das Leben nicht gerade, wo doch willfährig-schmeichlerische Schmiegsamkeit zu den besten Mitteln gehören, "nach oben" zu kommen.

Zwischen Stühlen sitzend ist das Leben sicher nicht immer angenehm ... ... aber die Vorstellung, daß ich mit entsprechender Charakterverbiegung dann "dort oben" die ganze Zeit mit ähnlich verbogenen Charakteren (wie ich das auch einer wäre) zu tun haben muß, ist für mich noch viel weniger reizvoll.

Sonntag, 26. Oktober 2025

Zum heutigen Nationalfeiertag

von LePenseur 


... ein Konzert, das heute vor zehn Jahren, am 26. Oktober 2015 mit dem (Jugend-)Symphonieorchester der Lee University stattfand. Sicher, man hat die Coriolan-Ouvertüre oder das Mozart-Klavierkonzert No. 23 schon in perfekteren, glänzenderen Wiedergaben zu hören bekommen ... dennoch: es ist bemerkenswert, auf welchem Niveau und mit welcher Hingabe die Studenten hier musizieren!



Anm.: zwischen min. 48 und min. 60:00 ist die Pause, danach erklingt Tschaikowskys tragisch-dramatische „Fantasie-Ouvertüre“ Romeo und Julia.

Samstag, 25. Oktober 2025

LePenseur revisited: Heute vor 15 Jahren las man die Frage

von LePenseur

 
Was heißt hier »FSK«?

Offiziell ist das natürlich das Kürzel für die »Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft«, die, weil freiwillig, eine staatliche Zensur, die leider verfassungsrechtlich gewisse Probleme mit sich brächte, überflüssig macht.

Allein dies wäre schon Grund genug, hellhörig zu sein. Und kritisch zu beäugen, was da alles »freiwillig selbstkontrolliert« wird, und was nicht. Und das Ergebnis dieser Kontrollen ist ja recht eigenartig: da gibt es Filme mit Sex & Crime für 12-jährige, und anderes, was offenbar weitaus harmloser ist, erhält höhere Alterslimits.

Die »Frankfurter Allgemeine« hat in dankenswerter Weise den Schleier des Geheimnisses um diese Vorgänge etwas gelüftet — jetzt sehen wir klarer, aber nicht unbedingt unbesorgter [...]


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Manchmal beschleicht LePenseur der Verdacht, mit seinem Blog eine Zeitschleife begleitet zu haben. Tagesaktuell wie vor fünfzehn Jahren ...

Let's make a deal ...

by  Meme Dept.