Samstag, 28. Dezember 2024

I have a dream!

von Helmut
 
 
Ich denke, dass dieser Satz, den damals Martin Luther King in den USA ausgesprochen hat, fast jedem geläufig ist, Auch ich habe einen Traum und den spreche ich angesichts des Weihnachtsfestes aus, gewissermaßen als meinen persönlichen Wunsch, damit er in Erfüllung geht.

Es ist der Traum, den ich mit diesem schönen Land, genannt Rumänien, verbinde. Der Traum, dass sich ein Land, das von Gott gesegnet ist, mit einer wunderbaren Landschaft, mit einem fruchtbaren Boden, mit unsäglichen Bodenschätzen und mit einer liebenswerten Bevölkerung, dass sich dieses Land in einer Form entwickelt, damit sich jeder in diesem Land wohlfühlt und in einem angemessenen Wohlstand leben kann.

Dazu aber ist notwendig, dass man der Bevölkerung eine ausreichende Schulung mit umfassender Allgemeinbildung zur Verfügung stellt. Genauso ist es notwendig, dass es qualitativ hochwertige Ausbildungsstätten für sämtliche Berufe gibt, auch handwerkliche neben den Universitäten, damit jeder damit sein Brot verdienen kann, wofür er sich für geeignet hält und was ihm als sein persönliches Berufsziel und Lebensinhalt vorschwebt.

Ich möchte hier nicht auf die damalige Situation im Kommunismus eingehen, ich selbst habe diese Zeit nur als Tourist, aber nicht als einer erlebt, der hier täglich lebt. Aber für mich steht fest, dass dieser Traum von den Politikern, die nach dem Umsturz 1989 an die Macht gekommen sind, mit Füßen getreten wurde.

Da das Volk dazu geschwiegen und sich nicht dagegen gewehrt hat, wurden diese Politiker immer dreister. Sie haben nicht nur die Ressourcen des Landes für ein Butterbrot an ausländische Konzerne verkauft und sich dadurch selbst bereichert, sondern auch dafür gesorgt, dass der Lebensstandard im Land immer mehr sinkt. In den letzten Jahren hat das in unverschämter Weise zugenommen. Vor kurzem, gerade Anfang dieses Monats, hat man sogar die Verfassung mit Füßen getreten.

Das ist die eine Seite in diesem Land, und die ist schon schwer genug. Nun aber kommt die andere Seite dazu, dass die Politiker dieses Landes versuchen, mit der Begründung des NATO-Bündnisses die Bevölkerung Rumäniens in einen Krieg zu treiben, der die Rumänen überhaupt nichts angeht. Einer NATO-Mitgliedschaft, die nicht vom Volk durch ein Referendum gewollt war, sondern die ein paar Politiker eigenmächtig entschieden haben. Dazu wird eine Art von Gehirnwäsche betrieben, die zum Zweck hat, jeden davon zu überzeugen, dass der Russe Tag und Nacht nur daran denkt, Rumänien zu besetzen und zu einer russischen Enklave zu machen.

Jeder, der sich nicht von dieser Propaganda beeinflussen lässt und noch klar denken kann, weiß, dass das alles ein großer Unsinn ist. Aber dieser Unsinn hat System. Natürlich fühlt jeder, der hier im Land lebt, dass es immer weiter bergab geht. Um aber diejenigen, die sich mit dem Thema der Kritik an der Regierung auseinandersetzen, davon abzulenken, wird die Angst vor dem Russen ins Spiel gebracht. Das bewirkt, dass sich alle auf den Russen fokussieren und erst gar nicht auf die Idee kommen, die Regierung für ihr Unfähigkeit in die Verantwortung zu nehmen.

Mit der Angstpolitik vor dem Russen werden unliebsame Kandidaten für die höchsten politischen Ämter in Rumänien ins Abseits geschoben, wird mit Erfolg die Verfassung und auch der Wählerwille missachtet, wird eine Art von Politik betrieben, die sich gegen die Interessen des Volkes richtet. Und keiner in Rumänen geht deshalb auf die Straße.

Es wird den Verantwortlichen schon aus dem Grund sehr leicht gemacht, weil Rumänien das einzige Land in Europa ist, in dem es keine Friedensinitiativen gibt. Überhaupt ist der Wunsch nach Frieden etwas, was in Rumänien eher einen symbolischen Charakter hat, aber kein dringendes Bedürfnis in der Bevölkerung darstellt.

Auch die Kirchen in allen liturgischen Ausrichtungen verwenden dieses Wort „Frieden sei mit Euch!“ als Floskel, die man am besten nicht hinterfragt. Am ehesten ist diese Floskel dazu geeignet, den Gläubigen zu suggerieren, sich nicht gegen das aufzulehnen und zu hinterfragen, was „von oben“ kommt, sondern „Frieden“ (und vor allem Ruhe) zu bewahren.

Ich habe versucht, Leute in diesem Land für Aktionen für den Frieden zu gewinnen. Beispielsweise mit einem Liedvortrag, bestehend aus international bekannten Friedensliedern. Lieder für den Frieden in rumänischer Sprache gibt es ja nicht. Den Rumänen gefällt der Krieg, solange sie der Meinung sind, dass sie auf der Siegerstraße stehen. Sollte sich das plötzlich ändern, dann werden eben die Seiten gewechselt. In der Geschichte dieses Landes gibt es dafür genügend Beispiele.

Daneben habe ich auch jemanden in einer Chorgruppe angesprochen, die aus der Ukraine geflüchtet sind und in Rumänien Schutz gesucht – und auch gefunden – haben. Bei Gesangsaktionen mitzumachen, das ja. Als man aber festgestellt hat, dass es um ein Engagement für den Frieden geht, da war plötzlich keine Bereitschaft mehr da. Nach diesen fast drei Jahren des Krieges, davor dem unsäglichen Leid seit Maidan 2014 an der russischstämmigen Zivilbevölkerung im Donbassgebiet und den angrenzenden Regionen, ist der Wunsch nach Frieden bei den Ukrainern kaum spürbar. Vermutlich träumen da noch viele vom Endsieg, so wie das auch damals Hitler geträumt hat, als er Deutschland dazu gebracht hat, gegen die Russen zu kämpfen.

Zurück zu meinem Traum:

Ich habe einen Traum, dass sich die Leute in Rumänien, und auch die hierher geflüchteten Ukrainer, alle zusammen in einer großen Bewegung für den Frieden engagieren, mit Liedern und Kundgebungen, mit Transparenten und Friedensdemonstrationen. Demonstrationen gegen das, was derzeit in der NATO vorbereitet wird und was über die drei Länder, die dafür vorgesehen sind, nämlich Rumänien, Deutschland und Polen, nur weiteres Unglück bringen wird, sowie auch für die Ukrainer und die Russen.

Ich wünsche mir einen Frieden in unserem Nachbarland, der Ukraine, im Interesse der Bevölkerung, die unter den aktuellen Zuständen zu leiden hat. Ich wünsche mir die Einsicht bei allen Beteiligten, dass es in der Geschichte unseres Planeten es keinen einzigen Fall gibt, wo man mit Waffenlieferung und anderen logistischen Unterstützungen einer Kriegspartei einen einzigen militärischen Konflikt positiv beeinflusst oder sogar beendet hat.

Ich wünsche mir die Einsicht der rumänischen Bevölkerung, dass unser Land unbedingt Frieden braucht, um die anstehenden Probleme, auch hinsichtlich der Willkür der Politiker, zu einem guten Ende und zu einem positiven Neubeginn in Rumänien zu bringen.

Wie ich schon sagtees gibt in Rumänien keine Friedensbewegung. Was nicht bedeutet, dass man so etwas, was in jedem anderen europäischem Land existiert, nicht auch in Rumänien ins Leben rufen kann. Es ist mehr als notwendig, dass so etwas in Rumänien existiert. Wir brauchen Frieden, wenn wir nicht sehenden Auges zulassen wollen, dass dieses Land weiter ins Bodenlose abrutscht. Wir brauchen unsere Männer und Frauen, unsere Söhne und Töchter, in diesem Land, um es voranzubringen. Wir brauchen keine Särge von toten rumänischen Soldaten aus einem Land und von einem Krieg, der die Rumänen überhaupt nichts angeht.

Wir brauchen Frieden!
I have a dream! Und dieser Traum hat den Namen „Frieden“.
 
Jeder, der das unterstützen will, sich mit Aktionen oder/und auch Gesangsdarbietungen beteiligen will, kann mir das mitteilen. Entweder auf meinem Blog:

https://www.facebook.com/groups/492931866611681

Oder auch gerne auf privat über messenger.

 

ALLEN EIN FROHES WEIHNACHTSFEST!


 

Keine Kommentare: