Donnerstag, 14. August 2014

»Sanktionen gegen Russland könnten den Dollar versenken«

... meint Ron Paul in einem seiner, ganz unaufgeregt die Fakten auf den (für US-Amerikaner durchaus schmerzhaften) Punkt bringenden Artikel:
Die Entscheidung der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, mehr Sanktionen gegen Russland zu verhängen, ist ein schwerer Fehler, und wird eine bereits angespannte Situation nur weiter eskalieren und letztendlich die Wirtschaft der Vereinigten Staaten von Amerika selbst schädigen. Während die Auswirkungen von Sanktionen auf den Dollar kurzfristig vielleicht nicht abgeschätzt werden können, so sind diese Sanktionen langfristig nur ein weiterer Schritt in Richtung Untergang des Dollars als Reservewährung der Welt. 
Die Vereinigten Staaten von Amerika sanktionieren nicht nur russische Banken und Firmen, sie versuchen auch, europäische Banken zur Einführung harter Sanktionen gegen Russland zu zwingen. Geht man vom Umfang des Geschäfts aus, das die europäischen Banken mit Russland machen, dann könnten europäische Sanktionen Europa mindestens so schwer schädigen wie Russland. Zur gleichen Zeit, wo die Vereinigten Staaten von Amerika Zusammenarbeit von europäischen Banken erwarten, verfolgen sie diese Banken und verhängen milliardenschwere Geldstrafen über sie für Verstöße gegen bestehende Sanktionen der Vereinigten Staaten von Amerika. Man kann sich leicht vorstellen, dass europäische Banken es zunehmend satt haben werden, als unbezahlte Polizisten der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika handeln zu müssen, während sie jedesmal Milliarden von Dollars als Geldstrafe bezahlen müssen, wenn sie Geschäfte betreiben, die Washington nicht passen. 
»In the long run we all are dead«, lautet eine berühmt-berüchtigter Scherzantwort des Erfinders der Voodoo-Ökonomie, Lord Keynes, als man ihn auf die verhängnisvollen Langfristfolgen seiner Theorien hinwies. Es könnte durchaus sein, daß die wenigstens zwei Jahrhunderte lange Vorherrschaft der Angelsachsen über die Welt ihren »run« demnächst vollendet hat, und ganz neue Spieler am Tisch auftauchen — aber vielleicht auch der eine oder andere bereits altbekannte, der zwischendurch eine Zeit lang aussetzen mußte ...

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