Mittwoch, 13. August 2014

Gegenüber der ewigen Währung aus Metall hat der US-Dollar seit 1999 mehr als 80 Prozent seines Werts verloren.

Dieser Satz steht, so ganz unter »ferner liefen« in einem Artikel, in dem »Die Presse« über das eben geschlossene Währungsabkommen zwischen Rußland und China berichtet:
Gibt es für die Weltwirtschaft ein Leben nach dem US-Dollar? Jahrzehntelang wurde diese Frage reflexartig mit Nein beantwortet – und zwar zu Recht. Die US-Währung hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts als Weltwährung festgesetzt. Aber seit Richard Nixon 1971 die Dollar-Konvertabilität in Gold „vorübergehend“ suspendierte, verliert der Dollar an Boden.

Ein Trend, der sich spätestens seit der Finanzkrise von 2008 merklich beschleunigt. Jetzt haben auch China und Russland ein Währungsabkommen geschlossen, das die Nutzung der jeweiligen Landeswährungen (Rubel und Renminbi/Yuan) im gegenseitigen Handel erhöhen soll. Das Ziel des sino-russischen Plans ist klar: die Postdollarökonomie – eine neue Weltordnung, in deren Zentrum nicht mehr die Vereinigten Staaten allein stehen. Aber der Zeitplan ist offen.
Eine Entwicklung, die die Hochfinanz der US-Eastcoast, koste es, was es wolle, verhindern will — und koste es die Leben abertausender, ja Millionen von Opfern eines Krieges, den man von dieser Seite Rußland mit List und Gewalt aufzwingen will. Der »free extra lunch«, der seit Jahrzehnten den Bankstern und Wallstreet-Spekulanten die Butter aufs Bonus-Brot schmierte, und mit dieser Schmierung das ganze, auf Lug und Trug basierende »Finanzsystem« so richtig geschmeidig und gleitfähig machte, wäre mit einem Male weg — nicht auszudenken!

Und da bekanntlich Imperien im Zusammenbrechen besonders wild um sich schlagen, kann derzeit vor Kontakten mit den USA nur gewarnt werden. Putin tut gut daran, sich in Geduld zu üben — die Zeit arbeitet für ihn, und je mehr die Kriegstreiber versuchen, ihn mit allen Mitteln in einen Krieg zu hetzen, desto schmutziger, und zwar für jeden erkennbar schmutziger, werden ihre Hände. Und, welch Glück für die Russen: sie sind groß genug und Atommacht genug, um einfach abwarten zu können (was bspw. einem Gaddafi nicht möglich war), denn eine Flugverbotszone à la Libyen kann's über Rußland einfach nicht spielen ...

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