... weiß »Die Presse« zu berichten:
Khamenei erklärt Online-Dialoge zwischen Männern und Frauen, die sich nicht kennen, als "unmoralisch" und verhängt eine Fatwa.Es erhebt sich nur die Frage: wie verhindern Seine Muffigkeit eigentlich, daß Frauen seine eigene Twitter-Seite http://twitter.com/khamenei_ir anklicken? Aber vermutlich ist dort nur derartig alter koranischer Käse zu lesen, daß jedem Leser das Hirn abstirbt — und bekanntlich ist eben dieses das wichtigste Sexualorgan des Menschen — »Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo«, wußte schon André Heller zu singen. Doch andererseits: kann man ernstlich erwarten, daß ein Wiener Kaffeehausliterat gekannt — geschweige denn: verstanden — wird von so einem rauschebärtigen Klerofascho aus Persien?
Ab sofort dürfen iranische Männer und Frauen nicht mehr Online-Chatten. Eine entsprechende Fatwa (religiösen Rechtsspruch) erließ Irans religiöses Oberhaupt, Ayatollah Ali Khamenei, höchstpersönlich.
Die Begründung: "Da solche Unterhaltungen meist unmoralisch sind, sind sie nicht erlaubt." Erst wenige Tage zuvor hatten die Behörden die populären WeChat-App.blockiert.
Vor allem nach den Anti-Regime-Protesten im Jahr 2009, die zum Teil über das Netz organisiert wurden, hat das Mullah-Regime im Iran zahlreiche Webseiten blockiert - darunter Twitter oder Facebook.
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