Nun tritt Karin Prokop, die Tochter der langjährigen ÖVP-Politikerin Liese Prokop, also auf einmal doch nicht bei den niederösterreichischen Landtagswahlen für das »Team Stronach« an.
Aber gleich »Diktatur«? Pfui, das sagt man nicht! Doch nicht in Österreich! Aber doch nicht in Prölls Niederösterreich! Hier spricht man einfach mit einer präsumtiven Oppositionskandidatin, und sie nimmt dann von sich aus Abstand von ihren kontraproduktiven Absichten, welche nur das gute Miteinander in diesem schönen Bundesland stören könnten. Oder so.
In Neapel ist das ganz ähnlich: da kommen Herren im schwarzen Anzug (offenbar die Neapolitaner Variante der Trachtenjoppe) und machen einem ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Und wer hätte Neapel jemals als »Diktatur« bezeichnet? Lächerlich!
Es handelt sich einfach um eine der vielen Varianten, das Ergebnis demokratischer Wahlen nicht zu unkalkulierbar werden zu lassen. In der guten, alten DDR gabe es dazu die »Nationale Front des demokratischen Deutschland«, die nach einem geschickt ausgeklügelten System Kandidatenlisten erstellt, die einfach alternativlos waren (weshalb man sie auch ohne weiteres Ankreuzen o.ä. gefaltet in die Urne warf; der Wahlakt wurde im Volksmund daher »Zettelfalten« genannt), und in Niederösterreich ergeht eben an präsumtive Gegenkandidaten die Einladung, sich die Kandidatur noch einmal überlegen zu wollen. Ist doch fair, oder nicht ...?
Als Grund für diesen Schritt nannte Lugar das Verhalten der Landes-ÖVP: "Die niederösterreichische Volkspartei hat über verschiedene Exponenten Druck auf Karin Prokop ausgeübt. Wir wollen sie so aus der Schusslinie nehmen."berichtet »Die Presse« (oder eigentlich: die APA) — dieselbe, die vor drei Tagen befand, daß Frank Stronach »den Wahlkampf für die Landtagswahl mit einem deftigem Vergleich« eröffnet habe. Er hatte nämlich Niederösterreich klipp und klar eine Diktatur genannt — denn man könne dort nur vorwärtskommen, wenn man ein schwarzes Parteibuch habe. Womit Herr Stronach dem gelernten Österreicher freilich keine Neuigkeiten mitgeteilt haben dürfte ...
Aber gleich »Diktatur«? Pfui, das sagt man nicht! Doch nicht in Österreich! Aber doch nicht in Prölls Niederösterreich! Hier spricht man einfach mit einer präsumtiven Oppositionskandidatin, und sie nimmt dann von sich aus Abstand von ihren kontraproduktiven Absichten, welche nur das gute Miteinander in diesem schönen Bundesland stören könnten. Oder so.
In Neapel ist das ganz ähnlich: da kommen Herren im schwarzen Anzug (offenbar die Neapolitaner Variante der Trachtenjoppe) und machen einem ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Und wer hätte Neapel jemals als »Diktatur« bezeichnet? Lächerlich!
Es handelt sich einfach um eine der vielen Varianten, das Ergebnis demokratischer Wahlen nicht zu unkalkulierbar werden zu lassen. In der guten, alten DDR gabe es dazu die »Nationale Front des demokratischen Deutschland«, die nach einem geschickt ausgeklügelten System Kandidatenlisten erstellt, die einfach alternativlos waren (weshalb man sie auch ohne weiteres Ankreuzen o.ä. gefaltet in die Urne warf; der Wahlakt wurde im Volksmund daher »Zettelfalten« genannt), und in Niederösterreich ergeht eben an präsumtive Gegenkandidaten die Einladung, sich die Kandidatur noch einmal überlegen zu wollen. Ist doch fair, oder nicht ...?
1 Kommentar:
Wetten, daß der "Pate" wieder mehrheitlich gewählt wird?
Eine Prolokratie kann nur so gut sein wie ihr Substrat. Für Minderheiten bleibt dann leider nur ein "Mitgefangen - mitgehangen"; bzw. die Emigration, sei es die innere oder die äußere.
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