... die Gutmenschenfraktion (na, wen sonst?) — da traut sie sich doch glatt, etwas auszusprechen, was die Roten und die Grünen (was in Mischung bekanntlich Braune ergibt) so gern unter den Teppich kehren würden:
Auch »Die Presse« liefert schön brav einen Leitartikel, natürlich ein bisserl verbrämt und verunklärt, damit ihr nicht die letzten bürgerlichen Leser empört davonlaufen:
Nun, selbstverständlich sind jene 1,2 Millionen umgebrachter Armenier mit den von der Nachkriegshistorie ermittelten 6 Millionen umgebrachter Juden vergleichbar. Es sind 20% von letzteren. Und 600.000 getötete Kulaken sind 10%. Jeder Mord ist ein Unrecht — oder etwa nicht? Oder gibt es Völker, Berufsgruppen oder Religionen, die man guten Gewissens ausrotten darf?
Das heuchlerische Mantra von der »Unvergleichbarkeit des NS-Verbrechen« ist nichts anderes als der zynische Gründungsmythos der Nachkriegsordnung, sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich angefangen von linksextremen Schwarmgeistern der 68er-Bewegung über verknöcherte Stalinisten, nostalgische Rule-Britannia-Kolonialisten, chauvinistische Franzosen bis hin zu fundamentalistischen US-Patrioten alle einigen konnten: das absolute Böse fand exakt einmal in der Geschichte des Universums statt, und zwar von 1933 bis 1945 in Deutschland.
Die ebenso empörende wie absurde Willkürlichkeit dieser Dogmatisierung ist evident (außer für Berufsantifaschisten, die von diesem Gründungsmythos bis heute, und meist nicht schlecht, leben)! Und sie ist gefährlich: denn wer nur immer das Mantra vom angeblich absolut Bösen wiederholt, der verliert das aktuell sich abzeichnende Böse aus den Augen. Wer 2711 Betonklötze auf einen Platz in Berlin stellt und damit glaubt, ein gigantomanisches »Niemals vergessen!« inszenieren zu müssen (als ob bis zum Jahr 2003 die akute Gefahr bestanden hätte, daß die Verbrechen der Nationalsozialisten sang- und klanglos in den Archiven verschwunden wären), der verliert den Blick für die neuen Bedrohungen unserer Freiheit: das ständige Vorrücken totalitärer Ordnungen des Islam (Einführung der Scharia in europäischen Rechtsordnungen, »Blasphemie-Verbot« etc.), die Vorratsdatenspeicherung, den Überwachungsstaat, die zuerst schleichende, doch nun immer dreistere Aushebelung praktisch aller Bürgerrechte unter dem Vorwand der »Terrorbekämpfung«, die Versklavung der Untertanen (es verbietet sich in den meisten westlichen Staaten, das Wort »Bürger« noch zu verwenden!) durch konfiskatorische Besteuerung und omnipräsente Bevormundungsgesetze, die unumkehrbare Etablierung einer unkontrollierbaren EU-Bürokratie, die jedes Gerede von »Demokratie« zur Farce werden läßt.
Das sind die Gefahren der Zukunft. Nicht, daß irgendein tätowierter Schwach&Glatzkopf in Lederkluft sich mit einschlägiger Armhaltung »wiederbetätigt«. Obwohl uns genau das als Gefahr vorgegaukelt werden soll. Und zwar von Leuten, die damit ihre Pläne camouflieren wollen, die mit denen der Nationalsozialisten zwar nicht ident, aber leider nur allzu vergleichbar sind ...
"Wir bauen gerade enorme Feindbilder in Europa auf: gegen die Banker, gegen die Reichen, gegen die Vermögenden. So etwas hatten wir schon einmal. Damals war's dann verbrämt gegen die Juden, aber gemeint waren damals ähnliche Gruppierungen, und es hat zwei Mal in einem Krieg geendet." (Hier weiterlesen)Tja, irgendwie peinlich, daß die bloße Staffage eines anderen ideologischen Überbaus (statt »Blut & Boden« halt »PC & Öko«) nichts an der gemeinsamen Grundlage ändert: man neidet den Erfolgreicheren ihren Erfolg und versucht sie deshalb auszurotten. In der Art der Ausrottung gibt es Unterschiede — ein KZ ist eine zweifellos weitaus brutalere Art als die Umvolkung durch gezielte Massenzuwanderung, oder die Egalisierung durch konfiskatorische Steuersätze.
SP-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas zeigte sich "entsetzt" über Fekters "unfassbaren" Vergleich. Sie rief die Finanzministerin auf, sich für ihre Aussagen zu entschuldigen.Man darf also davon ausgehen, daß Maria Fekters Tage gezählt sind, und wenn nicht dies, so doch ihre politische Position zur Bedeutungslosigkeit geschwächt. Denn das tut man als Nicht-Linker einfach nicht: irgendetwas mit dem Nationalsozialismus vergleichen (Linke dürfen das immer, selbstmurmelnd).
"Total entsetzt" zeigte sich auch Grünen-Chefin Eva Glawischnig. Wenn Fekter ernsthaft der Meinung sei, dass ein Eintreten für eine sozial gerechte Besteuerung der Reichen gleichzusetzen ist mit der Judenverfolgung, "dann ist sie sicher nicht mehr geeignet, ihr Amt als Finanzministerin auszuüben. Das Mindeste sei "eine sofortige Klarstellung und Entschuldigung bei den Opfern des Nationalsozialismus".
Caritas-Direktor Michael Landau bezeichnete die Aussage der Finanzministerin als "schockierend und völlig inakzeptabel". Für den Wiener Caritas-Direktor hat Fekter damit "auf übelste Weise antisemitische Stereotype bedient".
Auch »Die Presse« liefert schön brav einen Leitartikel, natürlich ein bisserl verbrämt und verunklärt, damit ihr nicht die letzten bürgerlichen Leser empört davonlaufen:
Die inflationäre Verwendung der Judenverfolgung der Nazis als Horrorszenario führt zu einer Verharmlosung des Holocaust, so viel steht fest. Maria Fekter macht diesen schweren Fehler nicht als Erste, ob Tierschützer, die von Schweine-KZ, oder Linke, die vom Nazi in jedem Konservativen reden: Die Judenverfolgung in der NS-Zeit kann mit nichts verglichen werden. Punkt. (Hervorhebung von LePenseur)Sorry, nein! Nichts mit »Punkt«. Das ist — mit Verlaub, und in der Diktion der Nouvelle Cuisine — »Halbgar gequirlte PC-Scheiße an gesülztem Moralinsäureschäumchen«. Natürlich ist die versuchte Ausrottung der Juden vergleichbar! Denn für die von den Ausrottung(sversuch)en Betroffenen war es nämlich schnurzegal, ob sie als jüdische Rassenfeinde von Hitler und seinen nationalen Sozialisten massakriert, oder ob sie als eingeborene Untermenschen von den US-Amerikanern mit Feuerwaffen und planmäßig gezielter Einschleppung von Infektionskrankheiten ausgerottet, oder als armenische »ungläubige« Untermenschen von türkischen moslemischen Nationalisten in die Wüste zum Verhungern und Verdursten getrieben wurden. Auch ein Kulak, Trotzkist oder Bourgeois, der unter Lenin oder Stalin in den Arbeitslagern des Gulag bis zum endlichen Krepieren gequält und ausgebeutet wurde, hatte ein Schicksal, das sich an Grausamkeit von Auschwitz oder Theresienstadt nicht unterschied. Und die Abermillionen von Toten, die beispielsweise ein Mao, ein Kim Il Sung, oder ein Pol Pot am Gewissen (dessen Vorhandensein füglich bezweifelt werden darf!) haben — ist es für sie, die ebenso wie die Juden unter den Nationalsozialisten einfach das Pech hatten, zur falschen Zeit die falschen Eltern gehabt zu haben, nicht ein unerträglicher Hohn, wenn man die an ihnen verübten Greueltaten in eine andere, eine niedrigere, weil »vergleichbare« Kategorie rückt, als die an den Juden begangenen, »mit nichts vergleichbaren« Greuel?
Nun, selbstverständlich sind jene 1,2 Millionen umgebrachter Armenier mit den von der Nachkriegshistorie ermittelten 6 Millionen umgebrachter Juden vergleichbar. Es sind 20% von letzteren. Und 600.000 getötete Kulaken sind 10%. Jeder Mord ist ein Unrecht — oder etwa nicht? Oder gibt es Völker, Berufsgruppen oder Religionen, die man guten Gewissens ausrotten darf?
Das heuchlerische Mantra von der »Unvergleichbarkeit des NS-Verbrechen« ist nichts anderes als der zynische Gründungsmythos der Nachkriegsordnung, sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich angefangen von linksextremen Schwarmgeistern der 68er-Bewegung über verknöcherte Stalinisten, nostalgische Rule-Britannia-Kolonialisten, chauvinistische Franzosen bis hin zu fundamentalistischen US-Patrioten alle einigen konnten: das absolute Böse fand exakt einmal in der Geschichte des Universums statt, und zwar von 1933 bis 1945 in Deutschland.
Die ebenso empörende wie absurde Willkürlichkeit dieser Dogmatisierung ist evident (außer für Berufsantifaschisten, die von diesem Gründungsmythos bis heute, und meist nicht schlecht, leben)! Und sie ist gefährlich: denn wer nur immer das Mantra vom angeblich absolut Bösen wiederholt, der verliert das aktuell sich abzeichnende Böse aus den Augen. Wer 2711 Betonklötze auf einen Platz in Berlin stellt und damit glaubt, ein gigantomanisches »Niemals vergessen!« inszenieren zu müssen (als ob bis zum Jahr 2003 die akute Gefahr bestanden hätte, daß die Verbrechen der Nationalsozialisten sang- und klanglos in den Archiven verschwunden wären), der verliert den Blick für die neuen Bedrohungen unserer Freiheit: das ständige Vorrücken totalitärer Ordnungen des Islam (Einführung der Scharia in europäischen Rechtsordnungen, »Blasphemie-Verbot« etc.), die Vorratsdatenspeicherung, den Überwachungsstaat, die zuerst schleichende, doch nun immer dreistere Aushebelung praktisch aller Bürgerrechte unter dem Vorwand der »Terrorbekämpfung«, die Versklavung der Untertanen (es verbietet sich in den meisten westlichen Staaten, das Wort »Bürger« noch zu verwenden!) durch konfiskatorische Besteuerung und omnipräsente Bevormundungsgesetze, die unumkehrbare Etablierung einer unkontrollierbaren EU-Bürokratie, die jedes Gerede von »Demokratie« zur Farce werden läßt.
Das sind die Gefahren der Zukunft. Nicht, daß irgendein tätowierter Schwach&Glatzkopf in Lederkluft sich mit einschlägiger Armhaltung »wiederbetätigt«. Obwohl uns genau das als Gefahr vorgegaukelt werden soll. Und zwar von Leuten, die damit ihre Pläne camouflieren wollen, die mit denen der Nationalsozialisten zwar nicht ident, aber leider nur allzu vergleichbar sind ...
2 Kommentare:
Friedrich K.
Fekters Vergleich ist keinesfalls verletzend und im Lichte der EU-Vertragsbrecher, die sich über Art. 125 Lissabon-Vertrag hinwegsetzen, dazu die Steuerschraube anziehen wollen und hierfür Feindbild-Klischees aktivieren, durchaus gerechtfertigt. Die vielschichtige, mit politischer Unfähigkeit in Zusammenhang stehende Grundproblematik, mit der wir und unsere Kinder fertig werden müssen, kann nicht auch noch mit allen Folgen der Vergangenheit behangen werden. Wir müssen die Zukunft meistern, nicht die Vergangenheit.
Das tragische Schicksal der Juden im WKII wird man in der historischen Wertung nicht auf alle Ewigkeit nur in tabuisierter Form sehr peripher aufwerfen dürfen. Irgendwann wird es Stimmen geben, die Stalins Ermordung von sieben Millionen Ukrainer im Hungerwinter 1932/33 mit Hitlers Vernichtungspolitik vergleichen wollen, möglicherweise sogar moralisch oder zumindest motiverforschend. Und es wird keine ideologisch bedingte Betroffenheit von Parteisekretärinnen, kein kirchliches Verlangen nach sofortiger Entschuldigung, kein heuchelnder Leitartikel in gut gefetteten und subventionierten Zeitungen die Gedanken aufhalten. Normalität wird irgendwann einkehren. Für WKI und WKII wird sich niemand mehr schuldig fühlen - ausser den Deutschen.
Ist sie nicht wunderbar, die neue Gesamt- bzw. Über- Religion der westlichen Welt? Katholische und evangelische Bischöfe glauben ebenso daran wie Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten. Eine Super-Religion in jedem Sinne des Wortes, die alle in gemeinsamer Anbetung vereint und die bisherigen Gegensätze überwindet. Friede.
Leider gibt es noch Völker, vor allem islamische, die leider noch nicht zu diesem Glauben gefunden haben. Und auch manche Chinesen lächeln über einstellige Millionenzahlen nur milde, mit der Begründung, das sei noch gar nichts, Mao habe mehr als zehnmal so viele Menschen dem Fortschritt geopfert.
So wie es bei uns innerstaatlich manchmal nötig ist, Zweifler und Häretiker mit den Mitteln des Strafrechts auf den Weg des wahren Glaubens zu führen und in der stillen Abgeschiedenheit der Zelle meditieren zu lassen, so werden wir Westlichen Gläubigen auch international nicht ruhen, bis alle Ungläubigen bekehrt sind. Nötigenfalls mit Neutronenbomben. Den Chinesen wird ihr Lächeln noch vergehen.
Nescio
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