Dienstag, 16. November 2010

Der erste Wirbel um Mindestsicherung!

... titelt heute.at. Und setzt mit deutlich aufgesetzt wirkender Betroffenheit fort:
Mit diesem Ansturm hat das AMS nicht gerechnet! Kaum trat die Bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) in Kraft, lagen schon 14.500 Anträge auf dem Tisch – in nur drei Bundesländern, so der „Kurier“. 70 Prozent der Betroffenen, so AMS-Boss Buchinger, haben Migrationshintergrund.
Na, wie hätte man das bloß ahnen können! Sicher dachte man immer nur daran, daß vor allem österreichische Schwerstkriegsversehrte beider Weltkriege sich darum bewerben würden, und ist jetzt perplex, daß kulturbereichernde Zuwanderer, statt sich ein bescheidenes Auskommen als Supermarkt-Regalschlichter, Gemüsehändler und Dönerstandbesitzer zu verdienen, es offenbar vorziehen, ohne solche Umwege durch die Nutzung österreichischer Sozialnetze ein geruhsames Leben zu führen. Nicht übermäßig üppig zwar (deshalb auch von Rundfunkgebühr befreit und mit Mieten- und Kindergartenzuschluß), aber doch bedeutend üppiger, als es ihnen in Anatolien oder Nordafrika möglich wäre — und das ohne all die lästige Erwerbsarbeit.

Die FPÖ kritisierte, daß es sich offensichtlich — wie von Anfang an befürchtet! — vorwiegend um eine Sicherung für Migranten handeln würde. Was SPÖ und Grüne prompt bewog, der FPÖ vorzuwerfen, sie betreibe »Verhetzung«. Einer solchen ziehen die beiden Linksparteien offenbar die Verarschung der Österreicher vor ...

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Versehrten haben ja immer mal wieder eine Trafik bekommen, das ist aber viel Arbeit und früh aufstehen....so ein Pech für diese Jahrgänge...

JM hat gesagt…

Kriegsversehrte... hmmm. Meinen Sie, dass irgendwelche Mihigrus für Österreich in den Krieg ziehen würden?
Aber abgesehen davon, geht es auch um Wählerstimmen,die gekauft werden wollen.

Le Penseur hat gesagt…

@JM:

Ich fürchte, ich werde künftig in meinen Texten sicherheitshalber eine Fußnote *) anbringen müssen.

*Seufz*

Um Sie zu beruhigen: nein, ich glaube nicht, daß "irgendwelche Mihigrus für Österreich in den Krieg ziehen würden", und auch nicht, daß solche Mihigrus dies in den letzten beiden Weltkriegen getan haben. Die Ironie bezog sich darauf, daß angesichts einer höchst mutigen (Unter-)Schätzung von österreichweit nur 20.000 Beziehern der Mindestsicherung dies offenbar nur ausgehend von der (mittlerweile doch recht geschrumpften) Zahl von Weltkriegsversehrten erfolgt sein konnte.

Ich hoffe den Einsatz des Stilmittels der ironischen Paradoxie hiermit klargestellt zu haben ...

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*) ACHTUNG: IRONIE!

Anonym hat gesagt…

Ich lege meinem Trafikbeitrag auch ein Ironiesternchen bei !