"Man hat sich die letzten Tage ja schon gefragt, wo das Trump-Bashing noch hinführen soll, aber jetzt wird es absolut kurios: Ausgerechnet jene, die den Russen vorgeworfen haben, sie hätten Daten der Clintons gehackt, um Fake-News zu verbreiten, behaupten jetzt, die Russen haben geheime Informationen über Trump und können ihn dadurch faktisch fernsteuern. Putin weiß was, und Trump muss ihm aus der Hand fressen.
Abgesehen davon, dass sich da einige Leute mal wieder nicht vorstellen können, dass mal jemand vielleicht nicht mit ihren eigenen Methoden arbeitet, strotzt das Ganze dermaßen vor Unsinn, dass es weh tut.
Allein schon, wer behauptet, man hätte Clintons Daten gehackt, um Lügen zu verbreiten, hat das Prinzip des Hackens nicht verstanden. Zum Glück denkt die übergroße Mehrzahl des medienkonsumierenden Wahlpöbels gar nicht über Logik nach, sonst würde eines auffallen: Hacken kann ich immer nur die verborgene Wahrheit. Zum Lügen kann ich mir die Arbeit sparen, da muss ich mir nur was ausdenken. Also ist offensichtlich der, der behauptet, die Russen hätten Daten gehackt um Lügen zu verbreiten, derjenige, der sich gerade etwas ausgedacht hat. Das mal so zum Thema Fake-News und Medienkompetenz der Konsumenten.
Wer seine Glaubwürdigkeit nun bereits dadurch bewiesen hat, dass er von einem Märchen behauptet, die reine Wahrheit zu sein, befindet sich argumentativ auf sehr dünnem Eis und hackt auch noch fröhlich mit einer fetten Axt darauf ein."
Mehr hier.
7 Kommentare:
Gestern auf Englisch hier: http://fdominicus.freecapitalists.org/
Heute auf dt. hier: https://www.q-software-solutions.de/blog/2017/01/fuer-wie-bescheuert-werde-ich-gehalten/
Schon im Januar konte man 2015,2016 und jetzt auch 2017 vergessen.
Nun ja. Jetzt hat sogar der (bisher als geradezu Russlandhörig verschrieben) künftige Außenminister in aller erforderlichen Schärfe gesagt, was Sache ist, besonders zur Krim-Agression des sauberen lupenreinen Demokraten Putin. Wozu auch gehört, dass er ausdrücklich auch "militärisch Schritte" gegen die Iwans erwähnte. Recht so!
Cher Anonym,
von welcher "Krim-Aggression" phantasieren Sie eigentlich? Und der Rest: na, sehen Sie. Der künftige Außenminister sitzt einem Senatsausschuß gegenüber, in dem so paranoide Idioten wie "Kriegsheld" McCain das sagen haben. Da wird halt taktisch die botschaft so angepaßt, bis sie "paßt".
Warten Sie ab, wie dann die reale Politik aussieht. Wenn man die Ankündigungen der Backaroma-Administration mit dem vergleicht, was sie dann so aufgeführt hat, ist die Ähnlichkeit auch recht überschaubar.
Und Ihre markiges "Recht so!" zu militärischen Schritten "gegen die Iwans" läßt mich auch ein bisserl an Ihrer Intelligenz zweifeln (sofern das nicht bloß Ihrer rolle als agent provocateur geschuldet war, was ich fast annehme)!
Ihnen ist schon klar, daß "militärische Schritte "gegen die Iwans" einen Weltkrieg bedeuten, denn "die Iwans" sind nun mal militärisch verdammt stark. Nicht so stark, vielleicht, wie die hochgerüsteten USA, aber doch so stark, daß sich die USA an ihnen verbluten würden. Und da die US-Gesellschaft einen deutlich höheren Weicheier-Anteil aufweist als die russische (übrigens: die Kampfkraft der US-Soldaten wurde schon im 2. Weltkrieg von unabhängigen Beobachtern irgendwo zwischen Italienern und Briten angesiedelt, die der Russen hingegen den deutschen als gleichwertig, und im Winterkrieg überlegen), wäre das für die USA, denke ich, keine besonders gute Idee.
Und insgesamt für die ganze Welt (auch ohne hoffentlich immer unrealistisch bleibende Atom-Szenarien!) nicht lustig. Gar überhaupt nicht lustig, um exakt zu sein ...
Zur Wahrheit gehört auch, daß die Krim von einem Ukrainer in seiner Funktion als oberster Sowjet der Ukraine geschenkt (also von Rußland abgetrennt) wurde. Wie überhaupt die Sowjets mit der Geschichte recht großzügig umgingen.
@Quer:
Wenn ich Ihre historische Begründung für die Rechtmässigkeit der Heim-ins-Reich-Aktion mit der Krim als Kriterium nehme, dann sollte Merkel aber besser gestern als morgen "unsere Jungs" über die polnische Grenze schiken, auf dass die Jahrhunderte lang uns gehörenden Deutschen Ostgebiete wieder heimgeholt werden. Auch das wäre dann natürlich keine Aggression, sondern eine historisch legitime brüderliche Hilfe.
Wie ja auch schon 1956 in Ungarn und 1968 in der damaligen CSSR, als die wunderbaren Russen bekanntlich auch auf inständige Hilferufe der jeweiligen Länder ihren befreienden Samariterdienst getan haben.
Also im Unterschied zum "Penseur" glaube ich an die Stärke der Tommys. Die haben gegen den Iwan nicht nur eine echte Chance, sie werden sich am Ende durchsetzen. Weil sie auf der richtigen Seite stehen - Freiheit, Liberalität, Gerechtigkeit. Diese moralische Stärke können die Iwans mit noch so viel Brutalität nicht bezwingen.
Cher McArthur,
Weil sie auf der richtigen Seite stehen - Freiheit, Liberalität, Gerechtigkeit.
Meinen Sie das ernst? Wann, bitteschön, sind die USA auf dieser Seite gestanden? Ja, zur Zeit der Gründerväter wohl, aber das ist über zweihundert Jahre her! Vielleicht noch zu Zeiten Monroes - obwohl das schon heftig bezweifelt werden darf, denn hier wurde dem europäischen Imperialismus einfach ein US-Imperialismus entgegengesetzt, und Südamerika als "Hinterhof" der USA faktisch zum Kolonialgebiet der US-Konzerne und -Interessen.
Im 20. Jahrhundert haben die USA und ihre Truppen mit schöner Regelmäßigkeit die von Ihnen angeführten hehren Ziele im Mund geführt, das durchaus! Aber damit damit schlicht imperialen Größenwahn und höchst unedle Geschäftsinteressen camoufliert.
Sie brauchen mich nicht zu belehren, daß auch ander Großmächte nicht anders agierten. Ja, stimmt durchaus! Nur veranlaßt mich eine lügnerische Rhetorik nicht dazu, das im Falle der USA als "moralische Stärke" zu bezeichnen. Ich finde es - bei Amis, Briten und wem sonst immer - einfach ekelhaft. So ekelhaft, wie Britanniens heuchlerische "Mission", die Völker Asiens und Afrikas durch die "Segnungen der Zivilisation zu veredeln". Was dann seltsamerweise immer auf Unterwerfung, Marinestützpunkte und Handelsmonopole für Britannien hinauslief.
Und noch eines: allein die Kräfteverhältnisse lassen es als so gut wie ausgeschlossen erscheinen, daß Rußland die USA angreifen wird, sondern es wird wohl in die Gegenrichtung geplant sein. Alle NATO-Strategien deuten in diese Richtung. Die gigantischen Militärbudgets der USA seit Jahrzehnten (und auch nach dem Ende des Ostblocks) deuten in diese Richtung.
Und spätestens dann ist die Frage, ob der Angreifer wirklich in der Position einer "moralischen Stärke" agiert, wohl nur für den, der dann dem Angegriffenen bloß "noch so viel Brutalität" zu attestieren vermag, schlüssig. Für sonst niemanden.
Nebenfüglich bemerkt: Sie sollten den Namen McArthurs besser nicht als Nickname für Ihre Ansichten mißbrauchen. Er ist ähnlich fehl am Platz, wie die ständige Berufung auf den Namen Albert Schweitzers durch die seinerzeitigen DDR-Bonzen für ihre "Friedenspolitik".
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