Blogger-Kollege »Calimero« räumt neuerdings in seiner zuvor etwas still gewordenen Rumpelkammer wieder emsig 'rum und bringt lesenswerte Erkenntnisse, so z.B.:
Das Thema Mindestlohn erregt mal wieder die Gemüter. Die Koalition schickt sich an auch noch die letzten Spezialgebiete der rot-grünen Opposition einzuhegen und eigene schwarz-gelbe Pflöcke einzurammen. Wenige trauen sich noch dagegen aufzubegehren, riskiert man doch sofort das Stigma der sozialen Kälte. Und wir wollen doch lieber alle als warmherzige Kuscheltierchen wahrgenommen werden, oder?Ach, goldene Worte! Die freilich für jeden (weit über Mindestlohn bezahlten) Gewerkschaftsfuzzi und Linkspolitiker fruchtlos verschwendet sind. Und wie schon mein seliger Herr Papa zu sagen pflegte: »Man muß nicht unbedingt ein Volltrottel sein, um ein Sozi zu sein. Aber es erleichtert's einem enorm ...«
Jetzt hat sich Volker Zastrow, FDP-Vize aus Sachsen, zu Wort gemeldet und erklärt, warum er den Antrag zur Positionierung der FDP mit dem Titel "Leistungsgerechtigkeit durch faire Löhne" im Präsidium abgelehnt hat. Ihm sei kein funktionierendes Modell zur Einführung von Lohnuntergrenzen bekannt, sagte er, und sinngemäß, dass politischer Einfluss die notwendigen regionalen Differenzierungen (unterschiedliche Lebenshaltungskosten) außer Acht lassen würde. Dies könnte zur Arbeitsplatzvernichtung vor allem im strukturschwächeren Osten der Republik führen. (Hier weiterlesen)
3 Kommentare:
Mindestlöhne sind doch bei uns völlig überflüssig!
Wenn das Einkommen von Menschen bei Vollzeitarbeit unter dem Existenzminimum liegen sollte, kann der Betroffene seinen Lohn ja aus unseren Steuern über HartzIV bzw. ALGII auf das Existenzminimum aufstocken lassen.
Und warum sollte bei dieser bequemen Lösung, es ist ja dann kein Hungerlohn mehr, der Arbeitgeber den Lohn erhöhen?
Seine Lohnkasse wird ja vom Steuerzahler kräftigst aufgestockt. Im Jahr 2010 waren das immerhin schon fast eineinhalb Millionen so Subventionierte.
Man sieht, bei uns ist niemand arm trotz Arbeit! Das ist ein Märchen!
Deswegen sind Mindestlöhne wirklich nicht nötig.
Apropos FDP
Die Süddeutsche (ein relativ unbedeutendes Hetzblatt aus Bayern) titelte kürzlich: Wahlkampfprogramm: Die FDP will wärmer werden
Jo mei, die haben doch schon Fräulein Westerwelle ...
Da dürften Sie das Hetzblatt SZ gründlich missverstanden haben. Aber das macht gar nix, auch der Papst wird ja tagtäglich missverstanden. Und wenn der damit leben kann ...
Kommentar veröffentlichen