... äußerte sich abseits des Gedenkmarsches in Paris kritisch zur Einwandererkultur Europas.
Bemängelt »Die Presse«. Also wirklich! Findet einer nicht toll, wenn irgendwelche mohammedanische Neger oder friedensreligiöse Kaukasus-Bergvölker aus Staaten mit ebenso korrupten wie unfähigen einheimischen Potentaten in unsere Sozialsystem »flüchten«? — na, so was aber von pöhse!
Da wagt es ein ungarischer Politiker, Multikulti nicht für das Beste seit der Erfindung von Kaugummi anzusehen, sondern klipp und klar zu sagen:
"Die Wirtschaftsmigration ist eine schlechte Sache für Europa", sagte er dem staatlichen ungarischen Fernsehen. "Man darf nicht so tun, als würde sie irgendeinen Nutzen haben, denn sie bringt nur Probleme und Gefahren für den europäischen Menschen. Deshalb muss die Einwanderung gestoppt werden", sagte der Regierungschef.
Donner und Doria! Ja, darf einer denn sowas? Aber es kommt noch viel ärger! »Die Presse« schaudert merklich zusammen, wenn sie berichtet:
"Wir wollen keine zahlenmäßig bedeutsamen Minderheiten bei uns sehen, die sich in ihren kulturellen Eigenschaften und Hintergrund von uns unterscheiden", meinte er. "Wir möchten uns Ungarn als Ungarn bewahren."
Also muß man ihm gleich ans Bein pinkeln, so gut es geht. Leider (für die Redaktion) geht es nicht besser als:
Im EU-Land Ungarn gibt es keine nennenswerte Einwanderung. Dafür suchen Hunderttausende Ungarn ihr Glück im EU-Ausland, weil sie wegen der politischen und wirtschaftlichen Lage unter der Orban-Regierung in ihrer Heimat keine Perspektive für sich sehen.
Auf ein paar Kleinigkeiten hat »Die Presse« dabei leider vergessen:
1. die Ungarn gehören demselben Kulturkreis (nämlich: christliches Abendland) an, wie die Länder, in die sie arbeitssuchend kommen;
2. die Ungarn sind traditionell sprachbegabt und beherrschen zumeist schon bei ihrer Ankunft die Sprache des Gastlandes hinreichend — denn wer eine so sau-schwere Sprache wie das Ungarische sprechen kann, kommt schnell mit jeder anderen zurecht!
3. die arbeitssuchenden Ungarn sind (zum größten Teil) gut bis sehr gut ausgebildet;
4. die arbeitssuchenden Ungarn sind (zum größten Teil) arbeitswillig und anpassungsfähig;
5. die Ungarn sind fast ausnahmslos höflich und zuvorkommend — denn schon das Ungarische ist eine »in sich« sehr höfliche Sprache, und Ungarn pflegt bewußt eine Kultur der Höflichkeit (und das ist manchmal für rüpelhaft-hemdsärmeligere Nord-/West-Europäer fast ein Kulturschock)!
Kurze Zwischenfrage: trifft ein einziges (!) dieser Kriterien auf die von Schleppern übers Mittelmeer geschipperten Afrikaner zu? Oder auf Tschetschenen? Oder auf Afghanen? Oder auf Somalier? Die Frage stellen heißt, sie beantworten ... ... und schließlich:
6. die Ungarn sehen nicht mehr (eher: weniger) »keine Perspektive« für sich, als bspw. die Polen, die ja geradezu in einer Mustersatrapie Brüssels wohnen! Es wird also nicht an der angeblich so schrecklichen politischen Lage in Ungarn, sondern eher an div. wirtschaftlichen Umstellungsprozessen wegen der Ostblock.-Vergangenheit liegen ...
Es geht in Wahrheit nur darum, einen Politiker, der sich nicht als lokaler Satrap des Brüsseler Regimes sieht, sondern als Interessenvertreter seines Landes und Volkes, auszuschalten. Daher kann für unsere Demokratten die Losung nur lauten: Wehret den Anfängen! Eine orange Revolution muß her in Budapest. Ungarn muß gleichgeschaltet werden ...
4 Kommentare:
"Dafür suchen Hunderttausende Ungarn ihr Glück im EU-Ausland..."
"Ungarn", naja.
Wieviele davon wohl Sintiundroma sind, welche traditionell nach dem Grundsatz leben "ubi bene (zB Sozialleistungen) ibi patria" ?
Cher Nescio,
Ihr Verdacht ist nicht ganz grundlos — aber ich glaube nicht, daß »Die Presse« darauf Bezug nehmen wollte.
Es ist vielmehr so, daß speziell in Ost-Österreich (Burgenland, östl. NÖ, Wien) sehr viele Ungarn arbeiten — und hier in aller Regel wirklich sehr geschätzte Arbeitskräfte sind!
Mag schon sein, daß es in weiter wegliegende Gebiete der EU eher die Zigeunerplage verschlägt, aber ich glaube, daß auch diese eher aus Rumänien oder der Slowakei stammen dürfte.
Die (echten) Ungarn, welche ich kenne, arbeiten wirklich: Als Maurer, im Baunebengewerbe und in der Landwirtschaft.
"ich glaube nicht, daß »Die Presse« darauf Bezug nehmen wollte."
Was die Journaillen WOLLEN, läuft meinen persönlichen Interessen, fürchte ich, zuwider. Ihre Halb- und Unwahrheiten haben mich gelehrt, zwischen den Zeilen zu lesen.
Auch Tschechiens Zeman lässt sich nicht lumpen:
Tschechiens Staatschef Milos Zeman hat nach den terroristischen Anschlägen in Paris empfohlen, Einwanderer und deren Nachkommen aus Europa zurück in ihre angeblichen Heimatländer abzuschieben. In einem Interview für die Tageszeitung “Denik” sagte er: “Jeder sollte in seinem Ursprungsland leben, seine Religion ausüben und nicht das normale Leben in Ländern stören, die eine andere Kultur haben.”
(http://www.welt.de/politik/ausland/article136334016/Seltsame-Gen-Theorien-ueber-Migranten.html 13.1.)
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