Montag, 18. Mai 2015

Heute vor 450 Jahren

... also am 18. Mai 1565, begann mit der Sichtung der türkischen Besatzungsflotte die »Belagerung von Malta«, die von den Türken am 8. September desselben Jahres erebnislos abgebrochen wurde.

Bis heute heißt die Hauptstadt der Inselrepublik »La Valetta« — nach dem heldenmütigen Großmeister des Malteserordens, Jean de la Valette, der die belagerten Malteser-Ritter anführte. 

Wikipedia schildert die Belagerungskämpfe in einem überaus lesenswerten Artikel, dessen Abschnitt »Resultat« kurz zitiert sei:
Die Belagerung Maltas war für die Osmanen äußerst verlustreich. Von den circa 40.000 beteiligten osmanischen Soldaten wurden 24.000 getötet, 10.000 verwundet oder durch Krankheiten ge- schwächt und etwa 1000 von den Maltesern gefangengenommen. Nach 1565 unternahmen die Osmanen keinen weiteren Versuch mehr, Malta zu erobern. Durch die Behauptung Maltas wurde die Position der Osmanen im westlichen Mittelmeer geschwächt, eine Entwicklung, die sich durch die Seeschlacht von Lepanto 1571 verschärfte.

Auf maltesischer Seite starben von den 17.350 Mann (Ordenskämpfer und Entsatzheer zusammengerechnet) etwa 10.300 Mann. 1300 Menschen wurden verwundet. Zuletzt war Malta nur noch von 600 Mann verteidigt worden.

In den Jahren nach der osmanischen Belagerung bauten die Malteser die Befestigungsanlagen der Insel stark aus. Westlich des Forts St. Elmo auf dem Monte Sciberras wurde eine weitere Festungsstadt errichtet, die zu Ehren des siegreichen Großmeisters Valletta genannt wurde. Sie löste bald darauf Mdina als Hauptstadt ab. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war Malta die am stärksten befestigte Insel des Mittelmeeres. Die Festungsanlagen sind bis heute fast vollständig erhalten und sind wohl mit die großartigsten und beeindruckendsten Festungsbauten der Welt. Allein die landeinwärts liegenden Bastionen von Valetta erheben sich teilweise fast 30 Meter über dem Festungsgraben, besonders eindrucksvoll zu erkennen, wenn man dies vom Haupthafen, also von Meeresspiegelniveau aus, in Augenschein nimmt.
La Valleta wurde einige Jahre nach dem Tod des Namensgebers, der den Grundstein für ihre Errichtung gelegt hatte, fertiggestellt. Seine Gebeine wurden in die dem Heiligen Johannes dem Täufer geweihte Co-Kathredrale der Stadt übertragen und ruhen hier unter einem Grabmal mit der Inschrift:

»Er war der Schutzschild Europas«


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

http://www.histo-couch.de/tim-willocks-das-sakrament.html
Lesetipp:Der Roman:
Willocks ist ansonsten ein wenig verrückt,aber sehr zu empfehlen.