... darf in der Schweiz nicht einfach die Wahrheit sagen, wenn es den Medien nicht gefällt. Dafür wird er ausgebuht und aufgepfiffen. Nun, ein wackerer Mann wie Ueli Maurer hält das aus — aber gutes Benehmen ist freilich was anders! Nur, Hand aufs Herz: wäre die Journaille je für ihr gutes Benehmen bekannt gewesen?
Nun, die Leser der NZZ sehen das doch ein bisserl anders ... ... so meint ein gewisser Peter Böhi (ich liebe die Schweizer Namen!):
VerlegerkongressNatürlich fügt die NZZ, selbst mehr und mehr Teil dieses linken Meinungskartells, eilfertig ein » ... implizit meinte Maurer, die Journalisten stellten die Welt zu wenig oder gar nicht aus SVP-Sicht dar« bei.
Bundesrat Maurer ausgepfiffen
ras. Interlaken So viel Aufregung hat noch kein Bundespräsident an einem Jahreskongress der Zeitungsverleger ausgelöst. Ueli Maurer ist am Freitag vor dem Ende seiner Rede ausgebuht und ausgepfiffen worden. Maurer sagte, in der Schweiz herrsche eine selbst verfügte Gleichschaltung der Medien. Es bestehe eine Scheinvielfalt. Die Medien verbreiteten mehr oder weniger dieselben Ansichten. Es werde nicht mitgeteilt, was das Volk denke (Hier weiterlesen)
Nun, die Leser der NZZ sehen das doch ein bisserl anders ... ... so meint ein gewisser Peter Böhi (ich liebe die Schweizer Namen!):
Da kann ich BR Maurer nur zustimmen und im zu seinem Mut und Offenheit gratulieren. Die Rolle der Medien hat sich ja markant gewandelt, während die Journalisten früher staatskritisch waren, Bürgerfreiheiten verteidigten und staatliche Eingriffe kritisch hinterfragten, sind sie heute zum unkritischen Sprachrohr der Politiker verkommen. Von der "politischen Korrektheit" gleichgeschaltet, verstärken sie nur die gleiche Einheitsmeinung, anstatt durch unabhängiges und kritisches Denken einen neuen Blickwinkel zu präsentieren. Das gilt leider auch für die früher von mir geschätzte NZZ, sie hat sich dem Mainstream angeschlossen und erhebt nicht mehr das Wort, wenn grundlegende Freiheiten zu verteidigen wären. Einzige intellektuelle Leuchtfeuer sind der "Schweizer Monat" sowie gelegentlich die "Weltwoche" (leider als SVP-Sprachrohr verunglimpft). Trotz dieser geistigen Einheitsnahrung durch die Mainstream-Medien finde ich in den Kommentarspalten doch noch reichlich gesunde und unabhängige Meinungen, sodass dank dem politischen System der Schweiz der Schaden in Grenzen gehalten werden kann.Und ein Werner Moser fand schon vor einigen Tagen dazu die treffenden Worte:
Na ja ... der BRPr ortet und beschreibt einen Zustand, der sich selbst als Beweis genügt. Hat v.a. mit der angespannten Finanzlage der Medienhäuser zu tun, welche zwingt, die Redaktionen auf einem Mindesbestand zu halten. Mit einem Personal, welches sich nicht mehr "kreativ", sondern "duplikativ" über Wasser halten muss. Um überhaupt noch publizieren zu können. Das führt zu den besagten Gleichschaltungen, Scheinvielfalt und dieselben Ansichten. Das alles im besten Fall etwas anders gefärbt. Leider! Man muss nicht BRPr sein, um solches festzustellen. Das Auspfeiffen beweist, dass diese Rede ins Schwarze traf. Es braucht Chuzpe dazu, an diesem Anlass & Ort solches von sich zu geben. Zweifellos bemerkenswert. Man muss mit dem BRPr das Heu nicht auf dem gleichen Boden haben, aber Zivilcourage hat dieser Mann. Und das nicht zum ersten Mal. Chapeau!In der Schweiz scheinen also Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren zu sein.
P.S. Ob der BRPr "implizit meinte", dass die Welt aus SVP-Sicht zuwenig z/o gar nicht dargestellt würde, dürfte eine etwas gewagte Unterstellung sein. Auf diese hätte der Autor durchaus verzichten können. Denn davon geht man bei diesem Redner ohnehin aus. Ein Musterbeispiel einer Duplizität!
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