»... dass die NSU seit Jahren ein Sprengstofflager betreibt, das über keine Lagergenehmigung nach § 17 Sprengstoffgesetz verfügt.«
Berichtet uns der einzigartige, unvergleichliche Satireinformationskanal »Politplatschquatsch« in seinem neuesten Artikel. Lesen. Lachen. Erkennen, daß die Realität heute Satire ist — oder bessergesagt: die Satire Realität. Bittere Realität, sogar ...
6 Kommentare:
Die Sache mit dem "Zwickauer Trio" wird immer obskurer.
Allerorten kann man lesen, dass die einzige überlebende Tatverdächtige laut BKA-Chef an den Morden wohl nicht beteiligt war.
Ja, klasse. BKA, LKAs, Verfassungsschützer tappen laut offizieller Verlautbarungen ein Jahrzehnt lang im Dunkeln, aber nach ein paar Tagen weiß Herr Ziercke, dass die einzige überlebende Tatverdächtige an den Taten wohl nicht beteiligt war.
Gleichzeitig gibt's da noch diese Meldungen:
"Aus Berliner Sicherheitskreisen ist die Vermutung zu hören, dass die später untergetauchte Gruppe vom Verfassungsschutz eine neue Identität erhielt und dann als Informant in der rechten Szene geführt wurde."
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/politik/Die-Blutspur-der-Neonazis-article4759951.html
Und die linke 'taz' meldet:
BERLIN taz | In Thüringen verdichten sich die Hinweise, dass der Verfassungsschutz eine zweifelhafte Rolle in den Ermittlungen gegen den "Nationalsozialistischen Untergrund" um Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe gespielt hat.
Der Justizminister des Landes habe in einer Ausschusssitzung am Mittwoch von einem Akten-Vermerk berichtet, der eine Verbindung zum Verfassungsschutz oder gar eine V-Mann-Tätigkeit von einer Person aus dem Terror-Trio nahelege, berichten Teilnehmer der Sitzung des Justizausschusses. Eine Sprecherin des Ministeriums wollte dies auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren.
http://www.taz.de/Sitzung-des-Justizausschusses/!82460/
Passt doch: Da die einzige Überlebende des 'Trios' an den Morden angeblich nicht beteiligt war, erspart man sich deren gerichtliche Aufklärung und muss sich dann auch keine unbequemen Fragen gefallen lassen.
Viele Grüße
Morgenländer
Der Spiegel berichtete im Augutst von der Tatwaffe, die angeboten worden sei.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80075315.html
Das Nazi- Video zeigt wohl Deutschland in den Grenzen von 1990 (wäre komisch für Nazis).
Interessant an dem Artikel, auf den Le Penseur (meine ich) schon hingewiesen hatte, ist, dass der SPIEGEL damals eine "mafiöse Organisation türkischer Nationalisten" (wohl die "Grauen Wölfe" oder ein deutscher Zweig von ERGENEKON) hinter der Mordserie vermutete.
Ach, und dann liest man, dass der Herr vom hessischen Landesamt für Verfassungsschutz, der zufällig am Tatort war, als in Kassel der letzte Serienmord begangen wurde, angeblich V-Mann-Führer eines 'Grauen Wolfs' war:
"Nach Angaben in Hessen arbeitete der Verfassungsschützer, der in Hofgeismar lebte, als V-Mann-Führer - allerdings im Bereich Ausländerextremismus. Wie „bild.de“ berichtet, gehörte zu seinen V-Leuten auch ein Mitglied der rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“. Der Verfassungsschützer war im April 2006 in einem Internetcafé in Kassel gewesen, kurz bevor dort die tödlichen Schüsse auf den türkischstämmigen Betreiber fielen."
(http://www.hna.de/nachrichten/kreis-kassel/hofgeismar/parlamentarische-kreise-andreas-fuehrte-thueringer-rechtsextremen-1493970.html)
@ Morgenländer
Hallo Morgenländer, ich setz das jetzt gleich hier oben mit rein, dann kann unser geschätzter Denker seinen Thread schliessen.
"Mafiöse Strukturen"
Dazu:
http://www.turkishpress.de/2009/12/12/d%C3%B6ner-morde-wegen-wettschulden/id287
"Döner-Morde" wegen Wettschulden?
Verfasst von Fikret Deniz am 12. Dezember 2009 - 17:28
Das türkische Landeskriminalamt hatte bereits 2007 einen Bericht abgegeben, die damals zu einem anderen Schluß kam
Dem Bericht der Zeitung "ZAMAN" vom Oktober 2007 zufolge, hatte das türkische Landeskriminalamt Ihre Ermittlungsergebnisse über die Döner-Morde an die ermittelnden Behörden in Deutschland übermittelt. In der Zusammenfassung dieses Berichts des türkischen Landeskriminalamts (KOM) an das Bundeskriminalamt in Deutschland, sah man einen Zusammenhang zwischen den "Döner-Morden" sowie dem Drogenmillieu in Europa, mit einem Familienclan aus Diyarbakir. Dem Bericht zufolge wurden die 8 Opfer der "Döner-Morde" zu Verteilern im Drogenmillieu gezählt. Die Opfer sollen zudem Schutzgelder an die PKK in Europa und dem Familienclan in Diyarbakir gezahlt haben.
Das Landeskriminalamt in der Türkei hatte damals ermittelt, dass ein Familienclan in Diyarbakir einen Drogenring in Europa aufbauen wollte. Als die erhofften Erlöse aus dem Drogenmillieu ausblieben, die PKK den neuen Verteilerring erpresste, soll die Familie die Morde beauftragt haben. Die Kaltblütigkeit mit der die Opfer am helligten Tage ermordet wurden, ließen schon zuvor vermuten, das nur professionelle Täter in Frage kommen. Das BKA und die Nürnberger Kripo tappten zunächst im dunkeln, da es keine Zeugen und Hinweise gab. Alle Morde wurden dem Bericht nach, mit drei verschiedenen Pistolen der tschechischen Marke Ceska (7.65mm.) begangen. Der Bericht wurde damals über das BKA an den Nürnberger Kripo-Chef Wolfgang Geier übermittelt.
Der Bericht der KOM ging dabei auf die 8 Opfer ein, die demnach Drogenverteiler gewesen sein sollen. Dabei soll die Terrororganisation PKK, Schutzgelder von den Opfern genommen und so das Millieu versucht haben zu übernehmen. Die erfolgreichen Ermittlungen im Drogenmillieu in der Türkei und Festnahmen hätten dem Bericht zufolge, die Drogenverteilung sowie die Einnahmen der Terrororganisation seit längerer Zeit massiv gestört. In dieser Phase habe der Familienclan in Europa Fuß fassen wollen und einen neuen Drogenring aufgebaut, Schutzgelder erpresst. Die ermittelnden türkischen Behörden gingen deshalb davon aus, dass dabei ein Drogenkrieg zwischen der PKK und dem Familienclan ausbrach und die Drogenverteiler in diesem Drogenkrieg getötet wurden. Die Ermittler gaben an, dass für die Morde ein 5-köpfiges Mordkommando vom Familienclan beauftragt wurde. Die Morde selbst wurden immer von einem Täter dieses Teams mit drei verschiedenen Pistolen der Marke Ceska begangen. In dem Bericht wurden die Täter sowie der Familienclan namentlich aufgeschlüsselt und die Nürnberger Kripo davon unterrichtet.
Zum Thema Opferentschädigung das wohl bekannteste Beispiel:
siehe hier:
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article624073/Djerba-hat-unser-Leben-veraendert.html
(...)Schuld daran ist der 24 Jahre alte Tunesier Nizar Ben Mohammed Nawar. Der Selbstmordattentäter zündete einen mit Gasflaschen beladenen Kleinlaster vor der Al-Ghriba-Synagoge. Eine Feuerwalze rollte durch das heilige Gebäude. Michael Esper zog seinen Sohn in letzter Sekunde aus dem Feuer. Seitdem lebt der kleine Junge mit 50 Prozent Verbrennungen am Körper. Aber er lebt. Esper selbst hatte nur Verbrennungen an den Händen und Füßen, seine Frau blieb unverletzt. "Unser schönes Leben hat sich seitdem komplett gedreht", sagt Michael Esper. Das Attentat von Djerba bestimmt das Leben der kleinen Familie. 22 Operationen hat der kleine Adrian schon hinter sich. Wie viele noch kommen werden, ist ungewiss. Für Michael Esper ist der Opferschutzbund zur großen Aufgabe geworden. 50 Mitglieder hat er inzwischen, 70 Prozent davon sind Djerba-Geschädigte. Viele von ihnen hat der Djerba-Anschlag in unbeschreibliches Unglück gestürzt. (...)
(...)
Michael Esper kämpft seit dem Attentat um Gehör für die Anliegen der Opfer. Wie wird man künftig bei solchen Anschlägen mit den Betroffenen umgehen? Er hat festgestellt, dass für Anschlagsopfer keine automatischen Hilfen greifen. (...)
(...) Die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin meldete sich zwar nach wenigen Wochen bei den Verletzten und Hinterbliebenen und richtete einen Entschädigungsfonds ein, aus dem die Betroffenen Geld erhielten. Doch von Bundesregierung oder dem Bundespräsidenten seien bis heute keine Kondolenzschreiben angekommen, sagt Esper enttäuscht. Die Opfer von Djerba fühlten sich "allein gelassen".(...)
Opferentschädigung Teil II:
http://www.abendblatt.de/politik/article1500438/Djerba-Opfer-werden-entschaedigt-aber-wer-zahlt.html
Djerba-Opfer werden entschädigt - aber wer zahlt?
18.05.2010, 17:32 Uhr
Ein Gericht hat deutschen Geschädigten insgesamt 2,4 Millionen Euro zugesprochen. Doch die verurteilten Terroristen sind mittellos.
Paris. Rund acht Jahre nach dem blutigen Al-Qaida-Attentat auf der tunesischen Ferieninsel Djerba haben deutsche Überlebende und Angehörige von Todesopfern erfolgreich Schadenersatzansprüche geltend gemacht. Ein Pariser Schwurgericht sprach am Dienstag 21 Geschädigten insgesamt 2,4 Millionen Euro zu.
Unklar ist nach dem Urteil vom Dienstag, wer die Entschädigungen zahlen wird. Die im Terror-Prozess Verurteilten gelten als mittellos, und die Reiseveranstalter können nicht zur Verantwortung gezogen werden. „Wir sind der Ansicht, dass der Opferentschädigungsfonds der Bundesregierung zahlen muss“, sagte Anwältin Judith Adam-Caumeil nach der Gerichtsentscheidung. Die französischen Opfer seien schon lange aus einem entsprechenden staatlichen Fonds entschädigt, die deutschen Opfer müssten nun das gleiche Recht bekommen. Notfalls will die Anwältin mit dem Deutschen Opferschutzbund Djerba bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. „Es kann nicht sein, dass für Griechenland Milliarden da sind und es für so etwas kein Geld gibt“, sagte Adam-Caumeil.
Kommentar veröffentlichen