... und so ist es nicht verwunderlich, daß der kurze Ausritt des griechischen EU-Satrapen in die Gefilde der direkten Demokratie endete, bevor er noch begonnen hatte. Denn wozu das Volk befragen, wenn es doch eine Expertenregierung viel besser weiß, das hat EU-FührerIn Merkozy dem alten Griechen schnell klargemacht. Und da dieser nicht wie ein kürzlich beerdigter (müßte man nicht eher sagen: »versandeter«?) Staatsmann des Mittelmeerraumes enden will, hat Papa verstanden und läßt sein Volk einfach Volk sein: immer brav und unterwürfig für die von oben regnenden Segnungen dankend. So soll Politik doch sein ...
Es wäre ja auch irgendwie blöd gewesen, jetzt, wo man sich endlich unter dem neuen EZBankster aus Mafiosistan, dessen Name allein schon einen veritablen Paten verheißt, entschlossen hat zu klotzen, nicht zu kleckern:
der Zinssatz wurde zum Einstieg gleich abgesenkt, und zum Helikopter-Ben in Amerika gesellt sich damit offenbar ein gleichgestimmter Heli-Mario in Europa ... fehlt noch ein Dritter (der sich sicher finden wird), und —
tres faciunt collegium — der Gründung einer Helis'-Angels-Gang steht nichts mehr im Wege.
Übrigens, weil wir gerade so nett von einem versandeten Staatsmann plauderten: einer der, so wie er mittlerweile toten, Söhne ebendesselben hatte eine blonde Freundin (die da nämlich ▼),
... die sich erfrechte, Unerwünschtes zu äußern:
Auf den ersten Blick eine Geschichte wie aus einem Märchen. Doch die Romanze des Topmodels Vanessa Hessler hat einen Schönheitsfehler - ihr Geliebter Mutassim war einer der Söhne des getöteten libyschen Ex-Diktators Muammar al Gaddafi. „Das war eine leidenschaftliche Geschichte“, offenbarte Hessler wenige Tage nach dem Tod ihres Liebhabers bei den letzten Kämpfen des Bürgerkrieges in einer italienischen Zeitschrift. Das Interview wurde ihr nun zum Verhängnis: Seit Montag ist die 23-Jährige ihren Vertrag als Werbefigur für die Telefonanbieter „Alice“ und O2 los.
„Sie wird ab sofort nicht mehr unsere Werbefigur sein“, sagte der Sprecher des Mutterkonzerns Telefonica, Albert Fetsch, am Montag der Nachrichtenagentur dpa in München. Anstoß nahm das Unternehmen an Hesslers Äußerungen über Libyen und die politischen Umstände in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land. Diese vertrügen sich nicht mit den Werten und Vorstellungen von Telefonica, begründete Fetsch. Besonders pikant: Hessler hatte dem Blatt erklärt, sie habe die Gaddafi-Familie als normale Menschen kennengelernt. „Wir – Frankreich und Großbritannien – haben die Rebellen finanziert. Die Leute wissen nicht, was sie tun.“ Außerdem müsse man nicht alles glauben, was so gesagt werde. Solche politischen Äußerungen sind wohl ein Image-Gau für die werbende Firma – es musste die Reißleine gezogen werden.
... weiß das »
Hamberger Abendblatt zu berichten. Mußte die Reißleine wirklich gezogen werden? Och, die hätten sie ja sooooo gerne behalten und wegen ihrer mutigen Aussagen gelobt, aber leider, leider, leider, wissen Se, de Umstände, die sind halt nich so ...
Hessler zeigte sich schockiert von der Entscheidung: „In einem Augenblick einer besonderen und starken Emotion habe ich einige Aussagen der Presse gegenüber gemacht, an die ich mich nicht vollkommen erinnern kann“, gab sie am Montag über ihr Management in Rom bekannt. Dabei sprach sie von Manipulation und distanzierte sich von jeder Art „von Tyrannei, Gewalt und Unterdrückung“.
Hilft nix: »Da rast der See, er will sein Opfer haben«, wußte schon Schiller (was Zitierbares wußte der eigentlich nicht?), und so half ihr auch kein politkorrekter Distanzierungs-Kotau ...
Was, wird sich der geneigte Leser fragen, haben diese Dinge eigentlich miteinander zu tun? Nun, ganz einfach: sie verraten, wie weit die Verrottung dieser unserer angeblich so wichtigen »Werte« bereits gediehen ist. Ein Politiker darf nicht mehr sein Volk über eine fundamentale Entscheidung zur Politik der kommenden Generationen befragen, wenn die Machtkartelle in Brüssel sich bereits entschieden haben. Demokratie? Eine Farce!
Ein Mensch darf gegenüber einem aus einer in Ungnade gefallenen Gruppe keine menschliche Gefühle wie Liebe oder Trauer zeigen, wenn die Losung an die Systemmedien einmal lautet: »als Unperson behandeln«.
In einem Forum meinte ein Poster »Land unter« dazu treffend:
Das hab ich schon geahnt, als ich schon so Sachen las, wie "das liebestrunkene Model" und "sie denkt nur an die Gaddafis und nicht an das libysche Volk". Da war die Stoßrichtung schon klar, dass hier eine mediale Hinrichtung und die Aufforderung nach Entlassung durchgebüxt werden sollte.
Die Beziehungen waren übrigens schon lange vorher bekannt (weil einer dieser Schmieranten geschrieben hat, sie hätte das jetzt "offenbart"). Nur, dass ja jetzt das berühmte Fähnchen anders weht.
Hut ab jedenfalls vor dieser Frau. Besser als Nelly Furtado, die zwar zunächst wie viele andere kein Problem damit hatte, vor dem Gaddafi-Clan aufzutreten und sich dafür hoch bezahlen zu lassen, dann aber mit Ausbruch des Kriegs sich beeilte, die Gage flugs zu spenden.
Schön, dass es da noch solche Frauen wie Hessler gibt. Das läßt einem ja doch noch Hoffnung hinsichtlich des weiblichen Geschlechts.
Wie wahr! Ob freilich auch noch Hoffnung für unsere System-Mediokraten, unsere staatsnahen Konzernmanager und unsere Polit-Nomenklatura besteht, ist freilich mehr als zweifelhaft ...