Montag, 31. Dezember 2007

... dann bin ich um den Schlaf gebracht.

Heine dichtete bekanntlich: »Denk’ ich an Deutschland in der Nacht / dann bin ich um den Schlaf gebracht«. Was immer man über die Qualität von Heines poetischer Produktion halten mag (ich halte es da mit Karl Kraus, der wenig davon hielt) — die Situation in Deutschland ist geeignet einen um den Schlaf zu bringen. Und so paßt das Gedicht auch wieder auf unsere Zeit ... leider!

Wenn ich z.B. an die ehrenwerten Gesellschaft der Aleviten denke, die vor wenigen Tagen beim Kölner Dom demonstrierten, daß sie aus lächerlich geringfügigem Anlaß in der Lage sind, abertausende Protestierer und Randalierer zusammenzukarren, dann möchte ich mir gar nicht ausmalen, was passiert, wenn der Anlaß einmal nicht so lächerlich wie ein Dutzendkrimi im ARD ist ...
Aber die ebenso ehrenwerte Gesellschaft deutscher Politiker knickt selbstredend bereits vor einer vergleichsweise kleinen Demo aus vergleichsweise lächerlichem Anlaß ein: Weinmayer (oder wie diese weinerliche Type am Bildschirm hieß) mahnte gleich Behutsamkeit gegenüber den religiösen Gefühlen ein. Seltsam, daß es immer die religiösen Gefühle von Moslems und Juden sind, die geschützt werden müssen, gelegentlich die von Hindus, ganz selten schon die von Buddhisten, jedoch nie die von Christen. Und die Gefühle derer, die eine gesunde Distanz zu allem, was nach religiöser Gängelung der Menschen aussieht, bewahren, sind offenbar überhaupt nicht der Rede wert! Aufklärung kommt als Begriff nur mehr in der staatlich oktroyierten Sexualerziehung (»Hauptsache: niemals ohne Gummi!«) vor.

Freitag, 30. November 2007

Alle Jahre wieder ...

... kommt nicht bloß das Christkindlein, sondern auch der Welt-AIDS-Tag. Und pünktlich wie jedes Jahr vor dem 1. Dezember erfährt die Welt aufrüttelnde Neuigkeiten: seit 1983 ist die Zahl der HIV-Infizierten schon wieder größer geworden und auch die Zahl der an AIDS erkrankten bzw. gestorbenen ist gestiegen.
(hier weiterlesen)

Donnerstag, 22. November 2007

Deutsches Bahn-Sonett

Im Blog von Dietmar Dominik Hennig fand ich ein witziges Gedicht von Durs Grünbein aus der Frankfurter Rundschau, welches mich allerdings aufgrund einiger kleinerer Formmängel dazu reizte, es — hoffentlich! — zu verbessern. Ich erlaube mir hier (die freundliche Zustimmung des eigentlichen Dichters präsumierend) meine Version zu präsentieren:
DB-Sonett

Ihr, die ihr fahren müßt nun mit der Deutschen Bahn,
Laßt alle Hoffnung fahren auf die Ankunftszeit.
Was steht ihr, wartet, schaut die Gleise traurig an?
Warum erhofft ihr Service euch, und Pünktlichkeit?
Nicht klagen sollt ihr, wird die Wartezeit euch lang.
Vergeßt den Anschluß, Leute, denkt in größern Zügen.
In höhern Bahnen, schrankenlos, denkt: Börsengang.
Sagt nicht: Mir würde Fahrplantreue schon genügen.

Habt ServicePoint nun, DB-Lounge gar, BordBistro,
Und Spartarife! — Im totalen Fernverkehr
Kann man nicht alles haben! Wenn Verspätung droht,

Denkt an das Nickerchen im ICE — und froh
Vergeht die Wartezeit. Gemach! Bedenkt vielmehr:
Wer früher ankommt, schlägt die Zeit dann länger tot ...

Montag, 12. November 2007

Abrechnung mit 68

Im Commentarium-Blog fand ich folgenden Artikel unter dem Titel “Abrechnung mit 68″:

Thomas Hoof, ehemaliger Landesgeschäftsführer der Grünen in Nordrhein-Westfalen, hat das von ihm gegründete Unternehmen Manufactum an Otto verkauft und zieht sich Ende des Jahres aus der Geschäftsführung zurück. In seinen letzten Hausmitteilungen rechnet er mit seiner Generation ab:

1968: zum bevorstehenden 40sten.
In meiner Generation gibt es zahlreiche glühende Verklärer ihrer eigenen Jugend – das bevorstehende Jubiläumsjahr 2008 wird’s wieder mal bezeugen.

Die Generation der um und ab 1950 geborenen wird wahrscheinlich in die Sozial- und Mentalitätsgeschichte eingehen als eine, die ihre raison d‘être in den Begriffen „Vergangenheitsbewältigung“ und „Selbstverwirklichung“ gefunden zu haben meinte. Das ist, so zeichnet sich ab, ein bißchen wenig für ein ganzes Leben.

Denn auch dieser Generation wird die Erfahrung nicht erspart bleiben, irgendwann vom moralisch urteilenden Nachfahren zum moralisch beurteilten Vorfahren zu werden – und als solcher daran gemessen zu werden, wie er die Gegenwart bewältigt und die Zukunft vorbereitet hat. Daß wir da sehr gut aussehen, ist durchaus zweifelhaft, denn das Ergebnis unseres „Durchmarsches“ sind Institutionen, die – von der Schule bis zur Uni, von der Justiz bis zum Staatshaushalt, von der Familie bis zur Meinungsfreiheit – allesamt aussehen wie ein antikes Seeräuberschiff, das soeben Kaperbesuch von den Bewohnern eines kleinen gallischen Dorfes hatte.

Nur mit der Rätedemokratie scheint es noch was zu werden; die nimmt Formen an als ein unüberschaubares Geflecht von Europäischen und Welt-Klima-und-diesund-das-Räten, im überstaatlichen Jenseits residierend, dort von jeder Legitimations- und Rechenschaftspflicht befreit und demokratisch völlig unantastbar. Das war, wenn ich mich recht entsinne, von ihren basisdemokratischen Anhängern auch mal andersrum gemeint.

Wir werden sie im nächsten Jahr noch nicht erleben, die überfällige Abrechnung mit 68. Denn die Zinnen der Medienburgen sind von jenen besetzt, die den Marsch durch die Institutionen angetreten und erfolgreich durchgestanden haben.

Sie werden sich 2008 noch einmal kollektiv auf die Schultern klopfen und sich gegenseitig loben für ihr großes Werk. Die Abrechnung kommt dann 2018. Und sie wird derjenigen von 1968 in nichts nachstehen.

Selten habe ich eine so präzise Zusammenfassung der heutigen Situation gelesen. Aber offenbar braucht es den Blick eines "ent-täuschten" Insiders, die Dinge so auf den Punkt zu bringen.

Freitag, 2. November 2007

»Und nun zu etwas ganz anderem ...«

Nach den ermüdenden Debatten über Frau Herman zu einem wahrhaft genialen Posting im Dr.Chaos-Blog zum Thema »Tempobeschränkung auf deutschen Autobahnen«


Lasset alle Hoffnung fahren - mit maximal 130 km/h

Besonders die Kommentarantwort von Dr. Chaos (2007-10-30 15:52) ist lesenswert. Viel Vergnügen!


Mittwoch, 31. Oktober 2007

Der »Fall« Herman, oder: Die politisch-korrekte Fratze der Linken

In den letzten Wochen war der „Fall Herman” wohl schwer zu übersehen. Zu offensichtlich war der Versuch, durch ein konzertiertes Medien-Trommelfeuer Einschüchterung zu betreiben und den Menschen klarzumachen: Meinungsfreiheit ja, aber nur zu unseren Bedingungen. Will heißen: zu denen der Alt-Achtundsechziger, die mittlerweile in Staat und Medien allgegenwärtig sind. Woraus wohl ein gewisses Allmachtsgefühl erwachsen ist. Wer konkurrenzlos seit vielen Jahren dominieren kann, der läßt sich nicht auf Diskussionen ein. Wenigstens auf keine, in denen er auch verlieren könnte — denn verlieren, nein, das konnte die Linke noch nie ...

Dabei ist das Anliegen von Frau Herman ebenso einfach verständlich wie legitim: der Hinweis, daß es so wie zuletzt mit ideologisch-künstlich verkorksten Geschlechterbeziehungen und einer ständigen Untergrabung des Familienzusammenhalts nicht weitergehen kann, weil sonst der Zusammenbruch unserer Gesellschaft demnächst vor der Tür steht, trifft zu. Wer seine Augen nicht fest geschlossen hält, um die Probleme mit Scheidungsraten und -kindern, „Patchwork-Familien”, Jugendkriminalität, Drogenkonsum etc. nur ja nicht zu sehen, der wird Herman zustimmen: da läuft etwas, nein: viel falsch! Hier hat man seit 1968 im hybriden Überschwang, eine „neue Gesellschaft” bauen zu wollen viel zerstört, ohne daß jedoch nennenswert dafür neu aufgebaut worden wäre.

Wenn einer Gesellschaft mit demagogischem social engineering jahrzehntelang eingeredet wird, daß die „Nur-Hausfrau” ein sozial und intellektuell minderwertiges Relikt der patriarchalischen Vergangenheit ist, dann kann diese Rolle reputationsmäßig natürlich keinen Blumentopf gewinnen! Und wenn ebenso die Berufstätigkeit als Allheilmittel zur „Selbstverwirklichung” gepriesen wird, dann werden Mehrkinder-Mütter natürlich sozial isoliert und unattraktiv.

All das ist Teil jener gesellschaftsverändernden Agenda der Alt-68er-Bewegung, die über die Zerstörung der Familien (von antiautoritärer Erziehung über Propagierung der Abtreibung bis zu gezielter, faktisch zwangsweiser Verstaatlichung des Kleinkindalters durch Kindergärten etc.) und der natürlichen Zuneingung zwischen Mann und Frau („Wer zweimal mit derselben pennt gehört schon zum Establishment”) und mit ihrem gezielten „Marsch durch die Institutionen” jetzt vom Ziel, der von diesen Typen gehaßten bürgerlich-liberalen Kultur und den ebenso verabscheuten Werthaltungen und -traditionen den Todesstoß zu geben, nicht mehr weit entfernt ist.

Manche werden das als bloße Verschwörungstheorie bezeichnen — sei’s drum! Wer die Augen aufmacht, sollte eigentlich erkennen, was da seit einigen Jahrzehnten schief läuft. Zu übersehen ist es ja nur mehr mit viel Anstrengung …

Um das zu ändern, würde die Entlarvung des ganzen „Gender-Mainstreaming”-Unsinns (und dergleichen) und die Aufdeckung seines links-totalitären Hintergrundes reichen. Keine Herstellung einer künstlichen 50er-Jahre-Idylle (die ja so idyllisch ja auch wieder nicht war), sondern klares Aussprechen, daß, wenn wir weitermachen, die Familien durch gezielte Schürung der Geschlechtermißgunst, durch Förderung der Ehescheidung, durch Abschiebung der Kinder in staatliche Aufbewahrung und durch ökonomischen Zwang zu Doppelverdienerehen zu ruinieren, wir uns nicht zu wundern brauchen, daß die Geburtenrate im Keller, die Jugendkriminalität im Steigen, die Selbstmordrate hoch und die Euthanasiedebatte im laufen ist — und daß das unsere Gesellschaft in absehbarer Zeit nicht mehr schönlügen wird können!

Und daß, wenn das Schönlügen dann in Panik umschlägt, wir allerspätestens dann mit der Nase draufgestoßen werden, daß das abschätzige Niedermachen von Eva Herman (und anderen Warnern) offenbar doch nicht das Gelbe vom Ei war. Nur wird es dann leider zu spät sein, und unsere Kultur wird durch eine lebensfähigere ersetzt werden. Was ich — da ich mir ja denken kann, welche das sein wird — mir zu meinen Lebzeiten nicht wirklich wünsche (und so bald, daß ich die Ersetzung der christlich-aufklärerisch-liberalen durch eine islamische Gesellschaft nicht mehr erlebe, möchte ich auch wieder nicht den Löffel abgeben).

Doch zurück zum „Fall Herman”: es bleibt zu bedauern, wenn angebliche „Liberale” und „Libertäre” nicht die Tatsache, daß seitens der Alt-Achtundsechziger eiskalt und berechnend Macht ausgespielt wurde, um eine Person mit mißliebigen Ansichten kaltzustellen, anprangern, sondern (weil ihnen Frau Hermans Ansichten nicht „anti-etatistisch” genug vorkommt) kühl wie eine Hundeschnauze befinden: „Was kümmert uns ein Gefecht zwischen Etatisten?!”

Den Vogel schoß freilich ein Poster ab, der in schwer zu überbietendem Zynismus — oder war es mangelnde Durchdachtheit seines Statements? — die Sache folgendermaßen auf den Punkt brachte:
Auch Frau Herman hat kein Recht auf einen Arbeitsplatz, sie hat kein Recht auf Medienpräsenz. Ihre tatsächlichen Rechte, einschliesslich der Meinungsfreiheit, sind und bleiben durch diese „Affäre” völlig unangetastet.
Ganz hervorragen erkannt! Auch Max Liebermann zum Beispiel hatte kein „Recht auf einen Arbeitsplatz” — damals, 1933. Und das war ja dann anscheinend gut so, nicht wahr? Und kein „Recht auf Medienpräsenz” hatte auch der Komponist Franz Schreker, der durch die Unlust der Nazis, weiterhin über seine Opern zu diskutieren, 1933 als Direktor der Berliner Musikhochschule zurückgetreten wurde. Schreker hätte auch nicht gleich hysterisch an einem Herzinfarkt zu sterben brauchen, bloß weil er 1934 zwangsweise in den Ruhestand versetzt wurde — dergleichen kindische Trotzreaktionen sind doch einfach nur peinlich …

Bevor mir jetzt „Verharmlosung des Nationalsozialismus” vorgeworfen wird, schicke ich gleich nach: natürlich war das, was die Nazis 1933/34 mit Liebermann und Schreker aufführten, ungleich schäbiger als das, was Kerner & Co (und die restliche Gutmenschenfraktion) jetzt mit Herman aufführen. Aber es geht in die selbe Richtung, zwar graduell, nicht aber prinzipiell verschieden.

Ich finde es sehr bedenklich, wenn man einer Frau Herman wegen einer Meinungsäußerung, die sich ja keineswegs gegen ihren Arbeitgeber richtete, den Job kündigt. Und ich finde es noch bedenklicher, wenn angebliche Libertäre das mit dem Hinweis, sie habe weder ein Recht auf den Arbeitsplatz, noch ein Recht auf Medienpräsenz, ganz okay finden.

Und jener nette Zeitungskollege, der die Schlagzeile „Ist Eva Herman braun oder nur doof?“ textete, sollte eigentlich die Gegenfrage gestellt bekommen: „Wurden Sie gekauft oder sind Sie einfach so ein Arschloch?“


P.S.: Es war Max Liebermann, der 1933 aus Anlaß einer Nazi-Siegesfeier den mittlerweile wohlbekannten Satz sagte: „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte”.

Sonntag, 30. September 2007

Die Toleranz des Islam

Wenn der FPÖ-Obmann H.C. Strache meint, der Islam sei nicht bloß eine Religion, sondern auch ein totalitäres Rechts- und Gesellschaftssystem und eine politische Anschauung mit eigenen Gesetzen für die Gläubigen — dann führt das zu empörten Reaktionen in Medien und Politik.

Der nachweisliche Integrationsunwille des überwiegenden Teils der Moslems, die daraus resultierende Bildung einer Parallelgesellschaft, die systematische Vermischung von Staat und Religion, die Förderung des Terrorismus durch Aufrufe zum Jihad, all das zählt auf einmal nicht mehr als Gefahr für Europa. Denn die von der FPÖ, wir wissen's, sind doch eh lauter Nazis ...

Ein Herr Omar Al-Rawi, der "Integrationsbeauftragte" der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreichs, bezeichnete Straches Aussagen, der Islam sei ein "totalitäres Rechts- und Gesellschaftssystem" und der Islamismus "der Faschismus des 21. Jahrhunderts", als "einfach absurd". Die Islamische Kultur sei vielmehr "ein Paradebeispiel an Toleranz", das könne man etwa auch in Andalusien nachvollziehen.
Daß Imame nur auf Deutsch predigen dürften, wie Strache forderte, lehne er ab, denn die Imame müßten schließlich die Sprache ihrer Zuhörer sprechen. Was aber wohl den Umkehrschluß nahelegt, daß das Interesse der eingewanderten, ja sogar der hier in zweiter oder dritter Generation ansässigen Moslems, die Staatssprache Österreichs, nämlich Deutsch, zu erlernen, endenwollend ist. Im übrigen sei auch die deutsche Sprache kein Garant gegen Haßpredigten. Strache selbst sei doch schließlich "einer der bekanntesten Haßprediger", so Al-Rawi, Integrationsbeauftragter der Moslems und — welch Zufall — Wiener SPÖ-Gemeinderat. Na, kein Wunder, daß im sozialistischen Wien die Integration so "wunderbar" funktioniert! Mit ein bißchen Glück darf mittlerweile ein eingeborener Österreicher bei Tageslicht den 15. Bezirk (auch "Klein-Istanbul" genannt) betreten, ohne Gefahr zu laufen, angepöbelt und/oder niedergeschlagen zu werden (so er sich nur unauffällig genug verhält). Noch ein bisserl so weitermachen mit der Integration, und wir Österreicher werden uns bald perfekt in die islamische Rechtsordnung integrieren müssen — ach, was! Dürfen! (Aber nur, wenn wir brav sind ...)

Auch die Wiener "Integrationssprecherin" Nurten Yilmaz entsetzt sich über Strache: "Das ist rassistisch und widerlich. Daß Menschen mit einer derart bedenklichen Geisteshaltung im österreichischen Nationalrat sitzen, schmerzt. Die ständigen Versuche der FPÖ, eine Hatz auf Menschen einer bestimmten Religionsgruppe zu veranstalten, wecken sehr unangenehme Erinnerungen an eine Zeit, in der Religion auch zum Vorwand für eine beispiellose rassistische Verfolgung genommen wurde."
Auschwitz, schau oba! Offenbar werden die Muslimas, so wie seinerzeit die Juden ihren Stern, von rassistischen Politikern gezwungen, Kopftücher zu tragen ... Ob der NS-Vergleich als Witz gemeint war? Wohl leider nicht. Denn "Islamophobie" wird eilfertig konstatiert, wenn sich jemand die Scheiße, die ihm von den Medien auf den Kopf gemacht wird, nicht noch auch verreiben lassen will, sondern seine Bedenken anmeldet — bezüglich der vielgepriesenen "Toleranz" des Islam.

Diese Toleranz gegenüber Nicht-Moslems, z.B. in Saudi-Arabien, war und ist ja richtig beispielhaft! Da werden Christen heutzutage eben nicht mehr auf offener Straße vom Mob gesteinigt, sondern durch Polizeieinheiten erschossen — das ist doch ein Fortschritt, gar keine Frage! Und das mit Andalusien: schade, daß das der Vater des berühmten jüdischen Gelehrten Maimonides nicht begriffen hat, daß er aus bloßer Toleranz zum Übertritt zum Islam gezwungen werden sollte und flüchtete, dieser Schwachkopf! Man wollte ihm bloß die notwendige Enthauptung bei obstinatem Verharren im jüdischen Glauben ersparen, tolerant wie der Islam schon immer war und noch immer ist ...

Frau Yilmaz und Herr Al-Rawi: haben Sie schon einmal den aktuellen a.i.-Bericht über Religionsfreiheit gelesen? Stimmt es Sie nicht bedenklich, daß da in islamischen Ländern jede Menge Beispiele von Tötungen, Progromen, Folter und Unterdrückung angeführt sind — und (abgesehen von kommunistischen Diktaturen) eigentlich so gut wie nur in islamischen Ländern? Haben Sie darüber nachgedacht, warum der Anteil an Christen in moslemischen Ländern, sogar in der "laizistischen" Türkei, seit Jahrzehnten sinkt und sinkt und mittlerweile teilweise schon gegen Null geht? Nein? Dann wird's höchste Zeit!
Einem Leben unter diesem ach-so-toleranten Islam fiebern wir Europäer nämlich bei weitem nicht so sehnsüchtig entgegen, wie Sie es vielleicht erwarten. Und Sie brauchen sich wirklich nicht zu wundern, wenn die Stimmung der Bevölkerung, die sich von ihren (und Ihren!) Politikern und Demagogen inzwischen reichlich verarscht vorkommt, demnächst in etwas heftigere Tonarten umschlägt.
Abraham Lincoln sagte bekanntlich einmal: "Man kann alle Menschen einige Zeit betrügen, und man kann einige Menschen für alle Zeit betrügen, aber man kann niemals alle Menschen für alle Zeit betrügen." Die Moslems sind offenbar gerade dabei, die Richtigkeit dieses oftmals erprobten Satzes ein weiteres Mal zu testen. Wohl bekomm's!

Dienstag, 31. Juli 2007

Die Weisheit Epikurs

Unter diesem Titel habe ich in meinem (eher religions-lastige Fragen behandelnden) Parallel-Blog »ORIENS EX ALTO« einen Beitrag über drei grundlegende Sätze aus der Ethik des Epikur veröffentlicht. Ein Thema, das nicht nur aus religiöser Sicht, sondern auch aus der eines wertkonservativen Nonkonformisten nachdenkenswert erscheint.

Samstag, 30. Juni 2007

Freiheit vor Bevormundung

Was — zum nicht geringen Entsetzen aller Gutmenschen und Gleichmachereifanatiker — der Supreme Court der Vereinigten Staaten für unzulässig erklärt hat, ist wohl eines der hartnäckigsten Überbleibsel jener ebenso larmoyanten, wie in der Durchsetzung ihrer Ziele militanten "Bürgerrechtsgesellschaft", die sich seit den 60er-Jahren mit dem cri de guerre einer Herstellung von "Chancengleichheit" als angeblich primärem Staatsziel hervortut. Nun ist das Entsetzen groß, daß der Supreme Court Programme für unzulässig erklärt hat, welche die Schüler auf Grund ihrer Rasse bestimmten öffentlichen Schulen zuteilen sollen.

Was hier im letzten halben Jahrhundert praktiziert wurde, war jedoch nicht Chancengleichheit, sondern oktroyierte Gleichmacherei. Wer Schulen zwingt, "african americans" (wie das jetzt ebenso politisch korrekt wie vertrottelt heißen muß — wer "african americans" sagt, müßte die indogermanischen Griechen und Römer als "asian europeans" bezeichnen, da sie aus Asien einwanderten, was etwa so meschugge ist, wie die Bezeichnung "caucasians", auf welche Idee wohl nur ein US-Fundamentalist kommen kann, der sie offenbar allesamt als der Arche Noah auf dem Berge Ararat entstiegen wähnt) quotenmäßig aufzunehmen, der schafft sich seine Quotenneger gezielt und vorsätzlich — wie auch die Schulabbrecherstatistik hinlänglich belegt.

Es ist das alte Dilemma der Gleichheitsfanatiker: um Gleichheit herzustellen, muß gezielt Ungleichheit hergestellt werden, damit dann (wann? Welche Frage — irgendwann eben!) Gleichheit herrsche, lautet ihr Credo. Daß dabei so Kleinigkeiten wie Freiheit, Privatautonomie und Rechtsstaatlichkeit auf der Strecke bleiben — wen stört es bei so hehren Zielen?

"Die Diskriminierung auf Grund der Rasse beendet man dadurch, dass man die Diskriminierung auf Grund der Rasse beendet", schrieb Chief Justice John Roberts für die Mehrheit. Clarence Thomas, einziger schwarze Richter des Supreme Court ergänzte, die Verfassung sei "farbenblind". Dem wäre wenig hinzuzusetzen, sollte man eigentlich glauben. Wer denkt, er könne angebliche Privilegien der weißen Rasse (ha! — es gibt doch in Wahrheit keine Rassen! Der "Rassensaal" des Naturhistorischen Museums in Wien wurde doch 1996 gesperrt, da es Rassen einfach nicht gebe) per Privilegierung der schwarzen Rasse (die es logischerweise ebensowenig geben kann) mit Quotenzugängen ohne gleiche Leistungserfordernisse bekämpfen, sollte sich um seinen Geisteszustand ernstlich Sorgen zu machen beginnen.

Denn wenn man die — angeblich doch ohnehin fehlenden — Rassenunterschiede wegläßt, bleibt als succus der bisherigen Regelung bloß über: bestimmte Gruppen der Bevölkerung können auch ohne adäquate Leistung und Einsatzbereitschaft privilegierte Positionen erlangen, Hauptsache, sie jammern laut genug über ihre angebliche Diskriminierung. Das berechtigt sie dann dazu, daß andere, leistungsfähige und -bereite, nicht jammernde Bevölkerungsgruppen zu ihren Gunsten diskriminiert werden. Ach wie schön! So habe ich mir die Zukunft der Menschheit schon immer ausgemalt ...

Donnerstag, 31. Mai 2007

EU-Warnschuß gegen Lebensmittel-Industrie

In der Wiener Tageszeitung "Die Presse" findet sich heute ein Artikel über den neuesten Ausritt der Eurokraten:

Die Lebensmittelindustrie ist noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Die EU-Kommission verzichtet zwar auf ursprünglich ins Auge gefasste gesetzliche Regelungen gegen ungesundes Essen. Doch Gesundheitskommissar Markos Kyprianou gibt der Industrie nur noch Zeit bis 2010. Kommt es zu keiner Selbstbeschränkung, werde Brüssel gemeinsam mit den Mitgliedstaaten strenge Auflagen erlassen, so Kyprianou bei der Präsentation eines EU-Weißbuchs zur Gesundheit am Mittwoch in Brüssel.

Was hält dieser amoklaufende Levantiner eigentlich von Dingen wie Privatautonomie? Offenbar hat er noch nie gehört, daß es sowas gibt — hat sich wohl bis in Europas fernen Osten, zu diesem Inselstaatchen im Schatten der Türkei, noch nicht durchgesprochen. Nach Zigaretten, bei denen noch die (wenngleich maßlos übertriebene) Gefahr des Passivrauchens als Rechtfertigung an den Haaren herbeigezogen werden kann, und Alkohol, bei dem, außer im Falle von Embryonen, das Phänomen des Passivsaufens bislang völlig unbekannt geblieben ist, aber wo man ja irgendwie noch mit der Gefährdung durch besoffene Autofahrer zu argumentieren versucht, ist jetzt das Fett dran. Oder noch besser: gleich alles, was ungesund ist.

Und was ungesund ist, bestimmt die EU. Durch Herrn Kyprianou und seinesgleichen.

Spätestens hier endet wohl auch die größte Toleranz des geduldigen Bürgers gegenüber der militanten Bevormundung: es geht Herrn Kyprianou schlicht und einfach einen Dreck an, was ich esse und trinke! Das hat ihn ebensowenig zu kümmern wie die Frage, welche Kravattenfarbe ich bevorzuge, oder ob mein Musikgeschmack zu Mozart oder zu Musikantenstadel tendiert.

Und überhaupt: was ist denn "ungesund"? Ich erinnere mich an eine Studie, bei der die Lebenserwartung im Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten geprüft wurde. Heraus kam (wohl zur geringen Freude der damals Cholesterin-fixierten Ernährungswissenschaftler), daß in Armenien der höchste Anteil an über 100-Jährigen Hand in Hand mit der Gepflogenheit ging, einmal wöchentlich ein halbes Kilo Butter im Kesselchen zu schmelzen, und das so gewonnene goldgelbe Butterschmalz — schmatz! — hinter die Binde zu gießen. Ich nehme an, daß der Herr Professor, der das herausfand, nach einem kurzen Griff ans stechende Herz sein nächstes Cholesterin-senkendes Pülverchen einwarf.

Mag ja sein: wer ständig Junk-Food frißt, wird möglicherweise früher sterben. Und hat sich um jede Menge gesünderer Genüsse gebracht. So what? Wie ich mich umbringe (oder eben nicht), ist gefälligst jedem Menschen selbst zu überlassen. Auch Liebeskummer verkürzt bekanntlich die Lebenserwartung — wird deshalb auch die Liebe verboten? Autofahren verkürzt die Lebenserwartung noch viel mehr, aber da wird natürlich nichts verboten, denn hier kann die Industrie schön Profite machen und eine Menge Kommissionen Regeln und Bürokratien erfinden, daß den Untertanen schwarz wird vor den Augen ...

Herrn Kyprianou sei gesagt: Politiker mit ausgeprägtem Sendungsbewußtsein, die Welt verbessern zu wollen, bei gleichzeitiger Überzeugung, ganz genau zu wissen, wie das gefälligst zu geschehen hat, sind weitaus gefährlicher als jeder Zigarettenrauch, den einem ein fettleibiger Prolet mit Alkoholfahne und Frittengestank nur je ins Gesicht blasen kann! Unter den vielen Politikern, die die Welt verbessern wollten und genau wußten, wie's geht, war u.a. ein gewisser Robespierre. Und da das Volk in seiner Blödheit nicht recht mitwollte, mußte man es halt ein bisserl zwingen. Nur zu seinem Besten, versteht sich. Wir wissen, was dann daraus wurde. Und was aus Robespierre wurde, als dem Volk endlich doch die Geduld gerissen war, wissen wir auch — wenngleich wir heute in so humanen Zeiten leben, daß die Enthauptung eines entmachteten EU-Kommissars bedauerlicherweise doch eher unwahrscheinlich sein dürfte.

Doch dem umtriebigen Weltverbesserer reichen bloße Negativmaßnahmen wie Verbote keineswegs — da muß auch schon noch was "aktiv" getan werden!

Neben der falschen Ernährung hat das EU-Weißbuch auch vor der mangelnden Bewegung der europäischen Bevölkerung gewarnt. So zeigen Studien, daß jeder dritte Europäer sich in seiner Freizeit überhaupt nicht körperlich betätigt und daß der durchschnittliche Europäer mehr als fünf Stunden täglich sitzend verbringt. Kyprianou kündigte gemeinsame Initiativen der EU und der Mitgliedstaaten an, um Sport wieder attraktiver zu machen. Es gehe dabei nicht um den sportlichen Wettbewerb. "Es geht darum, daß vor allem Kinder wieder Spaß an der Bewegung vermittelt bekommen."

Na also, wer sagt's denn — willkommen in Peking! Am Platz des Himmlischen Friedens wird uns Euro-Schlaffis doch längst vorgeturnt, was Leibesertüchtigung heißt. Und überhaupt könnten wir uns von China eine Scheibe abschneiden, meint die EU-Kommission. Keine lästige Demokratie, keine Extrawürste mit angeblichen Bürgerfreiheiten — alles wird in EU-Richtlinien zweckmäßig geregelt! Also nix mehr mit Sonntagsnickerchen: Gymnastik und Wandertouren sind lt. EU-Fitnessrichtlinie angesagt! Ich hoffe, Herr Kyprianou fällt jetzt nicht in Ohnmacht (was bei seiner stattlichen Leibesfülle ja durchaus passieren könnte) wenn ich ihm sage, daß ich da am Sonntag doch viel lieber in aller Ruhe ein saftiges Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Mayonnaise-Salat esse, und dazu einen gut gekühlten, spritzigen Grünen Veltliner aus der Wachau trinke. Danach gibt's zum Cappuccino — mit ein bisserl Schlagobers, versteht sich — eine gute Havanna. Und ein Gläschen Port. Im Hintergrund ein Streichquartett von Haydn.

Und das soll ich gegen rudelweises Gelenkedehnen eintauschen, damit ich — bloß möglicherweise, so ich nicht z.B. von einem Auto überfahren werde — länger lebe, und mit dieser meiner — unserer! — angeblich längeren Lebenserwartung das Pensionssystem endgültig über den Jordan schicke?

Nein Herr Kyprianou, das alles mag ich nicht. Und das mögen viele Bürger nicht. Die, die's mögen, haben ja bereits heute die Freiheit, im Microfaser-Neon-Look schwitzend durch den Park zu keuchen. Sollen sie doch! Ich sehe von meiner Terrasse zu und genieße Kaffee und Zigarre. Und wenn die keuchenden Lemminge endlich vorbeigehastet sind, gieße ich mir noch ein Schlückchen Port nach — man gönnt sich doch sonst nichts ...

Samstag, 14. April 2007

Ein zeitlos gültiges Mises-Zitat

Der große österreichische Ökonom und Gesellschaftsphilosoph Ludwig von Mises schrieb einmal:

Jene, die sich heute „Liberale“ nennen, vertreten politische Ziele, die genau das Gegenteil dessen sind, was die Liberalen des 19. Jahrhunderts in ihren Programmen befürwortet haben. Sie vertreten die sehr weit verbreitete Meinung, dass Redefreiheit, Gedankenfreiheit, Pressefreiheit, Religionsfreiheit, Schutz vor Willkür, dass alle diese Freiheiten auch ohne wirtschaftliche Freiheit bewahrt werden können. Sie erkennen nicht, dass alle diese Freiheiten in einem System ohne Markt, in dem die Regierung alles bestimmt, nur Illusionen sind, auch wenn sie im Gesetz verankert und in die Verfassung aufgenommen werden.

Dem ist — leider — nichts hinzuzufügen, denn diese Spezies von Pseudo-Liberalen, die wohl vollmundig z.B. Ehe-Rechte für Schwule fordern, ohne auch nur einen Gedanken darauf zu verschwenden, daß dadurch die Privatautonomie von Hauseigentümern (z.B. durch gesetzliche Eintrittsrechte in den Mietvertrag seitens "geschiedener" bwz. "verwitweter" Schwuler) eingeschränkt wird, oder denen die Bevormundung von Marktteilnehmern, deren elementarste Vertrags- und Meinungsfreiheit durch gutmenschliche „Diskriminierungsverbote“ aller Arten und „Schutznormen“ (vom rauchfreien Café bis zum Hinweis auf die Schädlichkeit von Alkohol auf Weinetiketten) etc. etc. geraubt werden, piepegal ist, will einfach nicht aussterben.

Der letzte von ihnen wird vermutlich am Strick, den er seinen strammen, gerade freigelassenen Alt-68er-„Freunden“ verkauft hat, aufgehängt werden. Was mich offengestanden nicht weiter störte. Die freiheitsliebenden und selbstverantwortlichen Mitbürger werden aber leider ebenso enden — und das stört mich an der Sache dann doch einigermaßen ...

Sonntag, 25. März 2007

Frauenquoten — Quotenfrauen

Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" brachte vor ein paar Tagen einen Artikel unter dem Titel Unternehmen: Grüne für verpflichtende Frauenquoten in dem der staunende Leser u.a. erfuhr:

Zu wenig weit gehen den Grünen die von der Regierung "vorsichtig angedachten" Maßnahmen, die mehr Frauen in Führungspositionen bringen sollen. Die Grüne Frauensprecherin Weinzinger fühlt sich durch eine aktuelle Studie bestätigt, wonach "Frau-sein Karrierehemmnis Nummer Eins" ist. Sie forderte einmal mehr, verpflichtende Frauenquoten in Aufsichtsratsfunktionen gesetzlich vorzuschreiben. Nur durch verbindliche Quoten könne man "verkrustete Strukturen und alte Seilschaften" bekämpfen. "Wir haben genug qualifizierte Frauen", betonte Weinzinger, schließlich seien 53 % der Uni-Absolventen in Österreich weiblich. Sie verwies auf das Beispiel Norwegen, wo eine 40 %ige Frauenquote bei Aufsichtsratsfunktionen per Gesetz geregelt sei. Außerdem verlangen die Grünen, dass die Wirtschaftsförderung für Unternehmen an Gleichstellungsziele gebunden wird. Ob Frauen Männern ausreichend gleichgestellt sind, könne man etwa an der Einkommensgerechtigkeit oder dem Frauenanteil in der Firma messen, meinte Weinzinger.

Wenn es nach den Grünen geht, kommt danach gleich die Schwulen- und Lesbenquote, dann die Quote für diskriminierte Volksgruppen (auch "Roma- und Sinti-Quote" genannt), schließlich die für diskriminierte Ausländer, hier v.a. für Nigerianer, die durch die unbegreiflichen Vorurteile der Österreicher gegen dunkelhäutige Menschen und gegen den Verkauf weißen Pulvers gleich doppelt benachteiligt sind.

Der ideale Aufsichtsrat setzt sich demnach aus mindestes 51% Frauen (unter diesen mindestens die Hälfte Lesben) zusammen, der Rest verteilt sich gleichmäßig auf Roma, Nigerianer und Schwule (wobei jedoch darauf zu achten ist, daß schwule Roma und Nigerianer selbstredend nicht auf die Schwulenquote angerechnet werden dürfen!). Dem Aufsichtsrat ist außerdem ein branchenkundiger Volltrottel zu unterstellen, der nach den Anweisungen der Vorgenannten die gesamte Arbeit macht und für alles die volle Verantwortung trägt.

Denn, wie wir wissen: geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut. Und bei soviel geballter Gender-Kompetenz kann´s doch nur gut gehen — oder?

Sonntag, 11. März 2007

Über das Stattfinden von Klima- und anderen angesagten Katastrophen

Der Medienhype wird immer dichter. Die Bedrohung kommt immer näher. Demnächst versinkt Tuvalu (das tut es zwar schon etwa so lange, wie der deutsche Wald von saurem Regen zersetzt wird und HIV die Weltbevölkerung ausrottet — aber wann jetzt wirklich ... ?!). Und noch immer gibt es schamlose Leugner, verbrecherische Gesellen, die nicht glauben wollen, was mittlerweile schon alle glauben. Inzwischen sind Wissenschaft, Politik und Bürokratie auf den Karren der NGOs aufgesprungen und lassen ihn mit Vorbedacht in immer höherer Geschwindigkeit auf die Bevölkerung zurollen:

WIR STEHEN VOR DER KLIMAKATASTROPHE
DESHALB WÄHLT UNS
GEBT UNS GELD
GEBT UNS ZUGRIFF AUF EURE DATEN
WIR REGELN DAS FÜR EUCH
DENKT NICHT NACH
DAS TUN WIR SCHON FÜR EUCH
NACHDENKEN WÄRE ZEITVERSCHWENDUNG
UND DIE ZEIT DRÄNGT

In dieser Diskussion werden - wie üblich - mehrere Fragen vermengt:

1. Gibt es Anzeichen einer nachhaltigen, globalen Erwärmung?
2. Ist diese Erwärmung, so es sie gibt, vorwiegend oder ausschließlich durch menschliche Aktivitäten verursacht?
3. Ist die Erwärmung, so es sie gibt, durch menschliche Aktivitäten überhaupt nennenswert in die Gegenrichtung beeinflußbar?
4. Sind die dafür nötigen Aktivitäten wünschenswert?

Wenn man alle Fragen so präzise trennt, ist sofort erkennbar, daß letztlich die einzig entscheidenden Fragen die Nummern 1, 3 und 4 sind. Wenn Nr. 1 zu verneinen ist - nun, dann haben wir eben Wetteränderungen wie üblich, und wenn Frage 1 zu bejahen, aber Frage 3 zu verneinen ist, dann ist die Frage nach der Verursachung letztlich irrelevant. Und wenn Frage 4 zu verneinen ist, ebenso.

In der Diskussion wird jedoch ständig vermengt, was nicht zusammengehört. Hier werden Bedrohungsszenarien aufgebaut ("Der Wandel ist bereits unumkehrbar") und v.a. die 3. und 4. Frage hinter Nebelwänden von Vermutungen über die Frage 2 geschickt verborgen. Kein Wunder - den Profiteuren der Klimahysterie kämen ja die potentiellen Geldgeber abhanden, wenn über Fragen 3 und 4 ebenso intensiv Mutmaßungen angestellt würden, wie über die Frage 2. Und das wäre nicht im Sinne der Profiteure.

Und wer sind nun die Profiteure? Nun:

1. die Medien. "Only bad news are news". Alte Weisheit der Branche, die sich noch jedesmal bewahrheitet hat. Daß der weltweite Wohlstand steigt steht in einer Statistik der Weltbank, aber interessiert kein Schwein. Daß die Eskimos bald Kühlschränke brauchen können, rührt das mitleidige Herz des Lesers zu Tränen (daß diese jäh zu versiegen drohen, wenn von ihm - nicht von einer abstrakten "Gesellschaft" - Einbußen an Lebensqualität abverlangt werden, steht auf einem anderen Blatt ...)

2. Klima- und sonstige Forscher. Lang ist die Zeit vorbei, als an der bösen alten Ordinarienuniversität eine Handvoll von Gelehrten wissenschaftliche Meisterleistungen zum recht netten, aber auch nicht übermäßig üppigen Salär eines Universitätsprofessors hervorbrachten und sich dabei bemühten, möglichst nicht an die Niederungen des Kommerzes anzustreifen. Mittlerweile sind die Forschungsprojekte derartig teuer geworden (weil sie heute teuer sein müssen, um von der "scientific community" überhaupt ernstgenommen zu werden!), daß das Erschließen neuer Finanzmittel zu den Hauptaufgaben eines Institutsvorstandes geworden ist. Und hier ist eine Hysterie, die die Politiker zwingt, Forschungsgelder von, sagen wir mal, der Ägyptologie zur Klimaforschung umzuleiten, ein wunderbares Vehikel, zu Geld, damit zu Publikationen, und damit zu Ansehen zu gelangen.

3. die Politiker, denn sie können jetzt beweisen, daß sie etwas zusammenbringen. Was bisher (von bösen, uneinsichtigen früheren Regierungen) verabsäumt wurde: wir machen's wieder gut! Deshab XY wählen.

4. die Bürokratien, denn sie sehen mit jeder Bedrohung eine neue, faszinierende Möglichkeit, Posten zu schaffen und Kontrolle über das renitente Völkchen der Untertanen zu gewinnen. Was kann man unter dem Banner des Klimaschutzes nicht alles verwalten! Von der sparsamen Autonutzung, über die Antragspflicht für Ferienreisen - alles ist möglich. Wunderbare Perspektiven tun sich auf, und Datenschützer und unbelehrbare Freiheitskämpfer können mit dem Argument des sonst drohenden Klimakollapses jederzeit ruhiggestellt werden.

Nun werden selbstverständlich eine Menge Leute sagen, daß ich mit dieser Darstellung bösartig, geradezu paranoid Dinge unterstelle, die doch so überhaupt nicht ... ... und außerdem, wie ich nur leugnen könne, daß die Klimakatastrophe vor der Tür stehe ... ..

Gemach, gemach. Ich habe genau aus diesem Grund am Anfang vor der Vermengung der zitierten 4 Fragen gewarnt. Denn wer die Fragen zu trennen versteht, der wird etwas weniger hilflos den angeblich mittlerweile zu 95% richtigen Argumenten der Experten gegenüberstehen.

Und wenn er Geschichte kann, dann wird er wissen, daß das, was uns die Wissenschaft mit viel Getöse als "wissenschaftlichen Konsens" zu verkaufen sucht, fast immer der Beweis seiner baldigen Widerlegung war (und vermutlich auch in Zukunft ist). Wahrheiten, die einfach wahr sind, brauchen dergleichen nämlich nicht. Wann immer Bannflüche über abtrünnige Wissenschaftler gesprochen wurden, waren es oft gerade sie, die in späterer Sicht der Wahrheit näher waren.

Wenn ich mich allein aus meiner Lebenszeit zurückerinnere, welch (mittlerweile als flagranter Blödsinn enttarnte) "unfehlbare wissenschaftliche Konsense" so im Schwange waren, ist mein Vertrauen in solche Beschwörungen einigermaßen gedämpft. Vielleicht sollten mehr Wissenschaftler die provokanten Thesen von Paul Feyerabend lesen. Aber das ist wohl zu viel verlangt. Leider.

Dienstag, 6. März 2007

"Deutsche, reist nur zu Deutschen"

Unter diesem Titel findet sich im paxx:blog eine bestürzend zutreffende Reaktion auf die derzeitige Klima-Hysterie. Besonders der letzte Absatz des Artikels trifft den Nagel auf den Kopf:

Wann immer wir das Wort “Klima” aus dem Mund eines Politikers hören, können wir versichert sein, dass es einmal mehr alleine darum geht, die Macht und den Einfluss des Staates auf Kosten der Freiheit zu erhöhen, die Bürger von freier Interaktion abzuhalten, sie zu isolieren und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Totalitarismus politischer Geister verkleidet sich leider in immer neuen Gewändern — eines davon heisst “Klimaschutz”.
In den Kirchen hat man damit aufgehört, die Menschen mit der Ausmalung von Höllenqualen zu verschrecken. Doch besteht offenbar ein Bedarf an säkularen Ersatzhöllen — mögen Sie nun das Aussterben der Wale der Arktis (wegen des Walfanges) und der Afrikaner südlich des Äquators (wegen AIDS) sein, oder der saure Regen oder was auch immer. Warum also nicht die Klimakatastrophe? Wärmezeiten und Eiszeiten hat es schon immer gegeben, also kann wohl keiner sagen, wenn es wärmer (oder kälter) wird, es wäre nicht voraussehbar gewesen ...
Das beste ist nämlich etwas, woran alle schuld sind (außer einem selbst, versteht sich, denn man ist schließlich nicht einer von diesen, welche ...) und wogegen man etwas machen können müßte, wenn nur, ja wenn endlich etwas gemacht würde.
Mit anderen Worten: staatliche Eingriffe sind gefragt. Nur zu unserem Besten — wie immer, versteht sich. War es jemals anders?

Montag, 5. März 2007

Lebenslügen unserer Gesellschaft

Und wieder ist unter dem Titel »Lebenslügen« auf Commentarium Catholicum ein ausgezeichneter Beitrag erschienen, dem — leider — wenig hinzuzufügen ist. Manchmal erinnert das Verhalten unserer Politiker und Meinungsbildner an jene Musiker auf der Titanic, die noch während zum Besteigen der Rettungsboote Tanzmusik aufspielten — damit keine Panik ausbricht. Die Fähigkeit des Menschen zur Selbsttäuschung sind offenbar fast unbegrenzt.

Samstag, 3. März 2007

Über den Wert von Familie und Karriere

Auf Commentarium Catholicum ist ein nachdenklicher Beitrag zur Wertigkeit von Familienleben und Karriere zu finden. Sehr lesenswert — und zutiefst bestürzend, wenn man sich die Realität unseres Lebens ansieht. Noch bestürzender ist freilich, daß inzwischen selbst jene Parteien und Gruppierungen, denen man eigentlich einen Sensus für dieses existenzbedrohende Problem zutrauen sollte, vom konsumistisch-karrieristischen Zeitgeist so vernebelt sind, daß sie nicht einmal ansatzweise versuchen gegenzusteuern. Wohl aus der begründeten Angst, von den Medien (in deren Chefetagen mittlerweile fast ausschließlich von linke Gesellschaftsveränderer Marke "Alt-68" die Linie vorgeben) zur Sau gemacht zu werden. Dennoch: ein bißchen Mumm könnte man auch von Politikern verlangen — oder? Aber es ist scheints zu viel verlangt ...

Montag, 12. Februar 2007

Willkommen im 21. Jahrhundert, Portugal

Nun hat auch Portugal sein Referendum abgehalten. Es ist zwar ungültig, da zu wenige sich daran beteiligten, aber wen kümmert das schon. Es ist das Richtige herausgekommen, obzwar nicht das, was sich Embryonen wünschen könnten, aber so doch das, was Portugal in Kürze in die europäische Gegenwart bringen wird.

„Wir müssen mit dieser nationalen Schande Schluss machen“, appellierte der sozialdemokratische Regierungschef José Sócrates an seine Landsleute. „Es darf nicht sein, dass ein modernes Land so tut, als ob nichts passiert und gleichzeitig treiben Tausende von Frauen heimlich ab.“ Die Schätzungen liegen bei 40.000 Abtreibungen jährlich, davon sind ungefähr 1.000 legal. Mit anderen Worten: schon bisher wurde mehr als jedes vierte Kind abgetrieben.

In Zukunft wird also nicht heimlich abgetrieben, was bekanntlich eine Schande ist, sondern hochoffiziell, womit es offenbar keine Schande ist. Wie schön. In Zukunft wird also nicht mehr so getan, als ob nichts passiert, sondern man tut was dafür, daß weiter, und völlig legal, abgetrieben wird. Denn die Abtreibung ist schließlich ein Menschenrecht, an dem nicht gerüttelt werden darf — das sowieso nicht — und das in allen Ländern, in denen sie bisher schändlicherweise nicht nicht völlig freigegeben war, schleunigst eingeführt gehört.

Wie war es denn bisher? Mußten denn bisher die bedauernswerten Opfer von Vergewaltigungen oder jene werdenden Mütter, deren Gesundheit durch die Schwangerschaft ernstlich gefährdert war, ihre Kinder zwangsweise zur Welt bringen? Das nicht gerade. Es war Frauen bloß nicht erlaubt, ihre Kinder aus jedem x-beliebigen Grund (will heißen: auch überhaupt ohne Grund) abzutreiben. Und das war also eine „nationale Schande“. Meint Sócrates, der seinen Namen mit einem bedeutenden griechischen Philosophen teilt. Zu Recht? Denn Regierungschef Sócrates weist darauf hin, dass Verantwortung auch heiße, zur „Kriminalisierung“ der portugiesischen Frauen „nicht länger zu schweigen“. Im Klartext: es ist besser, zur Abtreibung zu schweigen, indem man sie legalisiert, als nicht zu schweigen, wenn nicht vergewaltigte, nicht gesundheitsgefährdete Frauen ihre Kinder abtreiben lassen.

Es ist schon seltsam, was heute als Menschenrecht betrachtet wird. Der naive Beobachter wird denken, daß das Recht eines jeden Menschen weiterzuleben das fundamentalste aller Rechte wäre, das nur aus gravierendsten Gründen (wie Notwehr, möglicherweise Todesstrafe — aber schon das ist höchst kontrovers!) verletzt werden darf. Bei der Abtreibung ist das auf einmal ganz anders. Denn bekanntlich haben abgetriebene Kinder kein Wahlrecht — ihre Beseitigung ist damit etwas, was in Sonntagsreden bedauert werden kann, aber im Gegensatz zu jeder Stimme einer Frau, die abgetrieben hat bzw. solches plant, nicht ins Gewicht fällt. Gesetze richten sich nun einmal besonders gerne gegen jene, die sich dagegen bei den nächsten Wahlen nicht mehr rächen können.

Künftig, so verkündet eine Sprecherin der „Ja-Plattform“, werden die Portugiesinnen „mit dem Respekt behandelt, den sie verdienen“. Respekt, Respekt, kann man da nur sagen! So eine Frau, die ein Kind (das nicht behindert oder das Ergebnis einer Vergewaltigung ist), ohne Gesundheitsgefahr zur Welt bringen könnte, verdient also unseren Respekt, wenn sie das Kind abtreibt. Statt es leben zu lassen.

Wie gesagt: Menschenrechte sind eine eigenartige Sache. In Europa, und überhaupt. Portugal hat die Weichen gestellt, sich dieser Situation anzupassen. Bald wird das Menschenrecht von der straflosen Beseitigung werdenden Lebens sich auf andere Bereiche ausbreiten. In Belgien und den Niederlanden wird es uns bereits vorexerziert. Dorft dürfen auch lästige Alte entsorgt werden. Zu ihrem und unserem Besten. Die Behinderten werden folgen — was hat denn so ein Altzheimerpatient schließlich schon von seinem Leben, nicht wahr?

„Schöne neue Welt, die solche Bürger hat!“ rief Shakespeare aus. Huxley machte daraus einen Romantitel. Die Realität des Lebens wird beide einholen. Nein: übertreffen!

Donnerstag, 18. Januar 2007

Raucherdiskriminierung als ärztliche Kunst

Ein österreichischer HNO-Facharzt (mit einem — dank seines Herrn Papa — in Künstlerkreisen klingendem Namen) darf heute in einem Artikel in der Tageszeitung »Die Presse« hochdramatisch werden: »Ministerin für Kunstfehler?« fragt er rhetorisch, weil die neue Gesundheitsministerin es wagte, das hehre Ziel eines totalen Rauchverbotes in Gastronomiebetrieben (und überhaupt überall) zart zu relativieren.

Nun, was hat Frau Dr. Kdolsky (selbst eine Ärztin) denn so entsetzliches gesagt? U.a. folgendes: »Ich will einerseits keine Kriminalisierung von Rauchern, aber natürlich werden wir andererseits den Schutz der Nichtraucher einfordern.« Und was ist daran so schrecklich, daß man sie dafür gleich zur Ministerin für Kunstfehler stilisieren muß? Die Zeitung berichtet weiters, für die Neo-Ministerin sei New York, wo sie ein Jahr verbracht hat, das Vorbild: Dort werde in Lokalen prinzipiell nicht geraucht, aber es gebe — etwa im Barbereich — die Möglichkeit, zur Zigarette zu greifen. Eine Trennung in Raucherzonen innerhalb eines offenen Raumes sei zu wenig. Na, sollte man doch meinen, das sei ohnehin schon mehr als nichtraucherfreundlich gedacht. Wie gesagt — sollte man meinen ...

Allein der Satz, sie selbst sei Gelegenheitsraucherin und wolle Raucher nicht diskriminieren, droht ihr jetzt das Genick zu brechen. Überflüssig zu sagen, daß sie auch noch einen saftigen Schweinsbraten als kulinarischen Genuß zu würdigen wußte, statt auf makrobiotisch-korrekter Karottendiät zu bestehen. Dann hatte sie noch die Frechheit zu sagen, daß Kinder (insbesondere unerzogene — aber gibt es heute denn andere? Wohl nur unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze ...) nerven könnten. Das alles ist einfach zu viel. Und jetzt sieht sich (wenn schon der Kampf gegen das Laster des Schweinsbrat'l-Essens wegen zu weiter Verbreitung als leider aussichtslos hintangestellt werden muß) die politisch korrekte »scientific community« der Vergnügungsvermieser in der Ärzteschaft frei nach dem Motto »Sie dürfen alles tun, solange es Ihnen bloß keinen Spaß macht!« gezwungen, dagegen einzuschreiten.

Frau »Kollegin Kdolsky« (sie ist Ärztin, wie schon gesagt, aber eine possierliche Anrede eines kleinen Facharztes an seine Ministerin ist's dennoch — wenigstens in Österreich) wird von »Kollege« Kürsten herablassend belehrt: »Sie ist gegen Rauchverbote ohne offenbar jemals eine Publikation zum Thema Passivrauch gelesen, noch mit Experten gesprochen zu haben. Das lässt sich nachholen. Ein Hearing im Parlament mit jenen Wissenschaftern, die seit Jahren auf dem Gebiet forschen, ist ein Angebot, das die Politik nicht ausschlagen sollte.« Offenbar hat jeder Arzt, der es wagt, das Passivrauchen als nicht ganz so völkermordende Gesundheitsgefahr anzusehen, sein Doktordiplom in der Lotterie gewonnen.

»...mit jenen Wissenschaftern, die seit Jahren auf dem Gebiet forschen«, meint Dr. Kürsten vollmundig (und zählt offenbar sich selbst zu jenem erlauchten Kreis der Wissenden). Aber ja, sicherlich! Leider schreibt er aber nicht die ganze Information (warum wohl?) dazu, die da nämlich lautet: »...mit jenen Wissenschaftern, die seit Jahren auf dem Gebiet forschen, und von ihren Forschungsaufträgen, mit welchen sie auftragsgemäß die Schädlichkeit des Passivrauchens möglichst dramatisch darstellen sollen, sehr gut leben können«. Und die daher wohl kaum eine objektive Darstellung der tatsächlichen Gefahr geben, sondern eher eine, die ihnen zu mehr Forschungsaufträgen in der Zukunft verhelfen wird, weil sie bei ihren Auftraggebern gut ankommt. Herr Dr. Kürsten sollte sich einmal die Todesstatistik Österreichs ansehen und dann daraus zu beweisen versuchen, daß Passivrauchen eine "tödliche Gefahr" ist. Es wird ihm höchstens dahingehend gelingen, daß bisher noch alle Menschen gestorben sind. Na, wer hätte sich das gedacht ...

Dienstag, 16. Januar 2007

Die Religion des Klimas

Die Frage eines Klimawandels und seiner Verursachung durch die Menschen nimmt immer mehr den Charakter einer religiösen Veranstaltung an. Ein amerikanischer Ex-Vizepräsident tingelt durch die Lande mit Filmen über aufbrechende trockene Erdschollen etc. etc.

Nun: die Statistik beweist, daß es wohl so etwas wie eine leichte Änderung des Klimas in den letzten Jahrzehnten gegeben haben dürfte — nur haben wir keine Ahnung (sondern stellen in Wahrheit höchstens vage Vermutungen an), durch wen bzw. wodurch sie verursacht wurde. Aber es wird wild spekuliert und Vermutungen zu bewiesenen Wahrheiten stilisiert, kritische Einwände als nebensächlich weggewischt, denn man könne bei der dringend notwendigen Rettungsaktion für die Menschheit wohl nicht erst auf einen Beweis warten, warum sich das Klima ändere. Ein bisserl erinnert das an den alten Bronner/Qualtinger-Song: »Da Wüde mit seina Maschin'« (für Piefkes auf hochdeutsch: »Der Halbstarke mit seinem Motorrad«) »I waaß zwoar net, wo I hinwü', oba dofia bin i schnölla duat.“ « (nochmals für Piefkes: »Ich weiß zwar nicht, wohin ich will, doch dafür bin ich schneller dort«).

Nichts neues unter der Sonne! Schon seit Jahren wird uns ein säkularer Religionsersatz in Form schauerlicher Weltuntergangsszenarien angeboten. Der Gegenstand wechselt, aber der Untergang bleibt. Da war z.B. die AIDS-Katastrophe (erinnern Sie sich an die SPIEGEL-Berichterstattung über die Leichen hunderttausender AIDS-Toter, die im Jahr 2000 in den Straßen Berlins vermutlich umherliegen würden — wo sind sie geblieben?), jetzt ist es eben der Klimawandel, der sich vermutlich zum Dauerbrenner der nächsten Jahre entwickeln dürfte ....

Aber es gibt gelegentlich auch Gegenstimmen der Vernunft, die natürlich vom hysterischen Kreischen der Medien überstimmt werden, sich dennoch gelegentlich Gehör verschaffen, z.B. im »Daily Telegraph vom 2. Februar 2006«. Gott sei Dank ...

Montag, 8. Januar 2007

Augusto Pinochet — ein nobler Mann? Aber ja doch!

Im Magazin »eigentümlich frei« findet sich ein bemerkenswerter Artikel des deutschen Historikers und Publizisten Martin Möller über den unlängst verstorbenen Staatsmann
Augusto Pinochet.

Wer erlebte, mit welcher Häme dieser Mann, der seinem Heimatland (und vermutlich dem gesamten lateinamerikanischen Kontinent) die »Erfahrung« eines jahrzehntelangen kommunistischen Regimes ersparte, von der linken Medienschickeria übergossen wurde, wird Genugtuung darüber empfinden, daß es auch in Zeiten medialer Gehirnwäsche noch möglich ist, der Wahrheit (oder auch nur einer Korrektur allzu dreister Unwahrheiten) eine kleine, doch vernehmliche Stimme zu verschaffen.

Nun, das Internet hat doch seine positiven Seiten. Vor allen, daß die selbstgefällige Clique der Alt-68er-Meinungsmacher allmählich ihr Deutungsmonopol zu verlieren beginnt. Was ja alleine schon einen unschätzbaren Wert darstellen würde ...

Samstag, 6. Januar 2007

Saddams Hinrichtung

Auf agitpopblog findet sich ein bemerkenswerter Eintrag zur Hinrichtung von Saddam Hussein. Ja, in der Tat: besser kann man's einfach nicht sagen! Chapeau!