Montag, 13. Oktober 2025

Israel und Palästina

von Helmut
 
 
Die Demos waren in der letzten Zeit ja nicht mehr zu ignorieren. Natürlich muss man auch in der Lage sein, die Vorgangsweise von Israel zu kritisieren.

Aber es gilt immer noch der alte Spruch:
Nur derjenige, der weiß, von wo er herkommt, kann wissen, wo er hingeht!
Damit ist die Kenntnis der Geschichte gemeint. In meiner Schulzeit wurde dieses Thema Israel - Palästina höchstens gestreift, damals waren andere politische Verhältnisse. Als der Jom-Kippur-Krieg begann, war ich bereits auf der Uni in Stgt-Hohenheim, und da gabs keinen Geschichtsunterricht mehr.

Nun wird fast jeder von sich behaupten, dass er genau die geschichtlichen Zusammenhänge kennt, wie das heute in Israel und bei den Palästinensern abgeht.

Da kommt der nächste Spruch ins Spiel:
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts!
Das, was man in geschichtlicher Hinsicht von den Medien erfährt, ist ja teilweise erschreckend. Ich hab mir deshalb die Mühe gemacht und herumgesucht, bis ich eine relativ neutrale geschichtliche Aufarbeitung dieses Themas im Net gefunden habe. Es lohnt sich, das zu lesen. Man kann dadurch viel besser die aktuelle Problematik verstehen, die dort abläuft. So wie bei den meisten politischen Problemen in anderen Ländern war auch hier die Kurzsichtigkeit und die fehlende Verantwortung der früheren Kolonialmächte die Ursache.

https://www.kas.de/documents/259803/11365583/Zeitgeschichte-AKTUELL-Brechenmacher-Der-Weg-zum-Staat-Israel.pdf/a3d0a9ad-77bf-1016-46dc-6f1c1d8cea50?version=1.0&t=1715065949051

Ich hoffe, dass der Leser das nicht als Gängelung empfindet, sondern als das, wofür es von mir gedacht war, nämlich zur Ergänzung des vorhandenen Wissens.

Nach all dem, was ich nun weiß, komme ich zu folgendem Schluss:

Man muss klar zwischen den Begriffen unterscheiden: Jude, Israeli, Israelit und Zionist.

Juden gibt es auf der ganzen Welt. Die moralische Unterstützung, die immer von Deutschland ins Spiel gebracht wird, sollte sich auf diese in der ganzen Welt verstreute Volksgruppe beziehen. Dafür, dass sie als bekennende Juden ihrer Tätigkeit, ihrer Glaubensausübung, ihrer Lebensweise etc. nachgehen können, ohne dabei behindert, bekämpft oder diffamiert zu werden.

Alles weitere, was ja vornehmlich in den Strategiebereich der Mächtigen der Welt fällt, sollen die in dem betreffenden Gebiet unter sich ausmachen, - die Entstehung dieser Situation haben beide Seiten zu verantworten. Befremdlich empfinde ich auch, dass sich die Briten als eigentliche Verursacher da ziemlich zurückhalten.

Jedenfalls bin ich der Meinung, dass Deutschland keinerlei Verpflichtung für das Staatsgebilde Israel hat, - dafür gibt es überhaupt keinen geschichtlichen Grund. Deutschland hat für die Juden auf der Welt eine moralische Verpflichtung, aber nicht für den Staat Israel. Das kann aber jeder sehen, wie er will.
 

14 Kommentare:

  1. Naja, ums Thema Juden geht es in der ganzen westlichen Welt völlig verlogen zu. Darf man z.B. fragen, wieviel Prozent der westlichen Presse und der Massenmedien in westlichen Händen sind? Wieso gilt es als geistig gesund, bösartige Juden zu lieben und liebenswerte, deutschlandfreundliche zu verdammen oder doch maximal zu ignorieren.
    Eine sehr böse Rolle bei diesem Thema spielen m.E. die Christen, doch dies näher auszuführen ist hier höchst unerwünscht.

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    1. Das ist nicht unerwünscht, aber der Ton macht die Musik.

      https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2023/11/apokalyptiker-in-der-politik-und-der.html

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  2. Nun ja, Sandokan, der Ton-Knigge wird hier aber schon sehr ungleichmäßig durchgesetzt. Auf vielen Feldern sind robuste Ansagen zu Recht absolut im Comment und erscheinen auch erwünscht. Aber sobald man was Kritisches zu den Herrschaften in Purpur schreibt, wird man entweder gar nicht freigeschaltet oder man wird zur Räson gerufen…

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  3. Total bewegende Bilder und Töne heute aus Nahost. Die ganze Welt feiert und dankt Donald Trump als Friedensbringer, heute absolut zurecht. Und wer steht wie immer im Off und stänkert: die Libertären.

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    1. @Anonym:

      Und warum "stänkern" die Libertären (wie bspw. Andrew "Judge" Naqpolitano)? Weil sie etwas dagegen einzuwenden haben, dass jetzt mit einem Fake-"Frieden", der von Netanyahu bei nächstbester Gelegenheit widerrufen werden wird (darauf können Sie wetten!) der Genozid der Israelischen Armee an den Palästinensern im Gaza-Streifen und genozidale Anwandlungen, jedenfalls aber eine rücksichtslose koloniale Fremdherrschaft gegenüber den Palästinensern im Westjordanland unter den Teppich gekehrt werden.

      Wenn dann noch ein in marktschreierischer Selbstbeweihräucherung auftretender POTUS sich dafür feiert, "Frieden" zu bringen, während er in Wahrheit ganz nach dem Strickmuster der EUrokraten eine Art von "Minsker-Abkommen"-Spielchen zugunsten des israelischen Regimes betreibt bzw. betreiben muss (weil es ihn offenbar durch die Drohung mit der Enthüllung der Files des mutmaßlichen Mossad-Agenten Epstein an den Eiern hat), dann wird es endgültig unappetitlich.

      Das alles können Sie gerne anders sehen und an das Gute im Menschen, sogar bei Figuren wie dem POTUS, diesem Netanyahu und seinen übrigen Zionazi-Kollegen, glauben. Aber dass aus der aktuellen Inszenierung sowas wie ein echter Nahost-Frieden wird glauben Sie selbst wohl nicht im Ernst!

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    2. Was die Zukunft bringen wird, ob der von Trump vorhergesagte „ewige Frieden“ kommt oder nur eine hohle Phrase ist, weiß im Moment niemand. Was jetzt aber jeder weiß, weil es Fakt ist: Dass es allein Trump war, den den von Ihnen sog. „Genozid“ in Gaza beendet hat. Warum? Ganz einfach: Weil er der einzige ist, der es kann.

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    3. Ich hab ja jedes und alles Verständnis für jedwelche Kommentare, egal, ob sie mir gefallen oder nicht. Wenn mich was stört, dann sind es Kommentare, deren Inhalt ich nicht nachvollziehen kann. Besonders, wenn sie mit fragwürdigen Schlagworten gespickt sind.

      Ich hab da so ein Problem mit dem Wort "Libertäre". Diese Gruppe (oder Partei?) stänkert. Schön. Wo findet man diese Gruppe? Wie lautet der Name dieser Partei? Oder ist dieser Begriff nur für eine persönliche Weltanschauung? Gehöre ich auch dazu? Man hat mich schon als Nazi, als Kommunist, selten als Liberaler, oft als Konservativer, aber bis jetzt noch nicht als "Libertär" bezeichnet.

      Ich habe unter dem Namen Andrew Naqpolitano im Internet herumgesucht, aber da steht nirgends das Wort "Libertär" dabei. Wer legt denn dann diesen imaginären Begriff `(für wen) fest?

      Was dabei Soros zu suchen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Es interessiert mich nicht, was und wie dieser Mann denkt, er befindet sich, genauso wie Schwab, am Ende seiner Laufbahn, schon biologisch bedingt.

      Zum Thema Nahost-Frieden:
      Trump ist kein Friedensengel, er verfolgt nur seine persönlichen Interessen. Ich gehe davon aus, das er nun (evtl. auch mit Gewalt der verschiedenen Art) ein Gebilde konstruieren wird, dass wenigstens eine Zeitlang hält. Aus dem einfachen und logischen Grund, weil er diesen Erfolg braucht. Wenn das nochmal in die Hose geht, so wie bei Putin und Zelensky, dann macht er sich unglaubwürdig. Kein Mensch kann ausschließen, das es danach irgendwann wieder kracht.

      Also, schaun ma mal.

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    4. @Helmut:
      Hinweis bezügl. Napolitano: die englische Wikipedia beschreibt ihn politisch als "Libertarian" - und das dürfte auch zutreffen.

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  4. >> ... wieviel Prozent der westlichen Presse und der Massenmedien in westlichen Händen sind? <<
    Der Tippteufel (oder Jahwe oder der Mossad?) haben mich sabotiert, denn es sollte heißen: " ... in jüdischen Händen sind?"
    Warum z.B. scheint es, als arbeitete der alledle Mister Soros akribisch die Rezepte aus dem Verschwörungswerk "Die Protokolle der Weisen von Z." ab?

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    1. Das „Verschwörungswerk“ ist seit 100 Jahren als plumpe Fälschung entlarvt. Selbst in Libertären Kreisen glaubt da niemand mehr dran. Außer Ihnen anscheinend.

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    2. Abér! Soros ist doch gar (((keiner))), denn er hat sich doch "losgesagt"!
      Das weiß man doch, es ist ofenkundig.

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  5. Werter Herr Helmut,
    Ihr Text, dem ich in Teilen gerne zustimme, verkennt aber etwas Entscheidendes: Das Judentum ist nicht nur eine Religion, es ist auch eine Ethnie, ein Volk. Darin unterscheidet es sich von den Muslimen und den Katholiken. Deshalb hat das Judentum auch ein Recht auf einen Staat. Und auch für diesen trägt Deutschland eine historische Verantwortung. Ob man diese nun „Staatsräson“ oder sonstwie nennt. Und wenn Rechte, Linke und Islamisten tausendmal das bestreiten.

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    1. Das ist eine Meinung, die ich als solche zwar akzeptiere, aber nicht teile. Es gibt auch noch andere Volksgruppen, die auf der ganzen Welt verteilt sind, z.B. die Zigeuner. (soll mir ja niemand kommen, dass das ein Schimpfwort wäre, denn in Rumänien ist es kein Schimpfwort, - das hat man nur in Deutschland erfunden, diese Story). Diese Zigeuner unterteilen sich in die Hauptgruppen wie Sinti und Roma, aber auch in Lovara, Kalderasch, Lalleri, Manouche, Jerli, Jenischen usw. Egal, in welchem Land sie leben, sie verständigen sich immer in ihrer Zigeunersprache, die zwar von Gegend zu Gegend in Nuancen differieren kann, aber der Zigeuner von dem einen Kontinent kann sich mit Sicherheit mit dem Zigeuner aus einem anderen Kontinent verständigen. Daher meine Frage: Welchen Staat soll man denn diesen Leuten geben, dass sich auch zusammen leben können?

      Um gleich diesen Unsinn klarzustellen: Es gibt in Rumänien, wo man ja die Zigeuner kennt, nur drei Dörfer (soviel sind mir bekannt), wo ausschließlich die einfachen Zigeuner leben. Denn der Zigeuner ist nicht der Typ, der in einer selbstverwalteten Gemeinschaft leben kann.

      Wo es relativ gut funktioniert, das ist bei den Clanchefs, die alle in ganz bestimmten Dörfern leben (ich glaube, da gibts auch zwei oder drei davon), wo das Zusammenleben auch funktioniert. Da kommt aber kein anderer hinein, da haben die Chefs der organisierten Kriminalität das Sagen.

      Beispiel: Buzescu:
      https://www.youtube.com/watch?v=O7tg69ePI8o
      Da liegt keine Hütte dieser armen Chefs unter 1 Mio Euro. Die fühlen sich auch dort offensichtlich wohl, dorthin kommt auch kein Finanzprüfer oder sonst was, - denn der will ja noch länger leben.

      Zurück zum Staat für die Juden. Wieso sagt mir dann aber jemand aus Deutschland, der jüdischer Abstammung ist, mit Stolz, dass er ein "deutscher Jude" sei, wo er doch sicher "heim ins Reich" will? Warum sind österr. Juden wie Farcas, Waldbrunn damals mit Überzeugung im "Simpl" geblieben und nicht nach Israel ausgewandert?

      Insofern ist das "Recht" auf einen eigenen Staat diskutabel. Schließlich gabs ja schon mal einen jüdischen Staat: Im Jahr 141 vor Christus gründeten die Juden nach einem erfolgreichen Aufstand gegen die Seleukiden einen unabhängigen Staat unter der Hasmonäer-Dynastie. Mir ist nicht bekannt, warum dieser Staat keinen Bestand hatte. Auch die Geschichte der Juden gibt da keine klare Antwort drauf:

      https://www.emmaus-nicopolis.org/deutsch/geschichte-von-emmaus/Hasmonaische-Epoche

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  6. >> Das „Verschwörungswerk“ ist seit 100 Jahren als plumpe Fälschung entlarvt. Selbst in Libertären Kreisen ... <<
    Papapaplapapp. Wenn mit Plapper-Herzchen wie Du mantraartig auf mich eindringen, dann bocke ich.
    "Was von allen als ausgemacht gilt, verdient am meisten untersucht zu werden." (Lichtenberg)
    Daß die "Protokolle" "echt" (eine echte Fälschung der Ochrana, heißt es doch immer) sind, habe ich doch gar nicht behauptet. Ich habe doch nur gefragt, warum der jüdische Nichtjude Soros diese abarbeitet.

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