... gehörte schon immer zu den unerforschlichen Geheimnissen der Menschheit. Man sehe sich eine beliebige Late Night Show (bzw. eine Sit-Com zu jeder Tages- und Nachtzeit) an, und staune. Es ist unerfindlich, wie eine Nation, die derart bescheuerte Holzhammer-Gags lustig findet, gleichzeitig die intellektuelle Kompetenz haben konnte, Atombomben zu bauen und Raumschiffe zum Mond und diversen Planeten zu schicken (ach so, na ja: die Bombe hat ihnen eigentlich ein emigrierter deutscher Jude gebaut, und die Raketen danach die pöhsen Nazi-Techniker um Werher von Braun, aber lassen wir das mal so stehen).
Vor einigen Tagen kam LaPenseuse beim Durchzappen um Mitternacht in eine Show mit dem hübschen Namen Roasting Rob Lowe. Nun bitte: wenn sich nicht singen könnende Popbarden in Deutschland mit so phantasievollen Namen wie "Einstürzende Neubauten" schmücken dürfen, warum also nicht eine Talkshow mit Assoziationen zu einer Grillparty ...
Ähnlich zäh wie die Produkte einer durchschnittlichen Grillparty waren dann auch die Witze, die da abgeliefert wurden, nun ja: amerikanischer Humor, eben. Nicht jede Nation ist mit dem Wiener Schmäh gesegnet, nicht jeder zu Tode geliftete Hollywoodstar kann in tagelangem Bemühen auch nur annähernd so viel hintergründige Ironie wie bspw. ein Helmut Qualtinger mit einer Handbewegung oder einem Blick produzieren. Macht nichts, jeder kann was anderes: Juden und Österreicher Witze machen, Deutsche Maschinen bauen, Franzosen kochen etc., Neger hingegen grosso modo schneller (und ausdauernder) laufen als Wiener (und gewinnen daher jeden Vienna City Marathon).
Bei besagter Show wurde v.a. eine Teilnehmerin "gegrillt": die Polit-Kolumnistin Ann Coulter. Und das klang dann so:
Nun, amerikanischer Humor eben. Genauer gesagt: der Humor linker "Demokraten", die sich in einer Weise benehmen, die sie keinem pöhsen "Rechten" durchgehen ließen. Warum Ann Coulter überhaupt bereit war, an so einer Sendung teilzunehmen, von der sie doch wissen mußte, wie man mit ihr umgehen wird, bleibt unerfindlich. War es Selbstüberschätzung, gegen den Moderator, das ganze Podium von Beleidigern und das Publikum (das, wie die Schwenks in die Menge bewiesen, v.a. aus linken Promis der Kulturschickeria und sonstigen Staatsgeld-Parasiten bestand) zu gewinnen? Oder wußte sie, daß ihr kein anderer Ausweg blieb und sie durch Fernbleiben nur ohne die Möglichkeit zu "Retourkutschen" niedergemacht worden wäre ...?
Wie auch immer: an ihrer Stelle wäre ich spätestens nach dem "Witz", daß ihre Anwesenheit dem Publikum zeige, wie eine Abtreibung "close-up" aussehe, ganz ruhig aufgestanden, wäre zum Witzbold gegangen und hätte ihm mit Stilettos in die Eier getreten und dann ins Micro gesagt: "Seine Freundin braucht in Zukunft nicht mehr abzutreiben. Wenn er in Zukunft noch Freundinnen haben wird können."
Ich gebe aber zu: das ist typischer esprit d'escalier, und in der jeweiligen Situation nur mit eisernen Nerven und einer Menge Glück (daß man nicht stolpert, nicht sofort eine Security dazwischengeht etc.) zu bewerkstelligen. Freilich: gegönnt hätte ich den Tritt nicht nur diesem linken Arschloch ...
Aber diesem ganz besonders.
15 Kommentare:
Robert Oppenheimer, der "Vater der Atombombe", ein "emigrierter deutscher Jude"? Er war zwar Jude, aber echter Amerikaner. Hat nur mal in Göttingen studiert.
(Falls E. Teller gemeint war, der Vater der späteren Wasserstoffbombe: der war Ungar, nicht Deutscher.)
"Linke" in unserem europäischen Sinn gibt es in Amerika nicht. Was dort als "links" angesehen wird, ist nach unseren Maßstäben irgendwo zwischen Union und FDP.
@Anon:
Das "Manhattan-Project" wurde v.a. von emigrierten Juden betrieben: Weisskopf, Bloch, Bethe, Frisch, Peierls etc. - "original amerikanisch" war höchstens das Steuergeld, das dafür verwendet wurde ...
"Was dort als "links" angesehen wird, ist nach unseren Maßstäben irgendwo zwischen Union und FDP."
So ganz ernstlich? Ist die Union bei uns etwa nicht schon längst links? Wollen Sie die Lindner-FDP etwa als "nicht-links", oder gar "rechts" bezeichnen?
@Wiener: richtig, etliche emigrierte jüdische deutsche Physiker waren in Los Alamos dabei. Aber als eigentlicher Erbauer der Atombombe gilt nun einmal Robert Oppenheimer, und der war nun mal kein Deutscher.
Natürlich bezeichne ich die Union und die FDP als "nicht-links". Wer behauptet, alle Parteien bis auf AfD und NPD seien der gleiche linke Einheitsbrei wie früher die DDR-Blockparteien, der hat sich endgültig von der Realität verabschiedet. Etliche, die die Bundesrepublik als "DDR 2.0" bzw. sogar noch schlimmer als die DDR bezeichnen,sind ja so drauf.
@Anonym: Wie verblendet und zeitgeistig verwirrt muss man sein, ob in diesen Zeiten das Hohelied der BRD anzustimmen? Das herrschende Linksgrünkartell der Systemparteien hat hier unter der Führerin und USA-Satrapin "Mutti" eine Diktatur errichtet, der gegenüber die damalige DDR ein liebenswerter Ponyhof gewesen ist.
Hmmm, die Sichtweise scheint mir stark ignorant. "Amerikanischer Humor" ist sicher kein bischen plumper und dumpfer als deutscher oder österreichischer. Man braucht sich nur mal Hallervorden, Asmussen et al oder Mario Barth und fast alle "Kabarettisten" anzuschauen....
Als "nicht-aktueller" Tip: Mal Tom Lehrer hören, von dem hat u.a. wohl auch Kreisler geklaut.
Cher Anonym,
... als eigentlicher Erbauer der Atombombe gilt nun einmal Robert Oppenheimer, und der war nun mal kein Deutscher.
Damit haben Sie recht - aber wie groß der Anteil Oppenheimers daran tatsächlich war, darüber gehen die Berichte und Meinungen auseinander. Ist letztlich aber auch sekundär und wurde nur in einem Klammerausdruck als aperçu erwähnt).
Natürlich bezeichne ich die Union und die FDP als "nicht-links". Wer behauptet, alle Parteien bis auf AfD und NPD seien der gleiche linke Einheitsbrei wie früher die DDR-Blockparteien, der hat sich endgültig von der Realität verabschiedet. Etliche, die die Bundesrepublik als "DDR 2.0" bzw. sogar noch schlimmer als die DDR bezeichnen,sind ja so drauf.
Nun, dann müssen Sie eben damit leben, daß ich mich aus Ihrer Realität verabschiedet habe. Wie sehr viele andere ebenso. Die bestürzenden Parallelen zum DDR-Blockparteisystem (nur halt wesentlich geschickter camoufliert!) werden u.a. von Leuten wie Klonovsky oder Dr. K.P. Krause thematisiert. Daß sich Geschichte nie als exakte 1:1-Replik wiederholt, darf als bekannt vorausgesetzt werden.
Mutatis mutandis ist die Ähnlichkeit jedenfalls so weitgehend, daß ich mich beim Vergleich von DDR 1.0 und DDR 2.0 durchaus nur an einen Tapetenwechsel erinnert fühle. Und die Gitterstäbe vor den Fenstern sind hübscher gestrichen.
Ach ja: und man darf im Gefängnishof murmeln, daß einem das nicht behagt. Viel mehr ist dank Maas, Kahane & Consorten nicht drin.
Wer es versucht, ist entweder sehr alt (Sarrazin) und/oder tollkühn, und bezahlt es mit seiner wirtschaftlichen Existenz.
Aber zugegeben: Bautzen gibt's so nicht mehr.
Reicht Ihnen das schon? Mir nicht.
@Martin:
Ob Lehrer bei Kreisler oder (wie Sie meinen: Kreisler bei Lehrer) geklaut hat, darüber gehen die Meinungen auseinander. Kreisler liefert in seiner Autobiographie dazu recht plausible Argumente, warum er nicht bei Lehrer geklaut hat. Und wenn man die unzähligen Lieder Kreislers anhört, stellt sich intuitiv die Frage: warum sollte er gerade bei diesem Lied ...
Überhaupt finde ich, daß außer der oberflächlichen Titelähnlichkeit das Lied von Lehrer mit dem von Kreisler eigentlich so gut wie nichts gemein hat.
Ganz davon abgesehen, daß ich das Lied von Kreisler bei weitem "griffiger" finde. Ist aber irgendwie Geschmackssache.
Noch ein Nachtrag zu "Martin":
"Amerikanischer Humor" ist sicher kein bischen plumper und dumpfer als deutscher oder österreichischer. Man braucht sich nur mal Hallervorden, Asmussen et al oder Mario Barth und fast alle "Kabarettisten" anzuschauen....
Nun, im Verhältnis zum in Artikel genannten "Humor", jemanden bspw. als Resultat einer Abtreibung zu bezeichen, oder ihm zwecks Verbesserung seines Lebens Selbstmord zu empfehlen ... da würde ich sogar Hallervorden noch als mit gaaaanz feiner Klinge fechtend bezeichnen.
Daß heutige "Kabarettisten" (die ich mich auch nicht ansehe, weil sie eben genau jenen "gutmenschlich"-holzhammermäßigen "Humor" des Amis internalisiert haben) in Deutschland nicht besser sind (und in Österreich vermutlich auch nicht), beweist nur, daß die Kulturbarbarei, die via Fernsehen über den Atlantik schwappt, auch bisher kultiviertere Nationen zu entmenschen vermag.
Cher Penseur,
"Bautzen" als einziger signifikanter Unterschied zwischen der "echten" DDR und der angeblichen "DDR 2.0", die sich als "Bundesrepublik Deutschland" camoufliert?? Sie sind doch ausweislich Ihres Blogs ein hochgebildeter Mensch - das kann eigentlich nicht Ihr Ernst sein!
Man könnte jetzt zahllose (Gegen)Argumente zu dieser Ihrer These auffahren, aber lassen wir das sein. Nur eines dazu, weil Sie den Namen selber als Kronzeugen Ihrer These genannt haben: Wären wir eine zweite DDR, dann könnte Herr Klonovsky mitnichten unbehelligt seiner Beratertätigkeit für die AfD nachgehen und in Form seines Blogs die Segnungen freier Meinungsäußerungen genießen. Er säße wegen "staatsfeindlicher zersetzender Aktivitäten" längst in Bautzen oder sonstwo. Dito Herr Seehofer et.al.
Wenn mich, zumindest von ferne, heute etwas an die DDR erinnert, dann das dröhnende "Von Rußland lernen heißt siegen lernen", das seit geraumer Zeit Linke wie Rechte in schönster Eintracht unisono anstimmen, sowie der dazu natürlich passende erbitterte Antiamerikanismus (Les extrèmes se touchent...)
Hier wird der Eindruck suggeriert, als würde sich der "amerikanische Humor" sozusagen automatisch gegen die Rechten richten, weil der amerikanische Humor per se links sei. Wer jemals in den USA war, weiß, dass das natürlich Unsinn ist. Die amerikanischen Medien sind mehrheitlich in rechter Hand, allen voran der größte und meistgesehene TV-Konzern Fox des Herrn Murdoch. Da wimmelt es von Comedy-Formaten, die allesamt Rechte Agenda pushen und Linke durch den Schmutz ziehen.
Das gleicht sich also alles aus.
@Anonymus:
Ich sag Ihnen eins: die DDR 2.0, unter deren Regime wir heute existieren müssen, ist viel schlimmer als die damalige DDR! Damals gab es immerhin keinen Genderwahn (ein eindeutiges Produkt des westlichen US-Imperialismus), keinen Feminismus, die Homos müssten ihre Unappetitlichkeiten hinter verschlossenen Türen halten, und Gammler, Arbeitsscheue, Kiffer und Langhaardackel sah man auch nicht. Die Menschen gingen fleißig und lebensbejahend ihrer Arbeit nach und trieben sich nicht in linksgruenversifften Kreisen rum. Und nicht zu vergessen: die Treue und Loyalität zum Heiligen Rußland!
Wir könnten froh sein, wenn wir mehr DDR 1.0 bei uns hätten. Und Mutti Merkel hätte im Arbeitslager in Sibirien, die Haare auf 4mm getrimmt, Gelegenheit darüber zu meditieren, wohin es führt, wenn man das eigene Volk an die jüdischen East-Coast-Oligarchen verrät.
Cher "Beobachter",
dann können Sie uns sicherlich jede Menge Beispiele nennen (es müssen ja beim von Ihnen behaupteten Übergewicht der pöhsen Rechten in den Medien unzählige sein!), in denen linke Gäste einer rechten Show als lebendes Beispiel für eine Abtreibung bezeichnet wurden, oder ihnen zur Verbesserung ihrer Existenz ein Selbstmord ans Herz gelegt wurde ...
Cher Penseur,
schon mal den populären Fox-Moderator Bill O'Reilly gesehen? Schaun se mal rein, dann ist ihr Ansinnen schnell befriedigt. Gegen dessen "Witze" kommt das von Ihnen inkriminierte Beispiel aus dem Mädchenpensionat.
Nanu, was geht denn hier ab? Die rechten Großmeister des Brutalo-"Humors" zeigen sich auf einmal zart besaitet...
@Solowjew: es gibt Grund zum Optimismus. Heute kamen die neusten Daten des Statistischen Bundesamtes zur Zuwanderung raus. Überraschendes Faktum: nicht Araber sind die größte Zuwanderergruppe, sondern - man höre und freue sich - Russen und Polen!! Das kann uns nur freuen. Je mehr Osteuropäer, desto schneller der Rechtsruck! Mutti sollte, wenn sie nicht komplett gaga ist, besser morgen als übermorgen nach Chile die Flatter machen, sonst findet sie sich spätestens nach der nächsten Wahl bei Putin im Lager wieder. Hahaha!
Cher "Beobachter",
Sie mögen Bill O'Reilly nicht, und das ist Ihr gutes Recht. Ich mag ihn übrigens auch nicht. Aber das ist nicht der Punkt: Bill O'Reilly macht ein knallhartes Polit-Magazin, dessen Standpunkte man teilen oder verabscheuen kann (bzw. alles in between ...), aber er macht keine Comedy Show.
Welche "Witze" meinen Sie übrigens, wenn Sie dagegen die Aufforderung, sich doch besser umzubringen, als "Beispiel aus dem Mädchenpensionat" qualifizieren? Konkrete Beispiele, bitte, denn ich werde mir jetzt nicht "About 1,560,000 results" (wie mir Google auf Youtube mitteilt) durchsehen, um sie selbst zu finden.
Danke.
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