Wer immer die vorzeitige Entlassung des Attentäters verfügt hat, der hat – so wird das doch bei ganz anderen Vorfällen immer so gern an die Adresse der FPÖ (oder in Deutschland: AfD) gerichtet – mitgemordet. Warum also hier nicht? Denn wäre der Attentäter in Verbüßung seiner – ohnehin milden! – Strafe von 22 Monaten noch im Gefängnis, gäbe es vier Tote und viele, teils lebensgefährlich verletzte, weitere Opfer weniger.
Also: wie hieß der Richter? Wer (z.B. welcher Anwalt) stellte einen Antrag, und wer finanzierte den? Wie heißt der Anstaltsleiter des Gefängnisses, in dem der Attentäter einsaß und der über eine bedingte Entlassung eine Stellungsnahme abzugeben hat? § 152 Strafvollzugsgesetz bestimmt dazu im Abs. 2:
Der Anstaltsleiter hat in seiner Äußerung insbesondere dazu Stellung zu nehmen, welche Anhaltspunkte sich aus der Person des Strafgefangenen, seiner Aufführung im Vollzug und aus den zu erwartenden äußeren Umständen im Zeitpunkt einer allfälligen Entlassung für die Lebensführung des Verurteilten in Freiheit ergeben. Der Einholung von Äußerungen bedarf es insoweit nicht, als der Strafgefangene, der Anstaltsleiter oder die Staatsanwaltschaft selbst den Entlassungsantrag gestellt und entsprechend begründet haben.
Auf die Begründung bin ich – nein: sind wir alle! – bei einem wegen seiner Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung Verurteilten gespannt.
Die Österreicher warten auf Antwort.
9 Kommentare:
Zwei junge Österreicher werden, völlig zurecht, als Helden gefeiert, weil sie mutig und selbstlos mitten im Kugelhagel mehreren hilflosen Passanten aus demselben herausgeholfen haben.
Ihre Namen: Nicht Franzl, nicht Josef, nicht Seppl.
Sondern: Recep Gültekin und Mikail Özen. Also Menschen, die für Blogs wie diesen im "Abendland" nichts verloren haben.
Recep Gültekin hat dazu lakonisch gesagt: "Terror hat keine Religion, Terror hat keine Nation. Wir halten alle zusammen."
Mit dieser einfachen und einfach wahren Feststellung hat er sich für die Populisten ein für alle Mal als "linker Menschenmüll" disqualifiziert.
Sehr von mir geschätzter Penseur!
Diese Antwort werden wir nicht bekommen. Falscher Täter! Falsche Opfer! Schließlich ist die politisch korrekte und von Werten erfüllte österreichische Politik nicht dafür da, hier irgendwelche Ressentiments zu erzeugen.
Gedacht allerdings habe ich mir dasselbe: "Wer hat diese Bestie vorzeitig entlassen und mit welcher Begründung?"
MfG Michael!
Großen Respekt und Bewunderung für euren Kanzler und euren Innenminister! Was sie heute gesagt haben, hat staatsmännisches Format. Europa kann Österreich beneiden.
Natürlich wird man uns diese Namen verschweigen. Arroganz der Macht halt. Außerdem haben unsere Spitzbuben und Strolche in den Amtsstuben die Hosen gestrichen voll, daß der eine oder andere Büttel womöglich "lübckisiert" wird. Stücker Viere wären laut der vielgepriesenen Scharia jetzt nämlich fällig...
Cher (chère?) Anonym vom 03 November, 2020 19:17,
Mit dieser einfachen und einfach wahren Feststellung hat er sich für die Populisten ein für alle Mal als "linker Menschenmüll" disqualifiziert.
"einfachen": ja, stimmt
"einfach wahren": na, das stimmt schon weniger. Kollege it's me hat da recherchiert.
"linker Menschenmüll": nein, sicher nicht, sondern als AKP-Türkenrambo.
@felix austria:
trollen sie nicht herum, sondern heiraten sie lieber! wenn sie die anspielung verstehen.
@kennerderlage:
erstens "trolle" ich nicht, sondern habe als Deutscher hohen Respekt für zwei Ihrer österreichischen Spitzenpolitiker bekundet. Wenn solcher Respekt bei Ihnen als Trollerei gewertet wird, sagt dies viel aus über Ihre Ideologie. Hätte ich stattdessen über Kurz und Nehammer mich beleidigend geäußert, wäre dies dann wohl als linientreu durchgegangen.
Zweitens bin ich seit 23 Jahrne verheiratet. Wenn auch leider nicht mit einer Österreicherin. :-)
Und wo sind die Lobeshymnen, Heldengesänge und goldenen Verdienstkreuze für jenen Polizisten, der dieses(n) Arsc...ttentäter zu seinem Gott befördert hat. Nixi, da er vermutlich Franz, Peter, Georg, Bernhard oder Dietmar heißt, hat er jetzt Kollegen aus den Bundesländern am Hals, die überprüfen, ob der Schusswaffengebrauch überhaupt gerechtfertigt war und wenn die Familie dieses Allahjüngers seinen Ex-Anwalt diesen Dr. Rast wieder anheuert, gibt’s vielleicht noch Schmerzensgeld.
Mit besten Grüßen
Barbara
Die EU-Kommission hat am Dienstag die Aufnahme von konkreten EU-Beitrittsverhandlungen mit Mazedonien und Albanien empfohlen. Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) beglückwünschte die beiden Länder und sprach in einer ersten Reaktion von einem "positiven Schwung für ganz Südosteuropa".
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