Montag, 14. November 2016

... da soll noch einer sagen, es gäbe keine Gemeinsamkeiten zwischen den USA und Nordkorea

Findet Hadmut Danisch angesichts eines fürwahr haarsträubenden Artikels auf Huffington Post:

A Vote for Trump Was A Hate Crime


11/10/2016 11:00 am ET | Updated 3 days ago



We are all still reeling from the shock of the election results. Hillary Clinton won the popular vote yet we now must brace ourselves for a Trump Administration. The more I think about it and see the reactions from all sides, the more this feels like the aftermath of an attack ― a literal attack ― on our communities.

The groups that those “deplorables” love to hate and feel threatened by are now under attack: LGBT people, people of color, women, Muslims, the disabled and many others. This election was a hate crime. Not physical but psychological, and one that may well lead to legal and physical manifestations that would very much be categorized as hate crimes.
Auch in Staaten wie Nordkorea oder der Volksrepublik China ist (bzw. der UdSSR, DDR etc. war) das Wählen einer anderen Partei, als der von der Regierung zugelassenen, ein Verbrechen. Wie schön, daß Huffington Post, ein bewährtes Sprachrohr des linken Flügels der "Demokraten", sich mit Artikeln wie dem obigen zur Kenntlichkeit entstellt und als genau das enttarnt, was es immer schon war: ein bloßes Propagandaorgan zur Verbreitung von Haßmeldungen. "1984" läßt grüßen ...



9 Kommentare:

FDominicus hat gesagt…

Auch auf die Gefahr hin den Denker zu verärgern:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2016/11/auseinandersetzung-mit-le-bons-psychologie-der-massen/

Dort halte ich fest:
"Sogar aktuell kann man eine Art Massenhysterie erkennen – und zwar um die Wahl von Herrn Trump. (siehe z.B. https://sciencefiles.org/2016/11/11/deutschland-goes-crazy-schueler-sind-verzweifelt-ueber-die-wahl-von-donald-trump/) Es ist erschütternd aber auch verständlich wenn man sich das Buch durchliest."

FDominicus hat gesagt…

Massenpsychose II
http://www.zerohedge.com/news/2016-11-13/suicide-hotlines-get-record-number-calls-after-trump-win-phones-have-been-ringing-ho

Wie kann man nur so denken über jemanden der noch kein bisschen in der Politik gemacht hat?

Anonym hat gesagt…

Der Huffington-Kommenta, insbesondere dessen Überschrift, ist in der Tat idiotisch. Da gibt's keine zwei Meinungen.
Aber wenn man schon mit "Nordkorea" kommt - umgekehrt kann einen nachdenklich stimmen, dass der "Schock" über den Wahlausgang durchweg in (mehr oder weniger, aber alles in allem doch noch) demokratischen Ländern da ist, während Begeisterung und Jubel über Trumps Sieg v.a. aus Ländern kommt, die "autoritäre" bis diktatorische Regimes haben.
(Rußland, Türkei, China, Iran, Ägypten, Philippinen, Zimbabwe u.a.m.)

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Anonym",

das "mehr oder weniger" in Ihrem Kommentar unterschreibe ich, das " alles in allem doch noch" nur mehr sehr bedingt.

Ich bin seinerzeit von Zettel aus dem "Kleinen Zimmer" verwiesen worden, weil ich die Rechtsstaatlichkeit Deutschlands in Zweifel zu ziehen gewagt hatte. Inzwischen wird in Zettels Raum ebendiese von Zettels Nachfolgern bezweifelt.

Und ich erinnere mich an die Lektüre eines provokanten Buches des Globetrotters Spöri ("Ich war überall!"), in dem er die Freiheit in Rußland durchaus positiv gegenüber der in EUropa abhebt.

Wenn Farage Trump unterstützt, dann nicht deshalb, weil Farage eine Diktatur möchte (oder auch nur hinnehmen wollte), sondern weil er die Diktatur der PC-"Demokraten" satt hatte.

Wie auch ich, nebenbei bemerkt ...

Anonym hat gesagt…

Darüber, also über Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in den sog. westlichen Demokratien liesse sich lange diskutieren. Aber mir ging es eher darum, dass Trumps Wahl erkennbar in solchen Ländern Euphorie ausgelöst hat, die man nun mit "Demokratie" und Rechtssaatlichkeit" noch viel, weniger in Verbindung bringt als mit den "westlichen". Ich eiß, dsss Sie eine gewisse Wertschätzung für Rußland hegen, aber ich gehe doch einmal zuversichtlich davon aus, dass Sie, vor die Wahl gestellt, immer noch lieber in einem "westlichen" Staat leben wollten als in den anderen genannten Staaten wie etwa China, Türkei, Iran, Philippinen etc.

Was sagt es über Trump aus, dass die autoritären Polit-Kraftmeier weltweitt, die mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eher fremdeln, von Trump so enthusiasmiert sind?

Anonym hat gesagt…

Ich setze jetzt mal eine staatstragende Miene auf und sage, in aller Deutlichkeit: "Wir, die Wähler, müssen die berechtigten Ängste und Sorgen der Journalisten ernst nehmen!"

FritzLiberal

Anonym hat gesagt…

Und ich erbitte mir rege Spendentätigkeit!
http://tinyurl.com/glrkylh

FritzLiberal

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Anonym",

... mir ging es eher darum, dass Trumps Wahl erkennbar in solchen Ländern Euphorie ausgelöst hat, die man nun mit "Demokratie" und Rechtssaatlichkeit" noch viel, weniger in Verbindung bringt als mit den "westlichen".

Ob, wie von Ihnen in Ihren Vorposting angeführt, im Iran wirklich eitel Wonne herrscht ob Trumps Wahl, wage ich stark zu bezweifeln. Daß Rußland nicht traurig sein wird, wenn die Russenhasserin par excellence nicht gewählt wird, verwundert auch wenig, und sagt nichts über funktionierende Demokratie in einem Land aus.

Ich eiß, dsss Sie eine gewisse Wertschätzung für Rußland hegen

Nun, darüber habe ich schon öfter geschrieben, aber hier bitte noch einmal: ich hege keine besondere (und eigentlich nicht mal "eine gewisse") Wertschätzung für Rußland, sondern will einfach keine monopolare Weltordnung, weil (wie Lord Acton so treffend sagte) "Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut!"

Da außer China (das mir wegen seiner schieren Bevölkerungsmasse in anderer Richtung, aber durchaus vergleichbares Unbehagen bereitet) eigentlich kein wirkliches Gegengewicht zu den USA vorhanden ist außer Rußland, favorisiere ich eben alles, was Rußlands Position (scil.: als Gegengewicht!) stärkt.

Wäre Rußland in der Position der USA, wäre es mir genauso unlieb, wie es mir die USA in ihrer derzeitigen Position als einzig verbliebene Supermacht sind!

"Emotional" sind mir beide fremd: ich kann per se weder mit den schulterklopfenden, naiv-unkultivierten, bigotten und raffzahnigen Amis so wirklich was anfangen, noch auch mit den schwermütigen, lethargischen, gleichermaßen zu Mystik und zügelloser Brutalität neigenden Russen.

... ich gehe doch einmal zuversichtlich davon aus, dass Sie, vor die Wahl gestellt, immer noch lieber in einem "westlichen" Staat leben wollten als in den anderen genannten Staaten wie etwa China, Türkei, Iran, Philippinen etc.

Wo ich gern lebe, wird bei mir v.a. durch Geologie (Erdbeben mag ich nicht so) Klima (Tropen sind nicht meine Sache), Sprache (da ist außer Deutsch und Latein kein wirklicher "Liebling" in Sicht; obwohl ich Englisch und Französisch kann, würde ich nicht gern auf deutsche Konversation verzichten ...), Kultur (gut, meine Bibliothek könnte ich übersiedeln, aber die Barbarei z.B. von Neuseeland wurde mir von einem guten Freund anschaulich genug geschildert!), und Kulinarik (da geht jenseits der Grenzen der k.u.k. Monarchie nicht allzu viel!) entschieden. Und hier ist für mich (frühkindliche Prägung? Vermutlich ...) ein anderes Land als Österreich (trotz früherer längerer Auslandsaufenthalte) nur schwer vorstellbar, obwohl ich die derzeitige politische Situation in diesem Land äußerst besch...eiden finde.

Anonym hat gesagt…

Inzwischen hat also auch der Geliebte Führer Kim Jong Il seiner Freude über den wesensaffinen neuen Präsidenten Ausdruck gegeben und seine Hoffnung auf "bessere Beziehungen" ausgedrückt.
Halleluja!
Trumps abgezockte Jungs arbeiten ja fieberhaft an einer Konföderation USA-Russland-Turkei-Ungarn-Iran-Syrien-Korea.
Ist in Ordnung - wenn sie den Rest der Welt einfach in Ruhe lassen.