Zum Unterberger-Artikel »Die Lehre von Lesbos« erscheint folgender
Gastkommentar
von Selbstdenker
Lesbos liefert gute Anschauungsbeispiele betreffend Methoden und Akteure:
– Der gelegte Brand im Flüchtlingslager war ein Testlauf.
– Medien versuchen über emotionsgeladene Bilder einen Narrativ zu
verbreiten und einzuzementieren, bevor die Fakten nach und nach
eintrudeln; es ist eine Art Konditionierung wie beim Pawlowscher Hund.
– Selbst vermeintlich konservative Teile von CDU/CSU hängen and der kurzen Leine von Merkel.
– Deutschland zahlt, weil es anschaffen will (“wer zahlt schafft an”) …
– … und bestimmt dabei auch über Länder, wie Österreich, die selbst Nettozahler sind.
– Die üblichen Verdächtigen (“Medienschaffende”, “Künstler”, “Experten”,
Kirchenvertreter, etc.) versuchen nicht nur die Öffentlichkeit zu
manipulieren, sondern auch den Entscheidern (hier: BK Kurz) ein Zerrbild
der öffentlichen Meinung zu vermitteln.
– Es geht diesen üblichen Verdächtigen nicht um die Lösung eines
Problems, sondern um die Ausweitung ihres Einflusses auf Kosten anderer
hinter vermeintlicher Moralität.
– Prinzipien (hier: christliche Prinzipien) werden pervertiert und gegen
jenen verwendet, die sich über diese Prinzipen definieren.
(Dieser Kommentar erschien zuerst bei OrtnerOnline)
7 Kommentare:
Interessant wäre zu erfahren: welche genuin "christlichen Prinzipien" sieht der Autor durch die inkriminierte Politik denn "pervertiert"?
Mir hat zu denken gegeben: gerade jene vom Autor als in Merkel-Geiselhaft genommen beklagte "konservativen Teile von CDU/CSU" sind es zuletzt gewesen, die unter ausdrücklichem Verweis auf ihr christliches Gewissen und das berühmte "hohe C" ihrer Partei gesagt haben, dass die Tragödie von Moria zum Handeln und Helfen verpflichte.
Kann man ja scharf kritisieren, wie es hier ausdauernd geschieht. Aber für Nichtstun, Menschen im Mittelmeeer absaufen lassen und die "Festung Europa" ausgerechnet "christliche Prinzipien" zu reklamieren, erscheint mir als abenteuerlich. Intellektuell redlicher wäre es, auch die christlichen Prinzipien und die Kirche zu kritisieren, wie das viele Migrationskritiker immerhin ehrlicherweise auch vehement tun.
Zum x-ten Male: im Mittelmeer "säuft" niemand "ab" oder befindet sich in "Seenot". Es handelt sich um Abenteuerreisende, die einen gut geölten Shuttleservice nutzen.
Angesichts dieser Situation christliche Prinzipien zu bemühen, hat eher etwas mit jener im NT oft erwähnten Heuchelei und dem Pharisäer*nnentum zu tun.
@ Uschi: Das Weib halte die Goschen in der Gemeinde. (War ja nicht alles schlecht, nicht einmal bei Schaul dem Zeltmacher) - Laß es einfach, Schnuspel. Oder, nimm so viele Schutzflehende auf eigene Kosten und eigene Verantwortung auf, wie es Dich gelüstet.
Dann ignorieren Sie beharrlich die nackten Zahlen, wieviele seit 2014 im Mittelmeer bereits „abgesoffen“ sind. Ein Klick bei Google, und Sie wüssten es.
@Anomym
Pharisäer*innen hat es mit Sicherheit vor 2000 Jahren nicht gegeben ;-)
@Ursula
Ein christliches Prinzip: "Liebe den Nächsten wie dich selbst."
Damit sind nicht alle gemeint, sondern erst einmal nur der Nächste. Die Perversion besteht darin, dass wir als Christen gefälligst alle zu lieben haben und automatisch in Gewissenskonflikte gestürzt werden, wenn im Mittelmeer Menschen ersaufen. Das ist in der Tat pervers.
@Gerd:
Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, das Jesus als Antwort auf die Frage „Wer ist eigentlich mein Nächster“ erzählt, sagt gerade nicht, dass die Nächsten die Angehörigen oder die Nachbarn sind.
@Ursula:
Ist zwar unappetitlich, so sexistisch angepinkelt zu werden, wie der Anonyme es mit Ihnen macht. Aber es ist gut, dass Sie mit Ihrem Posting eine solche Reaktion hervorgerufen haben. Man kann schwarz auf weiß lesen, wie Extremisten und Demokratieverächter ticken.
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