So nennt Günther Ropohl, emeritierter Professor der Universität Frankfurt, den Wahnwitz, der hier und heute so abläuft. Und schrieb ein Buch darüber — am Beispiel eines heutzutage besonders penetrant verfolgten Teilaspektes:
Viele Ängste treiben die Menschen heute um: Angst um ihre Sicherheit, Angst um die natürliche Umwelt, Angst um ihre Gesundheit. Die wirklichen Gefahren sind so gering wie nie zuvor, aber die Sorge ist über die Maßen gewachsen. Bewachen, behüten und bewahren: Das sind die Losungen der neuen Besorgnisgesellschaft. Sie hat Sicherheit, Gesundheit und Umwelt zu ihren höchsten Gütern erkoren, und sie schreckt nicht davor zurück, die Einzelnen „zu ihrem eigenen Wohl“ nach Kräften zu bevormunden. Günter Ropohl nimmt in seinem neuen Buch die Auswirkungen dieser Besorgnisgesellschaft am Beispiel der Tabakdiskussion aufs Korn: Gesundheitsmissionare, die das Rauchen verbannen wollen, haben den Menschen eine massive Bedrohung durch das „Passivrauchen“ eingeredet. Die Nichtraucher würden durch Tabakrauch auch in geringen Spuren ernsthaft erkranken und müssten unbedingt davor geschützt werden, heißt es, doch keine wissenschaftliche Untersuchung habe das schlüssig beweisen können. Die Tabakbekämpfung erscheint somit Ropohl zufolge als neuer Klassenkampf von oben nach unten, der Millionen von Menschen in der Freiheit ihres persönlichen Lebensstils einschränkt. Neben den Rauchern droht demnächst auch den Fleischliebhabern, den Freunden alkoholischer Getränke und den Vollschlanken eine Gesundheitsdiktatur staatlicher Bevormundung.
2 Kommentare:
Noch mehr Ropohl und Passivrauchen
Solange der deutsche Untertan hirnlos alles nachsabbelt, jede selbständige Ansicht argwöhnisch beäugt und keine Anstalten macht, sich aus der Jauche zu erheben, solange brauchen wir uns über das Ziel der Reise keine Gedanken machen. Man wird möglicherweise in kleinsten Kreisen etwas Sand ins Getriebe streuen können oder sich hier anonym ausheulen... :-)
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