Ein ausgezeichneter Artikel in »Zettels Raum« bewegt LePenseur seine urlaubende Muße zu einem zweiten Posting am selben Tage zu unterbrechen: »Haltet den Hehler!«
So lange es gegen die eigene Bevölkerung geht hat der BND keinerlei Skrupel gezeigt mit der NSA zusammenzuarbeiten, ganz im Gegenteil. Die Zusammenarbeit hat wohl in der Vergangenheit ganz gut funktioniert.Die jetzige Erregung ob der Enttarnung von zwei einfachen Mitarbeitern mutet da schon etwas sehr seltsam an. Hat sich der BND eingebildet, dass er aufgrund seiner willfährigen Zuarbeit einen Sonderstatus inne hat? [...]Ich kann die Empörung der Regierung nicht zu einem Tick nachvollziehen. Geheimdienste bespitzeln sich gegenseitig, das ist nichts Ungewöhnliches und auch zu erwarten. Geheimdienste rechnen damit, dass das passiert, und es spricht nicht gerade für den BND, wenn er nicht damit rechnet, dass auch ein befreundetes Land genau dieses tut. Aber das ausgerechnet die selben Leute, die sich jetzt (künstlich) aufregen, überhaupt kein Problem damit haben, dass die Bürger seit Jahren (!) bespitzelt werden und auch nach der Meinung selbiger Leute noch mehr bespitzelt werden müssen, das schlägt schon dem Faß den Boden ins Gesicht.Bevor wir uns dem Hehler widmen sollten wir erstmal dem Dieb im eigenen Land auf die Finger hauen. Und wer immer solche „Geheimverträge“ (wenn ich das Wort schon höre, geht mit die Hutschnur hoch) verantwortet, der gehört nicht zurück getreten, der gehört in den Knast.
Chapeau, Kollege Llarian! So klare Worte könnte man sich nur wünschen, auch woanders zu hören. Wäre da nicht die moralische Instanz eines Bundespräsidenten gefordert? Ach wo — der feiert in Rio den Endsieg der Gladiatorendemokratie ...
3 Kommentare:
Ich weiß, Sie glauben daran nicht eine Sekunde. Sie wissen, die EU-Granden können im Großen und Ganzen machen was sie wollen ohne irgendetwas zu befürchten. Das einzige was vielleicht geahndet würde wäre irgendwelche Attacken direkt auf einen Einzelnen gemünzt (wenn es denn Zeugen geben wird)
Aber auch das dürfte machbar sein, wofür hält man sich schließlich eine Polizei? Dort gibt es sicherlich auch Keller aus denen nicht entfleucht, jedenfalls gab es das bei den diversen "Staats"polizisten und nur diejenigen die dort diesen Leuten ausgeliefert waren, wissen wie wie wenig "wert" Gesetze dort sind - ganz zu schweigen von jedem Recht.
@FDominicus:
Natürlich »glaube« ich nicht daran! Aber nur durch das ständige Anprangern der hinterfotzigen Demokratur (wie wir sie längst haben), gibt es überhaupt (vielleicht!) eine Chance, das wieder lsozuwerden.
»Qui tacet consentire videtur«, sagten schon die alten Römer. Und ich will keineswegs als (aus Feigheit oder Indolenz) völlig tatenloser Zuseher angesehen werden — deshalb dieser Blog, auch wenn ich mir klar bin: »bewirken« kann ich alleine überhaupt nichts! Aber ich kann damit (und das ist seine Aufgabe) beitragen, das Meinungsklima zu verändern. So klein der Beitrag auch ist.
Wer Sandsäcke für den Hochwasserdamm schleppt, weiß auch, daß seine hundert Säcke die Überschwemmung des Dorfes nicht verhindern können, aber er kann wenigstens ein »feci quod potui, faciant meliora potentes« sagen, statt sich von Folgegenerationen beschuldigen lassen zu müssen, er habe einfach schweigend zugesehen ...
Lieber Penseur, ihr Kommentar hätte genau so von mir kommen können. Nur nicht so elegant. Der Grund für mich mit dem Bloggen anzufangen (nun auch schon 6 Jahre her) war TARP. Und seitdem schreibe ich zwar gegen den Wahnsinn an, aber wie Sie schon sagen, man "kann nichts machen!", nur eben später darauf hinweisen, daß man es zumindest versuchte. Auch ein Grund warum ich doch wieder bei einer Partei beigetreten bin. Zwar auch chancenlos, aber zumindest kann ich beweisen, ich habe es versucht. Was mir immer mal wieder Gedanken macht, was mag einem von Mises zu seiner Zeit dazu durch den Kopf gegangen sein?
Oder irgendeinem Liberalen der diesen Namen verdient? Wie muß es auf diejenigen gewirkt haben die von Anfang an gegen die Diktatoren eingestellt waren. Wie haben einige es offensichtlich doch überstanden?
Ich meine immer man müsste doch in der Lage sein zumindest den größten Blödsinn nicht immer zu wiederholen. Aber nein es ist wirklich so als ob man mit noch mehr Gewalt den gleichen Blödsinn noch mal macht und hofft dieses Mal wird es anders.
Sichworte QE I,II,III, oder Abeconomics. Ich kann es einfach nicht glauben, daß es da nicht irgendwann den Anfang eines Umdenkens gibt. Die einzge plausible Erklärung für mich kann es nur sein, daß die Vorteile für die "Eliten" offenbar alles andere überwiegen....
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