Mittwoch, 31. Oktober 2012

Ach, da war doch was, irgendwann vor zwei Jahren ...

In der Tat. Da war was los, in Baghdad, am 31. Oktober 2010! Genauer in der Kathedrale von Baghdad ...

Und? Findet irgendwer in unseren Medien es bedenkens- oder sogar gedenkenswert, darüber heute zu berichten? Fehlanzeige. Och, waren doch nur ein paar Christen, fünfzig oder siebzig, oder so ... genau weiß man's nicht, denn der Matsch auf dem Fliesenboden der Kirche und der Sakristei war nicht mehr so recht zu identifizieren. Wegen sowas wird man sich doch nicht in den Geruch von Islamophobie begeben, also wirklich!

Damals, ja natürlich, da wurde eine Pressemitteilung verfaßt! Und die lautete ... (falls es irgendwer unserer Mediengewaltigen der Mühe wert befand, solche Lappalien zu berichten, wenn gleichzeitig doch so welterschütternde Neuigkeiten wie »Dortmund verdrängt Mainz von der Tabellenspitze« berichterstattend zu würdigen waren. Oder die Verleihung der »sauren Gurke« an die ARD aus Anlaß ihrer 60.-Jahrestags-Show ... Da kann man sich naturgemäß um so Kleinigkeiten nicht kümmern. Wie Christenmorde oder Pressemitteilung von irgendwelchen »Assyrern« ... ... also, ehrlich: daß es die noch gibt, die waren doch zu Asterix' Zeiten längst ausgestorben! Ach ja, da war doch dieser Hamurabbi, oder wie der gleich hieß, dieser Rabbi ... haha ... also wenn irgendwelche Assyrer tot sind, dann is' det keine Schlagzeile, Herr Kolleje, sondern 'ne historische Tatsache ...). Also, zurück zur Sache, meine Damen und Herren, diese Pressemitteilung, al´so die lautete wie folgt:
Am 31.10.2010 drangen mehrere islamische Terroristen in die syrisch-katholische Sayidat al-Najat-Kirche in Bagdad ein. Sie brachten mehr als 120 christliche Geiseln in ihre Gewalt. Bei dem Versuch die Geiseln zu befreien, zündeten die Terroristen Sprengstoffgürtel, wobei über 55 Menschen zu Tode kamen und über 70 schwer verletzt wurden. Unter den Toten befanden sich drei Priester, die die Messe abgehalten hatten. Ersten Informationen zu Folge, sollten inhaftierte Al Kaida-Terroristen durch diese Geiselnahme frei erpresst werden.

Wir sind schockiert über das Ausmaß der gezielten Angriffe auf unsere christlichen Brüder und Schwestern und verurteilen den feigen Angriff aufs Schärfste. Den Hinterbliebenen und ihren Familien drücken wir unser Beileid aus.

Gleichzeitig sind wir erschüttert darüber, mit welcher Passivität und Gleichgültigkeit die Weltgemeinschaft, insbesondere die Bundesrepublik Deutschland, die USA sowie seine Verbündeten,dem gezielten Völkermord zuschauen. Seit dem Kriegsausbruch im Jahre 2003 wurden Anschläge auf über 60 christliche Kirchen verübt. Von den 1,5 Millionen Assyrern (auch Chaldäer und Syrer genannt) musste über die Hälfte ihre irakische Heimat verlassen. Unzählige Assyrer wurden bereits ermordet, enteignet und heimatlos gemacht.

Wir fragen uns, was noch passieren muss, damit die demokratische Weltgemeinschaft ihren Versprechungen Taten folgen lässt. Es genügt nicht, an die irakische Regierung lediglich zu appellieren, den Christen mehr Schutz zu gewähren. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die irakischen Sicherheitskräfte nicht gewillt sind oder nicht imstande sind, den geforderten Schutz zu gewähren.

Unserer Ansicht nach ist es keine Lösung die christlichen Assyrer aus ihrer Heimat zu entwurzeln, um ihnen über das Asylrecht vorübergehend eine Bleibe in den europäischen Staaten und den USA zu gewähren.

Für die Christen muss entsprechend den UN-Statuten und der irakischen Verfassung, sowie der Verfassung der irakisch-kurdischen Region eine Autonomie bzw. eine Selbstverwaltungszone gebildet werden, die unter UN-Schutz gestellt wird. Ohne die Schaffung einer Schutzzone für die Christen, ist das Ende des Christentums im Irak absehbar.

Daher appellieren wir an alle demokratischen Staaten, insbesondere an die Bundesregierung und an die Europäische Union, sich aktiv und nachhaltig für die Bildung einer Sicherheitszone für die Christen und anderer Minderheiten, wie die Yeziden, Shabak und Mandäer, in der Ninive-Ebene einzusetzen. (Quelle)
Was ist seitdem geschehen? Nichts. Nichts? Na ja ... nicht ganz. Beispielsweise das. Und das. Und das. Und jetzt findet »Die Presse« einen einfühlsamen Titel für den islamischen Spätfrühlingswind, der gerade durch Syrien weht: »Letzter Christ im Zentrum von Homs getötet«. Also, ich finde: das hat was! Nicht zu aufdringlich tränendrückend, aber doch irgendwie nachdenklich einstimmend auf Allerheiligen und so, wenn Sie verstehen ... Leider hält der Artikel dann nicht ganz das, was der Titel verspricht:
Der Mann hatte sich geweigert, mit den anderen Christen zu fliehen. Mehrere syrische Rebellengruppen wollen indes eine Exilregierung bilden.
Na, also doch so einer, der selbst schuld war! Warum ist der denn bloß nicht geflohen?! Vermutlich so'n christlicher Fundamentalist, der seine Kreuzzugs-Phantasien nicht loslassen wollte.
Im syrischen Homs soll nach Informationen des vatikanischen Pressedienstes "Fides" der letzte noch im Zentrum der Stadt verbliebene Christ getötet worden sein.

Wie "Fides" unter Berufung auf örtliche Quellen am Mittwoch berichtete, habe sich der 84 Jahre alte Angehörige der griechisch-orthodoxen Kirche geweigert, seine Wohnung zu verlassen und mit den anderen Christen zu fliehen. Der Mann soll demnach am Dienstag getötet worden sein.

Ob er Opfer der syrischen Armee oder der Rebellen wurde, war zunächst unklar. Sein Wohnort, die Gegend um die Straße von Wadi Sayeh, ist besonders umkämpft. Die Rebellen sind dort von den Streitkräften des Assad-Regimes eingeschlossen.
Aber, keine Bange, »Die Presse« weiß gleich wieder besseres zu berichten, nämlich ...
Mehrere Gruppierungen der syrischen Opposition haben sich bei einem Treffen in der Türkei am Mittwoch auf die Bildung einer Exilregierung geeinigt. Die Teilnehmer wollten ihre "ideologischen Differenzen" überwinden und eine "Übergangsregierung" im Ausland bilden, hieß es in einer Erklärung zum Abschluss der Konferenz in Silivri in der Nähe von Istanbul. Ziel sei unter anderem, "eine bessere politische Unterstützung seitens der arabischen Staaten und der internationalen Gemeinschaft für unsere Revolution zu erhalten".
Na, es geht doch, daß man Differenzen überwindet! Wo ein Wille, da ein Weg. Beispielsweise einer ins Grab für ungläubige Christenhunde, die nicht und nicht fliehen wollen.

Nur eine kurze Frage zum Schluß: bin ich der einzige, der die Show zum Kotzen findet, die unsere Medien da abziehen?

Dienstag, 30. Oktober 2012

Nihil novi sub sole ...

... wußte schon der alttestamentarische Prediger Kohelet. Dennoch: die nonchalante Chuzpe, mit der die österreichische »Gewerkschaft der Privatangestellten« ein Inseratin der SPÖ-Jubelpostille »Österreich« lanciert, hat schon etwas frappantes:


Mit einem Wort: Zeit für Gerechtigkeit ist, wenn man Leuten ihr Vermögen durch eine »Vermögensteuer« wegnimmt, denn »Geld ist genug da« — man muß es sich nur krallen. Es wäre nun naiv zu glauben, daß solche Neidreflexe sich hierzulande nur auf rote Gewerkschaftsbonzen beschränkten — nein, auch eine proletoide ÖVP-Innenministerin klopfte bei ÖVP-Tagungen durchaus ähnliche Sprüche (»Dann sagen wir: Her mit dem Zaster!«)

Nun, dieses Muster ist altbekannt, man kann es im »Stürmer« ebenso finden, wie in linken Zeitgeistpostillen von tiefrot bis rosa. Letztlich lautet die Botschaft immer:


Die Propaganda der Enteignung läßt nur eine kitzekleine Frage offen: warum hat die davon versprochene allgemeine Verbesserung noch nie funktioniert? Nicht bei den Judenprogromen des Mittelalters, nicht unter Stalin, nicht unter Mao, nicht unter den Sozen aller »demokratischen« Schattierungen von Argentinien bis Schweden, von Australien bis Frankreich. Nirgends. Aber wer wird sich durch solche Fragen schon den Spaß am Neid verderben lassen ...?

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Die Kader der Berufsrevolutionäre, oder: Der Lauf der Dinge

... werden derzeit von vermutlich westlichen Quellen, die ein Interesse an einer nachhaltigen Umgestaltung des Nahen Ostens (und nicht nur dieses) haben, gespeist. Genauer gesagt: gelöhnt. In Syrien beispielsweise.

Das aber wohl nicht das letzte Land sein wird, in dem ein islamischer Frühling für einen Winter für alle Ungläubigen sorgen wird. Wodurch diesen Ungläubigen endlich die Möglichkeit geboten wird, in das Friedensprojekt EU einzuwandern und von unseren Sozialleistungen dafür entschädigt zu werden, daß sie Hab und Gut ihrem gerechten Schicksal, nämlich in die Hände der rechtgeleiteten Gläubigen zu fallen, überlassen. Die damit natürlich nicht so recht was anzufangen wissen (Arbeit ist nicht ihre Stärke), weshalb das Friedenprojekt EU auch die rechtgeleiteten Gläubigen durch TributUnterstützungszahlungen in die Lage versetzen wird, in ähnlichen Umständen zu leben, wie wenn sie im — leider noch immer ungläubigen — Friedensprojekt leben würden. So lange, bis genug rechtgeleitete Gläubige auch im Friedensprojekt leben, daß auch dieses endlich ein rechtgeleitetes Friedensprojekt ist, in dem die Ungläubigen genau denselben Verfolgungen ausgesetzt sind wie schon jetzt in den Ländern der Religion des Friedens.

Manchmal fragt man sich schon, ob das nicht alles viel einfacher und billiger zu haben wäre. Beispielsweise durch die Einführung der Scharia per EU-Richtlinie der Kommissare der EUdSSR. Das kostet praktisch nichts — außer ein paar uneinsichtigen Ungläubigen, die dann natürlich schariakonform zu enthaupten wären, wenn sie auf westlicher Dekadanz beharren wollten und bspw. die Lehren des erhabenen Propheten lästern, indem sie als Frauen mit unverhüllten Haaren die Unzucht unter den rechtgeleiteten Gläubigen fördern oder durch kecke Meinungsäußerungen die unfehlbaren Anweisungen des Qur'an mißachten, das Leben.

Dafür würden aber endlich die Entscheidungen dort getroffen, wo sie nach Allahs Willen zu treffen sind: in den Medresen von Al-Azhar, al-Zaytuna und al-Qarawiyyin. Und in Ankara, natürlich, am Hoflager des GröTAZ.

Und der Umweg über demütigendes Anstellen um Sozialhilfebezüge wäre für rechtgeleitete Gläubige überflüssig, die sich an ihren Dhimmis einfach bedienen könnten mit dem, was sie für ihr Leben benötigen. Und dem, was ihnen sonst noch gefällt.

Wie man sieht: über kurz oder lang hält den Islam im seinem Lauf weder Ochs noch Esel auf. Wenigstens solange, als unsere EUdSSR-Kommissare und ihre Satrapen mittun. Was sie wohl auch weiterhin tun werden — wozu würden wir sie denn sonst wählen. Ach, Moment: die haben wir ja garnicht gewählt? Die werden vom Rat der Satrapen ausgekungelt, die von Parteien gewählt werden, die man nur wählen darf, wenn sie Parteien sind, die die Herrschaft des EUdSSR beklatschen?

Na dann ...

Samstag, 20. Oktober 2012

Die Minderbegabung wird Europa retten!

Es gibt Brösel allerorten. Hier zwickt was, dort klappt was nicht richtig. Der Euro sinkt gegenüber allem, was reale Werte verkörpert (d.h. also bspw. nicht gegenüber dem Dollar, der ja auch nur bedrucktes Papier oder Speichersignal in einer Bankbuchhaltung ist), die Arbeitslosigkeit steigt. Verteilungskonflikt der unschöneren Art brechen auf. »Was tun, sprach Zeus« (um den guten alten Schiller zu zitieren) ...

Aber keine Bange — die Politkommissare der EUdSSR wissen Rat! Besonders Frau Reding, eine ebenso inkomptetente wie präpotente Quotentusse in dieser noblen, jüngst preisgekrönten Runde weiß, wie man eine schwächelnde Wirtschaft wieder auf Vordermann — pardon: Vorderfrau, natürlich! — bringt. Nicht mit der Beseitigung administrativer Hemmnisse, nicht mit Förderung des Wettbewerbs, sondern so:
Exklusiv. EU-Kommissarin Reding macht Ernst mit Aufsichtsräten, plant Vorschlag für Vorstände 2013.

Brüssel. Trotz massiven Widerstands besteht Justiz- und Grundrechtekommissarin Viviane Reding auf EU-weit gesetzlich vorgeschriebenen Frauenquoten. Davon sollen über kurz oder lang nicht nur Aufsichtsräte, sondern auch Vorstände von börsenotierten Unternehmen betroffen sein. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, das Reding nächste Woche mit einem EU-Gesetzesvorschlag präsentieren will. Die letzten Entwürfe liegen dem WirtschaftsBlatt vor.

Laut des Gesetzesvorschlags müssen bis 1. Jänner 2020 mindestens 40 Prozent der Aufsichtsräte von börsenotierten Unternehmen „dem unterrepräsentierten Geschlecht" angehören. Dass es sich dabei üblicherweise um Frauen handelt, zeigt Redings Statistik: Derzeit sind nur 15 Prozent der betroffenen Aufsichtsräte weiblich besetzt. Mit gutem Beispiel voran gehen sollen öffentliche Unternehmen. Für sie gilt der 1. Jänner 2018.

Strafen

Bei Nichtbefolgung setzt es Strafen wie Bußgelder, den Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen und Subventionen oder die Annullierung von Aufsichtsratsbestellungen. Von der Quote ausgenommen sind KMU (weniger als 250 Mitarbeiter und 50 Millionen € Umsatz).
(Hier weiterlesen)
Na klar! Wetzen erst mal genug Quotenmösen auf Vorstandssesseln, kommen die Aufträge wie von selbst, und purzeln die innovativen Geschäftsideen nur so herein! Ach, daß wir da noch nicht früher draufegkommen sind! Wie einfach wäre es bloß gewesen, statt dröger Erfinder von Dampfmaschinen, Elektromotoren oder Computern diesen doch flugs jeweils eine Erfinderin zur Seite zu setzen, und gleich geht's besser. Hätten wir das schon, sagen wir, um 1700 erkannt, dann schrieben wir entwicklungsmäßig heute längst das Jahr 2300. Mindestens! Oder so.

Offenbar entdeckt die EUdSSR den diskreten Charme der DDR-Planwirtschaft, in welcher die Direktorenposten nicht nach Befähigung, sondern nach Linientreue besetzt werden sollten. Die Ideologie hat gewechselt: statt Kommunismus ist Genderismus angesagt. Naja, der Name wechselt, der Schwachsinn bleibt ...

 Unter dem griffigen Titel »Warum jetzt Männer weinen« durfte unlängst eine Frau Ingrid Krawarik im »Wirtschaftsblatt« die übliche Gender-Desinformation betreiben:
Als ich vor kurzem laut überlegte, einen Blog zum Thema Gleichberechtigung zu schreiben, konnten sich meine Kollegen ein nachhaltiges Stöhnen nicht verkneifen. (Zur Info: Als derzeit einzige Frau im Finanzressort muss ich mich jeden Tag mit unglaublich viel Testosteron herumschlagen.) Ich werde mich also auf das Wesentliche konzentrieren und mit einer kleinen Aufgabe für alle Spezies beginnen: Nennen Sie aus dem Stehgreif fünf Malerinnen, fünf Erfinderinnen und fünf Komponistinnen. Schwierig, oder?(Hier weiterlesen)
Nein, überhaupt nicht schwierig. Es ist nämlich nicht »schwieriger«, als Kinderganten-Tanten oder Hebammen unter Männern zu finden. Es gibt sie faktisch nicht. Warum? Das nun ist keine Frage von »Gleichberechtigung« sondern eine von »Gleichbefähigung«, und die gibt's halt net. Ich kenne ja auch keine erfolgreichen Maratonläufer aus Grönland oder Riesentorlaufsieger aus Tahiti. Und (obwohl es dort genug Männer gäbe) ebenso auch keine nennenswerten Erfinder oder Komponisten aus Saudi-Arabien.

Mir ist aber umgekehrt ebenso nicht bekannt, daß es Frauen oder Saudi-Männern verboten wäre, genial zu erfinden oder komponieren. Dürfen sie ja! — nur, offenkundig können sie's nicht ...
Natürlich sollte man auch Frauen für technische Berufe begeistern - aber als Lösung des Gender-Pay-Gap (Gehaltsschere) ist das sicher keine Antwort. Kleines Detail am Rande: Sobald Frauen in Männerberufe drängen, sinken dort die Gehälter. Ist doch seltsam, oder?
Nun, wie wäre die naheliegende Erklärung, daß der der Markt über das Preissignal zu verstehen gibt, daß jene Frauen, die sich in einen Männerberuf drängen, offenbar doch nicht das Gelbe vom Ei sind (denn nur daran, daß sie keine haben, wird's wohl nicht liegen ...). Wenn — wie derzeit an den österreichischen Medizin-Unis betrieben — mit Gender-Mogelei bei der Aufnahmeprüfung Medizinstudentinnen bevorzugt werden, sinkt eben das Ausbildungs-Niveau und damit in Zukunft auch der Preis, den man zu zahlen bereit ist.
Lieber sollten typische Frauenberufe besser entlohnt werden. Wieso bekommen Kindergärtnerinnen nicht ebenso viel bezahlt wie Uni-Professoren? Sie haben eine enorme gesellschaftliche Verantwortung, damit keine sozialen Bomben herangezüchtet werden. Die Arbeit ist sowohl emotional, psychisch als auch körperlich extrem anstrengend und dafür einfach lausig bezahlt.
Warum Kindergärtnerinnen nicht bezahlt werden wie Uniprofessoren, sollte sich einer intelligenten Frau wie Frau Krawarik (oder sollte ich mich darin täuschen?) eigentlich ebenfalls unschwer erschließen. Mir ist nicht bekannt, daß für Fertigkeiten zur Bemutterung, die den weitgehend angeborenen jeder Frau entsprechen, ein langes Fachstudium nötig ist, wie beispielsweise für Atomphysik, Genetik oder Assyriologie.

Und daß man am Markt für etwas, was im Prinzip jeder kann, keinen Preisvorteil erzielt, sollte einer Mitarbeiterin im Finanzressort des Wirtschaftsblattes eigentlich so klar sein, daß sie sich genieren sollte, so eine Frage überhaupt gestellt zu haben. Schließlich werden auch Bauarbeiter nicht wie Uniprofessoren entlohnt. Und, ja: wenn ich die so bei Wind und Wetter auf dem Gerüst rumturnen sehe, kann ich nur sagen: ein Scheiß-Job, den ich nicht machen wollte! Und mit Sicherheit weitaus unangenehmer, belastender und gefährlicher als der einer Kindergartentante.

Willkommen in der Realität, Frau Krawarik! Bloß ideologische Stehsätzchen der ebenso alten wie linken Masche »faktisch sind Frauen (Gehaltsschere) nach wie vor benachteiligt« zu stricken, das bringt‘s einfach nicht …

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Grüne G'schichten

... sind offenbar unausrottbar (außer man rottete die Grünlinge aus, aber das ist bekanntlich verboten). Nur werden sie dadurch, daß sie von unseren Linksmedien unkritisch wiedergekäut werden, auch nicht wahrer. Der Blog »Mehr Freiheit« hat eine dieser grünen Mythen aufs Korn genommen: »Silent Spring«.

Die tränenreiche Darstellung von armen arktischen Vögelein, die durch das pöhse DDT ihre Eier nicht mehr richtig legen können, weil die Schalen zerbrechen, kostete Millionen von Menschen, die seitdem an Malaria erkrankten, das Leben.

Mit Recht werden ein Hitler, Mao oder Stalin, die jeweils Millionen Menschenleben auf dem Gewissen haben (so sie eines hatten), als Massenmörder bezeichnet. Wäre es nicht eine »Herabwürdigung religiöser Lehren«, so könnte ein pädophiler Religionsstifter, der die blutige Unterwerfung aller »Ungläubigen« als religiöse Pflicht stipulierte, wohl ebenso bezeichnet werden.

Wie bezeichnet man freilich eine Autorin, die mit unkritischem Halbwissen oder sogar wider besseres Wissen Millionen Todesopfer zu verantworten hat?

Als echte Grüne — was sonst ...?

Schon gehört? Die Stratosphäre ...

... soll nach dem Rekord-Fallschirmsprung in »Baumgartner Höhe« unbenannt werden ...

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P.S.: warum Wiener (und wohl nur diese) sich darüber zerkugeln können, erfahren Sie hier .

Freitag, 12. Oktober 2012

Noble Preise!

Gestern erst wurde der stumme Diener seiner kommunistischen Herren mit dem Literaturpreis ausgezeichnet, heute wird gar »die EU« mit dem Friedenspreis geehrt. Nun, nach Preisträgern wie Arafat und Backaroma ist das auch nicht mehr überraschend. Doch kommen wir zunächst zur schönen Literatur:
Ein Schriftsteller mit Taktik: Er weiß, wie weit er gehen darf, um die Regierung nicht gegen sich aufzubringen. Einmal hat er gesagt, er sei deshalb Autor geworden, um es besser zu haben in China.

Klug verpackt der Geschichtenerzähler deshalb kritische Äußerungen in Absurdes, und wenn er realistisch bleibt, dann nicht im heutigen China, sondern in der Zeit, bevor sich das Land etwas geöffnet hat.

Die Schwedische Akademie formuliert es in der Begründung ihrer Nobelpreis-Entscheidung wie folgt: Mo Yan verbinde "mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart".

Im Jahr 2009 war er Mitglied der Delegation des Ehrengastes China auf der Frankfurter Buchmesse. Damals gab es ein Literatursymposium, an dem auch Dissidenten teilnahmen. Worauf die "Offiziellen" sich verabschiedeten. Auch Mo Yan zog damals ab – und wurde daraufhin "Staatsschriftsteller" genannt.

Gegenüber China Newsweek sagte er: "Wie andere Autoren beziehe ich ein Gehalt vom Künstlerforschungsinstitut des Kulturministeriums und bin dadurch sozial- und krankenversichert. Das ist die Realität in China." Und im Magazin Time wurde er zitiert: "Mit der Zensur habe ich keine Schwierigkeiten. Es gibt in jedem Land gewisse Beschränkungen."
... schreibt der »Kurier« in nobler Zurückhaltung. Gerade noch zu einem dahinter angefügten »Glaubt er halt« reicht der Mut der Redaktion, die sich damit bei den österreichischen Zensurstellen beliebt zu machen sucht — denn Zensur in Österreich, also, das wäre doch gelacht! Gibt's doch nicht (sofern man den Standpunkt der Systempresse vertritt) ...

So weit, so unerfreulich. Aber schreiten wir vom — mehr oder (in diesem Falle wohl) weniger — Erhabenen zum Lächerlichen (wiederum aus dem »Kurier« zitiert):
Komiteechef Thorbjörn Jagland begründete die Entscheidung damit, dass die Europäische Union über sechs Jahrzehnte entscheidend zur friedlichen Entwicklung in Europa beigetragen habe. Das fünfköpfige Komitee hob in seiner Begründung die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg als herausragendes Ergebnis der europäischen Integration heraus. Beide Länder seien in drei Kriege gegeneinander verwickelt gewesen. "Heute ist ein Krieg zwischen Deutschland und Frankreich undenkbar", hieß es weiter.
Was aber seinen Grund letztlich in der weitgehenden Entwaffnung Deutschlands auf militärischem Gebiet und der »Umerziehung« genannten Gehirnwäsche nach 1945 hat. Demnächst wird vermutlich auch einem südländischen Schläger, der einen Rentner als Nazi beschimpft und rollstuhlreif prügelt, der Friedensnobelpreis verliehen, wenn ihm der verängstigte Rentner seine Brieftasche gibt — weil doch so herrlicher Friede herrscht ...
Komiteechef Jagland nannte als weitere Leistungen der EU die Förderung der demokratischen Entwicklungen in südeuropäischen Ländern. Hinzu komme die Integration osteuropäischer Staaten nach dem Mauerfall 1989. Er nannte auch die Befriedung des Balkans. "Dies ist ein historischer Preis sowohl in langfristiger wie in aktueller Perspektive."
Die Befriedung des Balkans funktioniert ja prächtig. Serben werden im Kosovo wie die Karnickel gejagt, Sarajewo liegt »dank« EU-Eingreifens immer noch in Trümmern, weil eurokratische Sesselfurzer aus Brüssel alles unternehmen, um aus Bosnien eine unregierbare Bürokratiehochburg zu machen.
Der Friedensnobelpreis ist mit umgerechnet 930.000 Euro dotiert.
Na, das wird die EZB-Bankster aber freuen! Immerhin kommen damit aus Norwegen ein paar halbwegs werthaltige Devisen, nicht nur grün bedruckte Papierln aus Bernankes Helikopter.
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat sich "zutiefst berührt" von der Anerkennung des diesjährigen Friedensnobelpreises an die EU gezeigt. Auf Twitter schrieb Schulz am Freitag: "Versöhnung ist das, worum es geht. Es kann als Inspiration dienen." Schulz hob hervor: "Dieser Preis ist für alle EU-Bürger."

"Die EU ist ein einzigartiges Projekt, das Krieg durch Frieden und Hass durch Solidarität ersetzt hat. Überwältigende Emotion für die Auszeichnung der EU mit dem Friedensnobelpreis" schrieb Schulz.
Oooch, gleich fängt der KZ-Wärter zu weinen an vor Rührung und auch wir, die wir das auf Twitter miterleben dürfen, fühlen uns innerlich bewegt (Stärke 7-8 auf der nach oben offenen Liebermann-Skala).

Da darf Österreichs Bundeswindelwart Heifisch nicht fehlen, der irgendwas belanglos von »12. Oktober guter Tag für Europa« dahinsagt — aber bei dem ist das irgendwie eigentlich auch schon piepegal.
Schwedens Außenminister Carl Bildt erklärte auf Twitter: "Es muss erwähnt werden, dass das Nobelkomitee sagt, dass die EU-Erweiterungspolitik mit dem Balkan und der Türkei ein Schlüsselteil ihres Friedensbeitrages ist."
Na, das wird aber den Frieden fördern! Wenn endlich die Türken und Kosovaren mit Bombenwerfern, Messerstechern, Kopftüchlweibern, Christenverfolgung, Armenierprogromen und Kurdenausrottung in der EU angekommen sind, dann wissen wir endgültig, was der fleischgewordenen Schreibtisch Othmar Karas schon heute ahnt:
Die Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder und das europäische Gesellschaftsmodell erfordert, dass wir die EU jetzt mutig zu Vereinigten Staaten von Europa weiterentwickeln.
In der Tat: es gehört einiger Mut dazu, sich sowas zu wünschen. Man könnte freilich auch »Wahnsinn« sagen ...

Mittwoch, 10. Oktober 2012

In der bunten Welt der Scheine

... die nach Draghis & seiner Consorten Willen nicht untergehen soll darf gibt es eigentlich fast nur eine einzige Referenzgröße, die sich zwar kurzfristig, aber nicht auf Dauer manipulieren läßt: Gold.


Die instruktive Graphik über die Entwicklung der letzten 13 Jahre (und paar zerquetschten Monate) verrät uns deutlicher als alles andere, wie sehr die Inflation bereits gewütet hat (daß die Verbraucherpreisindizes dem nicht voll gefolgt sind, hat nämlich viel mehr mit kreativer Manipulation als mit realen Preisentwicklungen zu tun). Auf Bankhaus Rott & Meyer wird das in einem instruktiven Artikel unter dem treffenden Titel »Unbegrenzte Liquidität: Bis alles ersäuft oder betrunken zur Ausnüchterung torkelt« illustriert. Darin finden sich durchaus unschöne Sätze wie z.B. der folgende:
Wer heute aus Furcht vor Inflation Aktien kauft, sollte bedenken, dass Unternehmensgewinne in einem inflationären Umfeld nicht automatisch mitsteigen müssen, sondern angesichts des damit verbundenen extrem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes auch „völlig überraschend“ einbrechen können. Und dass die Aktienmärkte selbst in einem Umfeld galoppierender Inflation nicht einmal nominal steigen müssen, belegen die 1970er Jahre nur all zu eindrucksvoll!
Thorsten Polleit zeigt das in demselben Forum in einem Artikel klar auf:
Eigentlich ist der Grund für diese Entwicklung ökonomisch ganz offensichtlich. Jedoch wird er vielfach ignoriert oder gar heftig bestritten: Es ist die Geldpolitik der Zentralbanken, durch die die Geldmengen immer weiter ausgeweitet werden, um Pleiten von Staaten und Banken abzuwehren. Die Inflation wird früher oder später zutage treten, wenn diese Geldpolitik weiterverfolgt wird. Bislang haben sich die Zentralbanken darauf beschränkt, Banken Wertpapiere abzukaufen und dafür mit neu gedrucktem (Basis)Geld zu bezahlen. Bald werden sie aber wohl dazu übergehen, auch Nichtbanken (Versicherungen, Pensionsfonds und private Sparer) Wertpapiere abzukaufen. Geschieht das, so steigen die für die Nachfrage wirksamen Geldmengen (M1 bis M3) unmittelbar an. Der Verfall der Kaufkraft des Geldes ist dann vorprogrammiert. (Hier weiterlesen)
Ach, denken sich Otto und Ottilie Normalverbraucher, erstens kann man sich das alles garnicht vorstellen, zweitens betrifft's und nicht und drittens kann man eh nix machen. Und finden Renditeversprechen von Lebensversicherungen (am besten fondsgebundenen, selbstmurmelnd!) interessant. Man sorgt doch vor. So, wie mein Großvater, der k.u.k. Kriegsanleihen zeichnete ... Die weitere Entwicklung solcher Sachen ist dem Historiker nicht ganz unbekannt. Und was in Weimar beginnt, kann schnell in Potsdam enden (oder am Roten Platz — die Unterschiede sind vernachlässigbar).

Nur unsere »Eliten« sehen keine Gefahr. Oder wenigstens keine unkontrollierbare. Oder wenigstens keine, die man durch Meinungsdiktate nicht auf Dauer verheimlichen könnte. Oder wenigstens für lange Zeit. Oder wenigstens für kurze. Oder wenigstens bis zur nächsten wahl, oder wenigstens ...

Willkommen im Karussell des immer schneller drehenden Geldes! Wer jetzt noch aussteigen will, fällt auf die Schnauze und kotzt. Wer drinnenbleibt, bohrt sich später beim Achsbruch ungespitzt in den Boden und ist tot.

Faites votre choix.

Montag, 8. Oktober 2012

Türkei: EU sieht "keinerlei Fortschritt" bei Grundrechten

... überrascht uns Tante »Presse« heute.
Die EU-Kommission stellt der Türkei in ihrem Fortschrittsbericht kein gutes Zeugnis aus. Die zunehmende Verletzung der Meinungsfreiheit gebe Grund zur Sorge.
Und »Die Welt« sekundiert dem mit fassungslosem Erstaunen:
Die EU-Kommission fällt in ihrem Jahresbericht zur Türkei ein hartes Urteil: "In Hinsicht auf die Grundrechte gibt es keinerlei Fortschritt. Die zunehmende Verletzung der Meinungsfreiheit gibt Grund zur Sorge, und auch die Freiheit der Medien ist in der Praxis weiter beschränkt worden", heißt es in dem diesjährigen Fortschrittsbericht, mit dem Brüssel die Umsetzung fundamentaler Prinzipien auf dem Weg zum Beitritt zur Europäischen Union bemisst. Er soll am Mittwoch von EU-Kommissar Stefan Füle vorgestellt werden und lag der "Welt" vorab vor. Gerichte missbrauchten die Gesetze gegen Meinungs- und Pressefreiheit, "besonders jene in Bezug auf Terrorismus und organisierte Kriminalität". Nach wie vor herrsche zudem im Polizei- und Armeeapparat eine Atmosphäre der Straflosigkeit. Als aktuelles Beispiel nennen die EU-Prüfer ein Anfang des Jahres entdecktes Massengrab im Südosten der Türkei, wo die kurdische Minderheit lebt. Der Fund sei nach wie vor nicht angemessen untersucht worden. (Hier weiterlesen)
Ach, das wird noch ganz anderes ausapern aus der Gletscherkühle dieser islamisch-restaurativen Halbdiktatur, die den kemalistischen »tiefen Staat« unter dem Banner des Propheten nahtlos fortführt. Aber es wird wohl nix rauskommen, bei den Bemühungen irgendwelche Massengräber zu untersuchen, der Größte Türke aller Zeiten wird das schon rechtzeitig zu verhindern wissen!
Nach einem Granatenangriff aus Syrien hat die türkische Armee in der Region Hatay am Samstagmorgen zurückgeschossen. Drei aus Syrien abgefeuerte Mörsergranaten detonierten in einem Feld im Grenzgebiet der Provinz Hatay, meldet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.
Gerüchte besagen, es handle sich um ein Feld in der Nähe der historisch überaus interessanten anatolischen Stadt Glüwüçe ...

Freitag, 5. Oktober 2012

Der größte Türke aller Zeiten, auch GRÖTAZ genannt

... sag an, wer ist's? Natürlich Rotzig Arroğan, der geliebte Führer aller Türken, erfüllt den Traum aller volksbewußten und völkisch bewegten Türken (also aller Türken):

Der große Führer führt Syrien heim ins Reich!

Demnächst. Und das ist erst der Anfang der türkischen Vorherrschaft im Nahen Osten — denn heute gehört ihm die Türkei und morgen die ganze Welt! Deshalb scharen alle Türken sich um ihren geliebten Führer und geloben:

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Was spanische Gewerkschaften planen ...

... ist sicherlich der Gesundung der spanischen — nein: der südeuropäischen! — Wirtschaft am dienlichsten:
Die spanischen Gewerkschaften haben einen Generalstreik in mehreren Ländern Südeuropas gegen die Sparpolitik der Regierungen angeregt. Die Dachverbände CCOO (Arbeiterkommissionen) und UGT (Allgemeine Arbeiterunion) kündigten am Dienstag in Madrid an, die Möglichkeit eines Generalstreiks im November in Spanien zu prüfen. [...] Die Finanzprobleme Spaniens hätten ihre Ursachen in einer europäischen Politik, die den deutschen Interessen diene, sagte der Gewerkschaftschef. (Hier weiterlesen)
Das muß man sich schon auf der Zunge zergehen lassen: ohne die deutsche Finanzierung des ESM-Wahnwitzes wären Spaniens Banken längst über den Jordan gegangen. Nun kann man mit Berechtigung fragen, ob ein solcher Bankencrash in the long run nicht besser gewesen wäre, als die von Draghi & Consorten gewählte Methode, Südeuropa dadurch am vampiresken Scheinleben zu erhalten, daß man die Deutschen dafür ausnimmt wie die Weihnachtsgänse. Aber daß letzteres »deutschen Interessen« diene, das ist eine Behauptung, die wohl nur in den krausen Hirnwindungen eines Gewerkschaftsbonzen entstehen kann. Die bereits mehrfach zitierte Einschätzung meines verstorbenen Vaters über den Intelligenzgrad von Sozialisten trifft offenbar — und verstärkt! — auch auf Gewerkschafter zu.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Natürlich ist es sehr verdienstvoll, das Vierte Reich zu verhindern ...

... und es, ganz nebenbei, selbst aufzubauen, schrieb der verdienstvolle Blogger-Kollege Karl Eduard vor einigen Tagen, näherhin zum Tag des (deutschen) Michels.
Der Blogwart will jetzt nicht so tun, als wäre er verwundert, denn gegen Rechts zu sein, heißt in diesem Falle gegen eine genehmigte Demonstration der NPD, Partei der V–Männer des Verfassungsschutzes, Zivilcourage zu zeigen.
Nun, das nenn' ich eine Wahrheit treffend auf den Punkt zu bringen! Parallel zur NSU-Schmiere, die uns seit Monaten vorgesetzt wird und gegen die die Drehbücher zu »Gute Zeiten – schlechte Zeiten« in die engere — nein: allerengste! — Wahl für den Literatur-Nobelpreis einzureihen wären, finden ständig weitere Systemstabilisierungs- und Publikumsablenkungs -Manöver statt. Die krausen Wortmeldungen eines Innenministers namens Friedrich sollen dabei nach dem willen der Machteliten ebenso zur Unterhaltung des Wahlpöbels beitragen wie die Nebelkerzen, die uns allerorten über die Alternativlosigkeit von Rettungs- Fall- und sonstigen Schirmen entgegengeworfen werden. Stell dir vor, es ist Krise, und keiner kriegt's mit. Wenigstens nicht so rechtzeitig, daß er noch etwas Geld in Sicherheit bringen hätte können. Stell dir vor, wir haben Scharia, und keiner muckt auf, weil's sonst ein Messer in den Bauch und Stiefelabsätze in den Mund gibt. Der Mensch soll sich offenbar an alles gewöhnen. Sogar an Steinbrück und seine siebente Kavallerie. Nun ja — was wäre dem deutschen Durchschnitts-KalbskopfMichel daran nicht zuzutrauen? Die deutschesten Kälber suchen ... ach, lassen wir's ...