Mittwoch, 2. Oktober 2013

Unseren täglichen Wahnwitz gib uns heute ...

Elisabeth Landerholm und Ingrid Käck wollen gerne über ihren Lebensentwurf reden – aber sie stellen eine Bedingung: Sie möchten gemeinsam von ihrem Alltag erzählen, um allfällige Kritik gemeinsam tragen zu können. Denn ihr Lebensstil provoziert in Schweden.
... berichtet und die »Neue Zürcher Zeitung«. Ja, um Gottes willen! Was haben die beiden nett und brav aussehenden jungen Frauen denn für einen Lebensstil? Zerstückeln sie elternlose Kleinkinder, um sie an Kampfhunde zu verfüttern? Verkaufen sie Neonazi-Fanartikel? Oder sind sie Jungfrauen geblieben, die demnächst in einen beschaulichen Nonnenorden eintreten wollen? Oder geht's noch perverser?

Aber ja! Viel, viel schlimmer noch! Sie sind ... sie sind H... also: sie sind Hau ... ... man traut sich's doch fast nicht auszusprechen: sie sind nicht berufstätige Hausfrauen, die ihre Kinder selber erziehen!

Schrecklich! Jetzt steht die schwedische Welt nicht mehr lang! Ja, dürfen's denn das? Ist das nicht ein Skandal?! Sie untergraben mit dieser Entscheidung doch das Recht auf freie Entscheidung aller Frauen, genau das (und exakt nur das!) zu tun, was ihnen von irgendwelchen ideologisch einbetonierten Feminazis vorgegeben wird.
Im nordischen Land wurde 2012 die Hälfte der Einjährigen in Krippen oder von Tagesmüttern betreut, bei den Zweijährigen betrug der Anteil 89 Prozent. Junge Familien nutzen das Betreuungsangebot des Wohlfahrtsstaates, der Kindern ab zwölf Monaten einen Krippenplatz garantiert, fast flächendeckend.  
So schafft man Wohlstand durch Aufblähung des Brutttonationalprodukts: Frau A werkt (zu 90% auf Wohlfahrtsstaatsfinanzierung) als Tagesmutter, damit Frau B genau jene Knete als Berufstätige dazuverdienen kann, die Herr und Frau B brauchen, um nach Abzug horrender Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, ihren tagesbemutterten Kindern wenigstens etwas Butter aufs abendliche Brot schmieren zu können.

Dieser Umweg ist zwar fast ebenso sinnlos wie keynesianische »Beschäftigungsprogramme«, mit denen in den 30er-Jahren irgendwelche Straßenarbeiter auf Staatskosten Löcher gruben, damit andere Straßenarbeiter sie danach wieder zuschütten konnten (und was an derlei ökonomischem Voodoozauber sonst noch praktiziert wurde und wird) — doch wer immer etwas gegen diesen praktizierten tabuisierten Unsinn sagt, wird so fassungslos angesehen, als habe er soeben Begeisterung über seine diagnostizierte Krebserkrankung geäußert. Mindestens.

Berichte über verhaltensgestörte Kinder? Zunehmende Suizide unter schwedischen Jugendlichen? Ach, das ist erstens zwar schlimm, aber doch irgendwie nicht so schlimm, jedenfalls nicht so schlimm, um deshalb die Dogmen des Staats-Feminismus zu hinterfragen — und außerdem hat das ganz sicherlich jede andere denkmögliche Ursache — von der Kinder sicherlich traumatisierenden Unterdrückung weißrussischer Oppositioneller, über die Tea-Party-Bewegung, den Klimawandel bis zur Weigerung der katholischen Kirche, Frauen zu ordinieren. Nicht die RadfahrerInnen, natürlich! Denn die sind grün und damit immer gut ...

Und so wurschtelt man halt weiter, im hohen Norden. Schafft zusätzliche Planstellen für Tagesmütter, wodurch die Frauenerwerbsquote steigt (und die Abgabenquote, aus der das bezahlt werden muß). Und daß die Kinder ihre eigene Mutter kaum sehen? Na, das macht doch nichts! Die Kinder in einer homosexuellen Vati-Vati-Familie haben sowas doch auch nicht, und die wären doch sonst diskriminiert, oder etwa nicht?

Na also ...