Montag, 3. Dezember 2012

Vorhersagbarkeit von Ereignissen

Obwohl unser aller Leben von Ungewißheit gekennzeichnet ist, so gibt es doch auch viele Dinge, die (mehr oder weniger exakt) vorhersehbar sind. Morgens geht die Sonne auf, abends geht sie unter usw.

Doch auch im Jahreslauf gibt es solche Verläßlichkeit. So kann man beispielsweise unbesehen darauf wetten, daß immer zum 1. Dezember (»Welt-AIDS-Tag«) die die Meldung, daß die HIV-Infektionen im sub-saharischen Afrika besorgniserregend zugenommen haben und daß auch hierzulande die Zahl der Frauen, die sich heterosexuellerweise mit HIV infiziert hätten, von Jahr zu Jahr steigt, in den Medien erscheint. Diesmal freilich hatte der Welt-AIDS-Tag gleich mit einem doppelten Handicap zu kämpfen: er fiel einerseits auf den ersten Einkaufssamstag und andererseits war die ebenso vorhersagbare Schlagzeile aus Anlaß des Weltklimagipfels in Katar in ihrer imminenten Apokalyptik natürlich noch viel zugkräftiger:
Erde droht dramatische Erwärmung

Zwei Grad - um mehr darf sich die Erde nicht erwärmen, zumindest ist dies das offizielle Ziel beim Uno-Klimagipfel in Doha. Doch eine neue Studie zeigt: Die Menschheit steuert auf ein Plus von fünf Grad zu. Die Folgen wären verheerend.

Normalerweise ist Christiana Figueres durchaus begeisterungsfähig. Die oberste Klimadiplomatin der Vereinten Nationen kommentiert über ihren persönlichen Twitter-Account selbst kleinste Fortschritte im Kampf gegen die Erderwärmung mit beeindruckender Euphorie. Doch zuletzt war der Costa-Ricanerin nicht nach Jubeln zumute. Sie sehe kaum öffentliches Interesse und Unterstützung, um Regierungen zu "ambitionierten und mutigen Entscheidungen" zu bringen, beklagte Figueres nach der ersten Woche des Klimagipfels in Katars Hauptstadt Doha.
Und ohne mutige Entscheidungen »... werden es fünf Grad werden, sagte Glen Peters vom norwegischen Forschungsinstitut Cicero zu SPIEGEL ONLINE. Eine derart dramatische Erwärmung, darin sind sich die Wissenschaftler weitgehend einig, hätte verheerende Konsequenzen.« Naja — das übliche halt. Die Wissenschaftler, die sich in klimaalarmistischen Zeitschriften und Forschungsprojekten nützlich (und für sie höchst profitabel!) für eine weitere Ausweitung der internationalen Bürokratie und für die Gängelung der Völker erwiesen, sind sich darüber einig. Die anderen, die eher auf die Fakten sehen, eher nicht. Oder sogar einig, daß das, was die Klimaalarmisten da verzapfen, aufgebrezelter Unsinn sind.

Denn immerhin gab es zu Zeiten, als der Klimaverlauf von »ambitionierten und mutigen Entscheidungen« irgendwelcher Menschen mangels deren Vorhandenseins nicht wirklich beeinflußt werden konnte, schon CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre (und tropische Wälder in der Antarktis), die selbst eine unabmitionierte und unmutige Menschheit schwerlich in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten erreichen könnte, selbst wenn sie sich noch so anstrengte. Womit wieder das Gerede von der anthropogenen Klimaerwärmung als das enttarnt ist, was es schon — vorhersagbar — immer war: als heiße Luft derer, die viel Wind um etwas machen, was irgendjemandem etwas Wünschenswertes zuwehen soll.

Die Koalition von Klima-»Wissenschaftlern«, die Forschungsgelder abkassieren, Bürokraten, die endlich wieder neue Planstellen bewilligt kriegen, Politikern, die endlich neue Steuern und/oder höhere Schulden mit einem hehren Ziel begründen, und durch die Weitläufigkeit des Klima-Themas, das für alles und gegen jeden verwendet werden kann, jeden lästigen Widerstand gegen Planwirtschaft und Enteignung im Keim ersticken können, und Bankstern, die an CO2-Zertifikaten (und an deren Derivaten, und Derivaten von Derivaten) einen prächtigen Reibach machen, ist fast unschlagbar ....

... aber, wie gesagt: eben nur fast! Denn an der Realität können — und werden — derlei Konstrukte immer noch zerschellen. Auch der Lyssenkoismus war irgendwann vorbei, so wie auch früher einmal die Hexenverbrennungen aus der Mode kamen. Denn irgendwann werden auch die gehirngewaschensten Couche-Potatoes draufkommen, daß in Berlin die AIDS-Toten ebensowenig zu hunderttausenden in den Straßen herumliegen, wie die Nordsee an Leizigs Gestade brandet.

Und Tuvalu? Nun, das Meer bei Funafuti, jenem schönen Atoll, welches die Hautstadt des Inselstaates beherbergt, schwappt noch immer nicht über die Insel, wie man aus diesem Bild sehen kann ...

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