Freitag, 4. Juli 2014

Eine mit dem Blut der Steuerzahler gemästete Eurokratenzecke

... (dem Vernehmen nach sind's rund € 250.000,- p.a.) wie der frühere Tiroler Bauernbundfunktionär Franz Fischler, weiland Landwirtschaftskommissar der EU, darf in einem »Presse«-Interview — ganz unhinterfragt vom devot die Stichwörter gebenden Journaillisten — einfach ekelerregende Phrasen dreschen:
Die Presse: Das Europäische Forum Alpbach wird sich dieses Jahr unter anderem mit einem neuen Narrativ für die Europäische Union befassen. Das klingt so, als hätte die Sinnorientierung der EU als Friedens- und Wohlstandsprojekt ausgedient.
Franz Fischler: Bei den Politischen Gesprächen wollen wir eine Diskussion anstoßen, wie die Europäische Union weiterentwickelt werden könnte. Das heißt keinenfalls, dass die bisherige Philosophie nicht mehr gilt. Es braucht aber mehr. Das Friedensprojekt hat – siehe Ukraine – nach wie vor Bedeutung. Es ist leider nicht undenkbar geworden, dass es noch kriegerische Auseinandersetzungen auf unserem Kontinent gibt. Auch das Wohlstandsprojekt ist noch aufrecht. Aber angesichts von Regionen, in denen die Hälfte der Jugendlichen arbeitslos ist, oder von 100 Millionen Menschen, die von Armut bedroht sind, können wir nicht davon reden, dass das Projekt abgeschlossen ist. Im Gegenteil: Die soziale Frage wird die Schlüsselfrage der nächsten Jahre.
Muss auch Europas bisheriges Wirtschaftskonzept überdacht werden?
Es hat sich längst herausgestellt, dass das bisherige ökonomische Modell der 1970er-Jahre, in dem das Gewinnstreben im Vordergrund stand und es den Glauben gab, dass der freie, ungeregelte Markt die beste Grundlage für Wohlstand bietet, längst passé ist. Wir müssen das alte Wirtschafts- und Sozialmodell durch ein nachhaltiges Modell ersetzen mit einem Gleichgewicht zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Wir müssen uns fragen, ob es in Europa wirklich nur um materiellen Wohlstand geht. Geht es nicht mehr und mehr um Lebensqualität? Reife Volkswirtschaften wie die unsrige können nicht davon ausgehen, dass es ein ständiges Wachstum gibt. Aber es geht auch um die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Hier können wir nur noch durch Innovationen punkten. Die Innovationsunion gibt es aber noch nicht.
Hat die junge Generation einen anderen Zugang zum Wohlstand? Oder scheint es nur so, dass Statussymbole wie Autos oder das Ziel eines ständig erhöhten Reichtums für sie weniger Bedeutung haben?
Das ist richtig. Wir erleben einen Bruch. In Wirklichkeit ist der Solidaritätsgedanke in dieser Generation wieder mehr ausgeprägt, es ist auch die Sensibilität beim Ressourcenverbrauch höher. In meiner Generation war es undenkbar, dass es Carsharing geben könnte. Heute ist das selbstverständlich. Auch die Prioritäten beim Geldausgeben haben sich verändert. Es entstehen neue Werte, neue Perspektiven.
(Hier weiterlesen)
Und der »Presse«-Redakteur (und mit Wolfgang Böhm ist das ja nicht irgendein Nachwuchsreporter, sondern einer aus der Führungsetage der Redaktion!) traut sich nicht — als Mitarbeiter einer doch angeblich »bürgerlichen Qualitätszeitung« —, diesem Obskuranten in die Parade zu fahren und Fischlers Gesülze durch gezielte Gegenfragen als das zu entlarven, was es ist: ökosozialistisches Bla-Bla mit deutlicher Neigung zur Bevormundung der Bürger ... erschütternd, wie dieses Blatt mittlerweile abgesandelt ist!

Wie zumeist sind die Leserkommentare weitaus besser als der Propaganda-Artikel, unter dem sie stehen — so meint etwa Poster »Ophicus«:
"Wir müssen das alte Wirtschafts- und Sozialmodell durch ein nachhaltiges Modell ersetzen mit einem Gleichgewicht zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem."

Das IST das bisherige Modell. Wir hatten in Europa seit dem Ende des Merkantilismus immer irgendeine Form von "sozialer Marktwirtschaft". Bzw. seit Jahrzehnten "ökosozialer Marktwirtschaft".
Es ist auch Unsinn, dass in der freien Marktwirtschaft Gewinnstreben das oberste Maxim wäre. In der freien Marktwirtschaft wird gerade nicht vorgegeben welche Ziele die Menschen verfolgen. Wenn jemand soziale Ziele verfolgen will kann er das tun. Wenn es entsprechende Nachfrage gibt wird er damit Erfolg haben. Erfolg hat in der Marktwirtschaft nicht der, der den meisten Gewinn macht, sondern der, dessen Geschäftsmodell überlebt. Und das regelt sich eben über die Marktmechanismen.
Die freie Marktwirtschaft geht auch keineswegs davon aus, dass es ewiges Wachstum gibt. Anders als die staatlichen Sozialsysteme, die ohne Wachstum kolabieren, weil sie eben nicht nachhaltig sind.
Gerade Innovationen funktionieren am Besten, wenn kleine Einzelpersonen möglichst frei ihre Ideen entfalten können. Allein der Begriff "Innovationsunion" klingt für mich nach einer gefährlichen Drohung.
 Und Kommentarposter »Alpenlandler« diagnostiziert

Es hat sich längst herausgestellt, dass das bisherige ökonomische Modell der 1970er-Jahre, in dem das Gewinnstreben im Vordergrund stand und es den Glauben gab, dass der freie, ungeregelte Markt die beste Grundlage für Wohlstand bietet, längst passé ist

Ein klassischer Sovietmensch in Reinkultur. Der Zustand der VP wundert nicht mehr, wenn solch reinrassige Kommunisten das Sagen haben. Sein Nachfolge-Landwirtschaftsminister ist ja aus demselben faulen Holz.
War es Gedankenlosigkeit (oder war es gar süffisante Ironie? — aber nein, das glaub' ich nicht, daß die sich das trauen!), daß »DiePresse« unter das Bild einer geradezu prototypischen Apparatschik-Fresse:


... Fischlers Worte setzt: „Wir müssen uns fragen, ob es in Europa wirklich nur um materiellen Wohlstand geht.“

In der Tat, Herr Fischler — das müssen wir uns fragen! Ob wir uns wirklich ein Europa leisten wollen, in dem Gestalten wie Sie, irgendwelche Schießbudenfiguren mit Parteibuch, Unsummen abkassieren für substanzloses Geschwätz und totalitäre Träume von Gesellschafts- und Bewußtseinsveränderungen, die Sie den EUntertanen einfach aufs Auge gedrückt sehen wollen. 

Das müssen wir uns in der Tat fragen!


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Großartig!

Anonym hat gesagt…

Der „homo apparatchicus“ ist und bleibt immer und überall vom gleichen Schlage.- Kleine, blasse, unbedeutende, aber blasrohrkriech-versierte Niemande. – In irgendwelche Posten hoch -geschleimt und -intrigiert, beginnen sie dort ihre pubertären Allmachtsphantasien und feuchten Träume auszutoben. Im „realen Leben“ mit ihren infantilen Weltverbesserer- und Sozialismus-Credos jämmerlich gescheitert, landen solche Nichts-Wisser/Könner mit ihrem meist dummem Grossmaul auf solchen EUdSSR-Apparatschik-Pöstchen. Dort beginnen sie dodann die Menschheit mit ihren blutleeren Phrasen zu kujonieren und mit korinthenkackerischen Bevormundungen zu traktieren. –
Sollte jemand nach Paradebeispielen für den Dunning-Kruger-Effekt suchen, so wären die EUdSSR-Apparatschiks die idealen Exempel dafür.

Ano-Nymus

FDominicus hat gesagt…

Beiden Anonym kann man nur beipflichten und auch dem Denker mit dem "schmalen" Kommentar:
"Eine mit dem Blut der Steuerzahler gemästete Eurokratenzecke
... (dem Vernehmen nach sind's rund € 250.000,- p.a.) wie der frühere Tiroler Bauernbundfunktionär "

Sehr übel mehr als 20 000 € / Monat, das ist wirklich sehr sehr bitter