Mittwoch, 4. November 2020

Der Held von Wien?

von  it’s  me 
 
 

Recep Gültekin, einer der „Helden“ von Wien, wird sofort als das Musterbeispiel des perfekt integrierten Türken gefeiert, hat er doch laut seiner Facebookseite an der Universität Wien studiert, was ihn dazu befähigt, als Frisör in einem türkischen Barbiergeschäft – A&S Friseur - zu arbeiten. Daher jetzt einige Beweise für seine perfekte Integration:

Er feiert die Eroberung Konstantinopels 1483 durch die Osmanen – ein riesiges Gemetzel.

Und schreibt ein gut Integrierter, dass die Türkei unter Erdogan sein Heimatland ist?

Auch das Attentat am Breitscheidplatz kommentierte er mit einem in der Zwischenzeit gelöschten, aber von „HARTES GELD“ gesicherten Post in einer nächstenliebenden Art. 

Und als im März 2017 in Holland eine Demonstration von Türken von der Polizei aufgelöst wurde (ganz schlimm, die hatten sogar Hunde dabei – ein völliges No-Go gegenüber Muslimen) schrieb er:

“This is Europe that talks about democracy and human rights, all hypocrites”

Seinem Chef – keine Angst, nicht der österr. Bundeskanzler oder Präsident sind damit gemeint – wünscht er ein langes Leben anlässlich seines Geburtstages. Seine politische Einstellung, die ÖVP zu wählen, demonstriert er hier. Oder sind es doch die „Grauen Wölfe“ ?

 

Schon im Oktober 2016 demonstrierte er seine grenzenlose Liebe zur Heimat mit den Worten: „Ein Land, eine Nation“. Und das „Charisma, das sonst kein Staatsführer hat“, hat natürlich nur der Präsident. Die Ankunft im Urlaubsland seiner Träume kommentierte der glühende Österreicher mit „Endlich“. Tja, so sind sie, die perfekt intergrierten Landsleute von Ihnen und mir – was gibt es Schöneres.

 

Jetzt hat er aber selbstlos einen verletzten Polizisten in Sicherheit gebracht – das ist völlig richtig und verdient Respekt. Nur ist der gute Recep Kampfsportler, wie er mit vielen Fotos dokumentiert, auch da und dort.  Da ich (passiv) die Kampfsportszene ganz gut kennengelernt habe (Tae-Kwon-Do und Krav-Maga), weiß ich sein Verhalten zu erklären. Hätte er sich aus dem Staub gemacht und das wäre publik geworden, wäre er in seiner Szene zur Lachnummer verkommen und er hätte sein Gesicht verloren. Außerdem sucht diese Art Mensch den ultimativen Adrenalinkick, den er ja auch hatte.

 

Nochmals, ich will seine Leistung nicht schmälern, aber die Tatsache, dass er einem Polizisten viel-leicht das Leben gerettet hat, macht ihn nicht zu einem Österreicher – trotz Passes.

 

Generell stört mich die unterschiedliche Auffassung von „Integration“.

 

Die offizielle Seite sieht jemanden als gut integriert, wenn er halbwegs deutsch spricht, einen Job hat (auch wenn es nur ein low-job in einer Kebab-Bude oder in einem Friseursalon ist) und nicht kriminell geworden ist. Für mich ist das viel zu wenig. Gut integriert ist jemand, der den österreichischen Staat anerkennt, die Verfassung, die Religionsfreiheit und das Recht auf Kritik an Politikern, Religionen und Gewohnheiten. Integration würde auch beinhalten, dass mein Sohn mit einem türkischen Mädchen ausgehen und sie sogar mit nach Hause nehmen dürfte, ohne seinen Kopf zu verlieren – im wahrsten Sinn des Wortes.

 

Integration bedeutet auch, dass man bei der freiwilligen Feuerwehr mitmacht und seine Kinder in die Musikschule schickt. Ich habe zum Beispiel bei meinen vielen Radtouren noch nie einen „Südländer“ auf einem Fahrrad gesehen, auf einem Segelboot oder beim Sport (Ausnahmen Fußball und Kampf-sportarten), oder bei einem Jazzkonzert, keinen einzigen früher in Wiesen und nur ganz wenige im Musikvereinssaal. Das ist aber unsere Art zu leben. 

 

Kein Mensch verlangt Assimilation, aber Integration sehr wohl, speziell wenn jemand die österreichische Staatsbürgerschaft anstrebt.

 

Ein Beispiel für perfekte Integration: Während des Vietnamkrieges landete über Umwege eine vietnamesische Familie in einer Kleinstadt in Österreich. Die Eltern fanden mit ihren 2 kleinen Töchtern Unterkunft im dortigen Stift, in dem die Mutter von dem Moment an als Haushälterin arbeitete, der Vater suchte sich einen Job in einem mittelständischen Betrieb, in dem er bis zu seiner Pensionierung (nix Frühpension und Hacklerregelung) zur vollsten Zufriedenheit des Arbeitgebers arbeitete. Beide Töchter gehörten in der Schule zu den Besten, ohne Deutschförderunterricht und Integrationsbeauftragte, beide wurden beide Akademikerinnen und eine unterrichtet an der Universität Wien Sinologie.

 

Das ist Integration. 
 
 

5 Kommentare:

Ulrike hat gesagt…

Dieser Blog war so erwartbar wie der Weihrauch in der Messe.

Jemand mit solchem Namen darf niemals ein "Held" sein. Stattdessen ist er, wie messerscharf aus den Untiefen des Netzes recherchiert wurde, ein dummer ("nur" Friseur) und dumpfer testosterongesteuerter Musel-Kraftmeier, der nur den ultimativen Kick suchte, und als Kollateraleffekt gern mitgenommen hat, sich als Social Hero in Szene zu setzen.
Und noch viel weniger darf er ein Österreicher sein - der Pass reicht den Biovölkischen niemals.

Dass nach Recht und Gesetz jeder mit österreichischem Pass ein Österreicher ist, kümmert dieses Milieu einen feuchten Kehrricht.

it'a me hat gesagt…

Ad ulrike!
Wenn sie sich einmal den wutschaum vom maul gewischt haben, dann lesen sie den text des „völkischen“, dessen ehefrau eine nicht EU-ausländerin ist ( der man es sogar optisch ansieht ) und seiner bald-schwiegertochter rachel, nochmals durch, bevor sie hier miserierend unterwegs sind.
Frage: sie schreiben, dass ich etwas in den untiefen des internet recherchiert hätte? Ein FB-account eines menschen zu öffnen ist für sie gleichbedeutend mit in untiefen eindringen?
Klären sie mich bitte auf, denn diese links-linken gedankengänge habe ich bis jetzt nicht durchschaut.
Ps: was sie linke bazille ebenfalls kapieren sollten: wenn ich schreibe, dass er trotz passes und wegen dieser einstellung, nur türke zu sein und dem psychoten am bospotus huldigt- und das als „Österreicher“ - für mich kein österreicher ist, dann haben sie etwas essentielles nicht verstanden: das ist MEINE meinung in einem bisher freien land mit freier meinungsäußerung, und daran werden auch sie nichts ändern. Wenn sie gleichgesinnte meinungen lesen wollen, dann bitte den standard, falter, konsumieren sie den ORF, aber lassen sie mich hier in ruhe.

gerd hat gesagt…

@Ulrike

Als Hardcore-Katholik kann ich Ihnen versichern, dass Weihrauch in der Messe mitnichten eine Selbstverständlichkeit ist. Es wird in der überwältigenden Mehrheit aller Messen kein Weihrauch benutzt. Wenn Sie schon Schwierigkeiten mit diesem Blog haben, dann bemühen Sie bitte keine Vergleiche von Dingen, wo Sie null Ahnung haben. Momentan gibt es sogar das Weihwasser nicht mehr in den Gotteshäusern...versuchen Sie es erst gar nicht.....

raindancer hat gesagt…

interessant wäre was der Polizist zu sagen hat.
Abgesehen davon ist es einem in dem Moment wahrscheinlich vollkommen egal ob einem ein Nazi oder ein Islamist den Arsch aus der Schusslinie zieht :)
Interessant ist eher wofür stehen die Menschen ein? Was wird der türkische Bodybuilder wählen? Glaubt er an die Gleichberechtigung der Frau?
Was bedeutet integriert zb bei den Eltern von dem Attentäter?
Warum hatte der Täter die öst. Staatsbürgerschaft noch?
Mazedonien ist eine Hochburg des Islam, warum durften die Eltern nach Österreich und sind noch immer da?
Warum ist selbst die FPÖ für einen Beitritt der Balkanstaaten zur EU.
Warum hat die FPÖ als sie in der Regierung war beim Thema direkte Demokratie erlaubt,dass es in Zukunft keine Volksabstimmungen über den EU Austritt geben darf.
Warum haben solche (zb Robert K.) immer die besten Anwälte? Wer zahlt das?
Die meisten Fragen werden nicht gestellt.

Sir Som hat gesagt…

Werte raindancer,

die letzten beiden Ihrer Fragen habe ich mir auch schon oft gestellt.

Einfach nur mehr irre, was da abläuft.