Hitlergruß-Film zeigt ein Problem der Königsfamilie
Queen Elizabeth II. / Bild: REUTERS
Die kurze Filmsequenz sei ein seltener Hinweis darauf, "wie sehr die königliche Familie dann doch rechts stand".
(DiePresse.com)
Der Filmausschnitt, der
Königin Elizabeth II. als Kind beim Hitlergruß zeigt, ist nach Ansicht
der deutschen Historikerin Karina Urbach ein Beleg für die Rolle der
britischen Königsfamilie vor dem Zweiten Weltkrieg. "Das unschuldige
Kind ist nicht das Problem, das Problem sind die Erwachsenen", sagte
Urbach der Deutschen Presse-Agentur. Das Video zeigt die britische
Monarchin im Alter von sechs oder sieben Jahren mit ihrer kleinen
Schwester, ihrer Mutter und ihrem Onkel, dem späteren König Edward
VIII., der aus seiner Sympathie für Hitler nie einen Hehl machte.
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Bullshit: das Problem waren damals auch nicht die Erwachsenen, sondern sind heutige Nachgeborene (insbes. Journaillisten), die ihre Kenntnisse post 1945 besserwisserisch in das Jahr 1932/33 (Elisabeth II wurde 1926 geboren, 6- bis 7-jährig war mithin 1932/33) zurückspiegeln, als ob man damals hätte wissen müssen, was sich später alles ereignete. Wie schrieb Karl Kraus? »Nicht jeder Historiker ist ein rückwärts gewandter Prophet — aber jeder Journalist ist einer, der nachher schon alles vorher gewußt hat.«
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Ehemaliger AfD-Chef gründet neue Partei "ALFA"
Bernd Lucke / Bild: REUTERS
Die
rechtskonservative Alternative für Deutschland bekommt Konkurrenz von
ihrem früheren Chef. Um „Fortschritt und Aufbruch“ soll es bei der neuen
Partei von Ex-AfD-Chef Bernd Lucke gehen.
(DiePresse.com)
Die rechtskonservative
Alternative für Deutschland (AfD) bekommt Konkurrenz durch eine neue
Partei um ihren früheren Chef Bernd Lucke. Das kündigte Lucke am Sonntag
in Kassel nach einem Treffen zur Parteigründung an. Die neue Partei
werde ALFA heißen. Dies ist nach Angaben von Teilnehmern ein Kürzel für
die Wörter "Allianz für Fortschritt und Aufbruch".
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Nun, wir werden ja noch sehen, ob ALFAs Romeo Lucke die bisherigen AfD-WählerInnen in ekstatische Begeisterungsstürme zu versetzen vermag. Ach ja, und »rechtskonservativ« ist wirklich putzig ...
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USA: Die Provokationen des Großmauls Trump
Trump / Bild: (c) Bloomberg (Daniel Acker)
Präsidentschaftskandidat bringt Elite gegen sich auf. Entrüstung wegen einer Tirade gegen John McCain.
Die Presse)
(
Wien/Washington. Ames
galt stets als Barometer im US-Vorwahlkampf. [... ...] Das Votum hat zuletzt an
Aussagekraft eingebüßt, weil die konservative Basis Außenseiter
favorisiert hat, die bei der Kandidatenkür dann keine Rolle mehr
gespielt haben. Einige prominente Bewerber wie Jeb Bush haben auf eine
Teilnahme darum ganz verzichtet.
Und doch hat Ames am Wochenende
erneut die nationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wer außer Donald
Trump hätte es bei einem Kandidatenforum, das zehn Aspiranten auf ihre
politisch-religiöse Gesinnung prüfte, zuwege gebracht, sich in die
Schlagzeilen zu katapultieren? Der Immobilentycoon, ein notorisches
Großmaul, sprach John McCain kurzerhand das Attribut „Kriegsheld“ ab,
woraufhin unter seinen Kontrahenten ein Sturm der Entrüstung losbrach.
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Und — hatte Trump etwa nicht recht? Mal davon abgesehen, daß McCains Rolle als Kriegsgefangener Nordvietnams durchauskritisch hinterfragt werden kann (es gibt die nicht verstummen wollenden Gerüchte, daß die Folterungen überhaupt nicht — oder wenigstens nicht so — stattfanden, wie sie nachträglich behauptet wurden): machen ihn Leiden in der Kriegsgefangenschaft bereits zu einem »Kriegshelden«? Dann müßte dasselbe auch für die 3,15 Mio. deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion gelten. Denn daß diese — abgesehen von ein paar Galionsfiguren vom »Nationalkomitee Freies Deutschland« — schreckliche Leiden (über 1 Mio. starb in Kriegsgefangenschaft) erdulden mußte, steht außer Zweifel. Ach so, die waren einfach auf der falschen Seite? Na, dann ...
Trump wird weiters eine »Suada in der Lobby seines eigenen Wolkenkratzers gegen Mexikaner« zum Vorwurf gemacht, die der »Kriegsheld« McCain kritisiert hatte. Nun, was sagte Trump denn so ganz fürchterlich Schreckliches?
»The U.S. has become a dumping ground for everybody else’s problems. When Mexico sends its people, they’re not sending their best. They’re not sending you. They’re sending people that have lots of problems, and they’re bringing those problems with us. They’re bringing drugs. They’re bringing crime. They’re rapists. And some, I assume, are good people.«(Die USA sind zu einer Mullhalde für die Probleme aller anderen geworden. Wenn Mexiko ihre Leute schickt, dann schicken sie nicht ihre Besten. Sie schicken nicht euch. Sie schicken die Leute, die viele Probleme haben, und sie bringen diese Probleme zu uns. Sie bringen Drogen. Sie bringen Verbrechen. Sie sind Vergewaltiger. Und einige, so nehme ich an, sind gute Leute.)
Und — hat er damit etwa nicht recht? Der Zuzug von mexikanischen Universitätsprofessoren für Reaktorphysik in die USA wird überschaubar gering sein, kaum auf Widerstand in der Bevölkerung stoßen und auch die Verbrechensstatistik der USA nicht belasten. All dies wird von den in weit größerer Zahl einströmenden sonstigen Latino-Zuzüglern hingegen wohl nicht mit derselben Entschiedenheit behauptet werden können ...
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