Sonntag, 26. Juli 2015

Das eloquente Aushängeschild der »Linken«

... jener namentlich besser nicht zu erwähnende »IM Notar« bestreitet stets, mit allen Anzeichen der persönlichen Erbitterung, daß die DDR »ein Unrechtsstaat« gewesen sei. Sowas pöhses könne man doch nur von der Naiz-Dikatur behaupten, nicht wahr? Die DDR war ... ... nun ja, nicht gerade, zugegeben, ein lupenreiner Rechtsstaat — aber »Unrechtsstaat«, nein, das geht gar nicht!

»IM Notar« ist eingeladen, den Wikipedia-Artikel über Karl-Albrecht Tiemann, der heute vor sechzig Jahren von der DDR-Justiz ermordet wurde, zu lesen — und uns dann zu sagen, ob er noch immer der Ansicht ist, die DDR sei »kein Unrechtsstaat« gewesen ...
Karl-Albrecht Tiemann (* 1902 in Cottbus; † 26. Juli 1955 in Dresden) war ein deutscher Philologe, Geheimdienst-Mitarbeiter und Opfer der DDR-Justiz.
Nach Abschluss der Schulausbildung studierte Tiemann Philologie. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der Wehrmacht und unterhielt Verbindungen zur Widerstandsgruppe des Kreisauer Kreises um Helmuth James Graf von Moltke. Zum Kriegsende geriet Tiemann in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung kehrte er in seine Geburtsstadt Cottbus in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone zurück und wurde Dozent an der dortigen Volkshochschule. 1948 trat Tiemann der SED bei, überwarf sich aber schnell mit der Partei, und erhielt zunächst Lehrverbot an der Volkshochschule, was später auch auf seinen Privatunterricht ausgeweitet wurde.
Da Tiemann in der DDR keine Lebensperspektive mehr sah und dem sozialistischen Regime zunehmend kritisch gegenüberstand, siedelte er mit seiner Familie ins damalige West-Berlin über und lebte hier im Ortsteil Zehlendorf. Hier arbeitete er zunächst für die Geheimdienste des Vereinigten Königreiches und Frankreichs, bevor er 1954 in den Dienst des Verfassungsschutzes Berlin trat. Hier soll er mit dem Aufbau eines Informantennetzes in der DDR beschäftigt gewesen sein. Wegen seiner Tätigkeiten in West-Berlin gegen die DDR geriet Tiemann schnell ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR, zumal die DDR seine Übersiedlung nach West-Berlin als illegal ansah.
Am 1. August 1954 wurde er von einem Cousin seiner Ehefrau in eine Falle gelockt, von einer Operativgruppe des MfS der DDR über die Grenze zwischen West-Berlin und der DDR nach Potsdam entführt und inhaftiert. Im April 1955 wurde Tiemann vor dem Bezirksgericht Cottbus der Prozess wegen „Verbindungen zu westlichen Geheimdiensten“ gemacht. In dem Geheimprozess wurde Tiemann schließlich zum Tode verurteilt. Die von seinem Pflichtverteidiger eingelegte Berufung wies das Oberste Gericht der DDR einen Monat später zurück, das Gnadengesuch an DDR-Präsident Wilhelm Pieck wurde abgelehnt. Am 26. Juli 1955 wurde Karl-Albrecht Tiemann im Zuchthaus Dresden mit dem Fallbeil enthauptet.
Seinen von der Staatssicherheit zurückgehaltenen Abschiedsbrief erhielt die Familie erst nach der deutschen Wiedervereinigung. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August e.V. beantragte schließlich die Rehabilitation Tiemanns. Anfang Mai 2006 erklärte das Landgericht Cottbus das DDR-Todesurteil für rechtsstaatswidrig und hob es auf, da es “der politischen Verfolgung gedient” habe.
Karl-Albrecht Tiemann war verheiratet und hatte zwei Kinder.

3 Kommentare:

Lore Ley hat gesagt…

Ein Regime, das seine Gegner mit dem Fallbeil liquidiert - das hat ja wenigstens noch Stil: Reminiszenz an die jakobinischen Umtriebe einer großen proletarischen Revolution. Heutzutage wird auf andere Methoden zugegriffen: Verkehrsunfall, angeblich im Suff mit überhöhter Geschwindigkeit. Ertrinken in der Badewanne, vollbekleidet. Mißglückter Fallschirmabsprung. Verbrennen im Automobil. Selbstmord mit der Repetierflinte, gerne auch zweimal betätigt. Zufälliger Sturz aus dem Fenster, kurz vor der Zeugenaussage vor Gericht. Wie jämmerlich: als ob ein denkender Mensch es nicht merken würde.

Anonym hat gesagt…

Nicht zu vergessen wären in diesem Zusammenhang noch unentdeckte Diabetis bei Enddreißigern und plötzliche Blutgerinnsel bei 22-jährigen Motocross-Fahrerinnen.

Letztgenanntem medizinischen Phänomen erlag unlängst auch Phillipp Mißfelder im hohen Alter von 35 Jahren.

Anonym hat gesagt…

Sintemalen dieser Mössiö Eloquentissimus sich der sattsam bekannten Verfolgtissimus-Abstammung erfreut, ist er in unserem Brainwash-Istan ohnehin fast kritik-immun.

D. h., sollte es mal Jemandem wirklich gelingen, den Mössiö des Dreckamsteckentums zu überführen, so warten sicherlich noch genug A...-S...-Keulen um derlei Intentionen alsbald abzuwürgen. -

Überhaupt, bedenkt man, durch wieviel Auserwähltheit ("geistige Grundleger" und "Aktive") der Sozialismus/Kommunismus mitgetragen wurde, so kann doch Kritik daran nur von pööösen A....-ten stammen.

Bekanntermassen können deren Ansichten nur falsch, dumm und schlecht sein.

Mössiö braucht sich ergo fürderhin keine grosse Sorgen um die Reputation seines verblichenen DDR-Sozialismus zu machen.