Montag, 23. November 2020

Ein Babyelefant? Nein — ein ausgewachsener ...

 
Lesenswerter Artikel bei PI:
Der Elefant im Raum, über den niemand spricht: Die Grippewelle 2017/2018

Von DER ANALYST | Niemand bestreitet ernsthaft, dass es sich bei COVID-19 um einen gefährlichen Virus handelt, an dem alte Menschen mit Vorerkrankungen und in Aus-nahmefällen auch jüngere Personen versterben können.

Was das Volk jedoch entzweit, sind die von den Regierenden angeordneten Zwangsmaß-nahmen, die nicht nur die Grundrechte der Bürger außer Kraft setzen, sondern auch die Wirtschaft und damit die Zukunft großer Teile der Bevölkerung ruinieren. Als Haupt-argument dient dafür eine mögliche Überlastung der Krankenhäuser, insbesondere der Intensivstationen, durch einen Ansturm von Corona-Kranken.

Wer, wie LePenseur, bereits zu den »älteren Semestern« gehört, die dem biblischen Alter entgegengehen (Ps. 89,10: »Dies annorum nostrorum in ipsis septuaginta anni si autem in potentatibus octoginta anni et amplius eorum labor et dolor quoniam supervenit mansuetudo et corripiemur«), der kann sich noch an die Hongkong-Grippe der 60er-Jahre erinnern, die in Österreich tausende Tote kostete — aber nicht an einen Lockdown oder die anderen Hysterie-Maßnahmen, die uns jetzt aufgenötigt werden.

Wiewohl ich zwar durchaus die Meinung vertretbar finde, daß die Intelligenz der Politiker gegenüber den 1960er-Jahren deutlich abgenommen hat, glaube ich dennoch nicht, daß die heute schon so vertrottelt sind, um die groteske Unangemessenheit ihrer Maßnahmen nicht zu erkennen. Doch: sie erkennen sie durchaus. Aber sie akzeptieren sie als — vielleicht nicht gerade willkommenen, aber hinzunehmenden — Kollateralschaden zur Durchsetzung des großen »Reset«, der sie künftig lästiger Rücksichtnahmen auf den widerspenstigen Wahlpöbel enthebt.

Und das ist der noch viel größere Elefant im Raum, von dem man schon überhaupt nicht reden darf ...

7 Kommentare:

Teapartylöwe hat gesagt…

Ja, die „gute alte Zeit“ war eben doch in mannigfacher Weise eine solche. Aber tempora mutantur: heute hat der sog. Lebensschutz einen ungleich höheren Stellenwert als vor 60 Jahren. Damals durfte man sich noch am Idealisten Schiller orientieren: „Das Leben ist der Güter höchstes NICHT“.
Das darf man inzwischen ja nicht mal mehr denken,. Eingebrockt haben uns das beiderseits fanatische, fundamentalistische „Lebensschützer“ bei den „Grünen“ wie bei den Katholiken. Die sich sowieso viel ähnlicher sind als es oberflächlich den Anschein hat.

Michael hat gesagt…

Ich finde, sehr von mir geschätzter Penseur, die Maßnahmen sehr wohl angemessen, wenn man den "Great Reset" möchte. Und den möchte man, ganz klar. Nur, Einige sehen wohl den Wald nicht mehr, vor lauter Bäume.
Wenn's für "Die" so weiterläuft, erkennt ein größerer Teil der Bevölkerung den "viel größere Elefant im Raum" dann schon, allerdings zu spät!

MfG Michael!

Heinz hat gesagt…

Sehr geehrter LePenseur,

Ich glaube nicht, die Politiker akzeptieren die Unangemessenheit ihrer Maßnahmen als Kollateralschaden zur Durchsetzung des großen Resets. Das würde ja voraussetzen, dass die Politiker überhaupt wissen, was und wie dieser große Reset aussehen soll, und da, fürchte ich, überschätzen sie unsere Politiker bei weitem.

Ich sehe es so: Politiker haben als erster Interesse wiedergewählt zu werden, dem ordnen sie alles unter. Demokratie oder das Wohl es Volkes ist Nebensache und nur insofern dienlich, als es der Wiederwahl förderlich wäre. Nun ist man im März durch die von den Medien aufgeschaukelte Massenpanik selbst in Panik verfallen und hat radikal "durchgegriffen", die Bevölkerung, selbst in Massenpanik verfallen, hat die Politiker gefeiert, erinnern sie sich an die gestiegenen Umfragewerte. Wie hat es jemand so schön ausgedrückt: Covid19 gibt unseren Politiker nun die Möglichkeit, endlich Helden wie in den Endzeitfilmen von Roland Emmerich zu sein."
Alle sind dann gefolgt, sogar die Britten, die anfänglich zögernd waren, aus Angst, nun mehr Todesfälle zu haben als andere Länder, dann mit eben jenen verglichen zu werden, "fahrlässige Tötung" vorgeworfen zu bekommen und damit sein Todesurteil für eine Wiederwahl unterzeichnet zu haben. Also taten alle das Gleiche, das ist das geringste Risiko, hinterher kann man sagen: Seht her, wir Null-Komma-Irgendwas Prozent weniger Todesfälle, Hurra!, und die nur, weil die Bevölkerung undiszipliniert war. Wir haben nichts falsch gemacht, alles bestens.

Wie hätte es ohne Lockdown ausgesehen? Mit Sicherheit mehr Todesfälle und so dämlich, wie die breite Masse sich verhält, hätte das kein Politiker überlebt. Wir leben in einem Vollkasko-Nanny-Staat, in dem Wähler erwarten, auf Punkt und Beistrich genau gesagt zu bekommen, was zu tun ist und wenn man nur die Gesetze und Verordnungen penibelst befolgt, dann kann nichts passieren. Selbstverantwortung gibt es nicht, auch ist unser Umgang mit dem Tod gekennzeichnet von Verdrängung und Hysterie, das darf in der Vorstellung einfach nicht passieren und wenn doch, dann muss immer wer schuld sein und etwas falsch gemacht haben.

Karolinger hat gesagt…

Heinz hat großenteils Recht. Nur da nicht: Nicht die Medien haben die Massenpanik zuerst erzeugt, sondern die Politiker. Die Medien bei uns sind staatlich gleichgeschaltet wie in der DDR 1.0 Der FAZ-Chef Bertold Kohler hat es selbst offen gesagt: die Chefs von FAZ, SZ, Welt, Zeit und TAZ erhalten jeden Morgen den Tagesbefehl aus dem Kanzleramt über die Berichterstattung. Die Massenpanik hat IM Erika erzeugt.

gerd hat gesagt…

„Das Leben ist der Güter höchstes NICHT“.

Aha, Schiller war also ein Abtreibungsbefürworter! Man sollte nun allerdings doch bedenken, dass Schiller immerhin seine eigene Geburt überlebt hat, um solche Gedanken überhaupt zu äußern. Das gilt natürlich auch für Teapartylöwen......

Anonym hat gesagt…

Werter Le Penseur,

ich bin sehr skeptisch, was die intellektuelle Kapazität der Politiker betrifft (von Ausnahmen abgesehen). In der Politik wird man in der Regel was, wenn man drei wichtige Eigenschaften mitbringt: 1. Verschlagenheit, 2. Ausschalten von Konkurrenten, 3. Möglichst viele Jünger heranziehen und in entsprechende Positionen bringen.

Unterstützende Eigenschaften für Regierungsämter: 4. In der richtigen Partei sein und 5. den richtigen Leuten in den Arsch kriechen.

Keiner dieser Punkte erfordert hohe Intelligenz, das Vermögen, über den Tellerrand hinauszublicken oder gar eine eigene Meinung. Es hilft im Gegenteil ungemein, wenn man so narzisstisch und ignorant wie möglich ist.

Ein telegenes Auftreten und nachdenkloses Absondernkönnen von nichtssagenden Phrasen ist auch hilfreich, kann aber durch die unterstützenden Eigenschaften 4. und 5. im Allgemeinen überkompensiert werden.

Ich glaube nicht, daß Verschwörungen und klandestine Vorgehensweisen nötig sind, wo simple Dummheit, Narzissmus und Gruppendruck völlig ausreichen, um katastrophale Fehlentwicklungen zu begründen. Aber ausschließen würde ich sie auch nicht.

Stets der Ihre,
Tomj

raindancer hat gesagt…

vielleicht überzeugt ja Karin Mölling einige, dass wir das Virus ernst nehmen müssen
https://youtu.be/i1a4vLPwkzU
Schade dass man solche Menschen selten im TV sieht.