Sonntag, 22. Januar 2017

Man kann sich schon vorstellen, warum die Systemmedien Trump hassen

Denn zum ersten Mal seit der Erfindung von Zeitungen (und das liegt halt doch schon Jahrhunderte zurück) haben die Systemmedien nicht bloß ihre Deutungshoheit, sondern auch den Neuigkeitsstatus eingebüßt.

Trump ist m.W. der erste hochrangige Politiker, der wirklich aktiv twittert. Natürlich hat auch eine IM Erika, ja hatte sogar ein Papst Benedikt XVI einen Twitter-Account (ob der noch besteht, entzieht sich meiner Kenntnis). Aber: kein Mensch nahm und nimmt denen ernstlich ab, daß sie diesen selbst, höchst eigenhändig mit aktuellen Tweets befüllen!

Anders bei Trump: der schreibt eben schnell einen Tweet: in seiner unverwechselbaren Art: mal etwas grobschlächtig, mal sarkastisch, mal einfach ang'fressen über etwas. Da kommt kein Gesülze à la Sigi "Pop" Gabriel & Co. — das selbst dann, wenn es Sigi selbst reingetippt haben sollte, wie eine vorab durchbesprochene, und von "Experten" rundum auf Verstöße gegen linke PC-Richtlinien abgeklopfte PR-Botschaft wirkt.

Wenn Trump etwas über China twittert, sind seine Follower aktueller informiert, als bei CNN: und CNN kann nicht mehr solche Nachrichten unterdrücken und fälschen: es kann sie höchstens nachträglich falsch interpretieren — doch Obacht: auch Twitter-Konsumenten sind nicht zwangsläufig Volltrottel, die das nicht merkten!

Die Deutungshoheit des Systemmedien-Kartells ist bereits durch die alternativen Internetmedien in den letzten Jahren zunehmend durchlöchert worden. Ein Blog wie dieser LePenseur-Blog ist da nur einer aus einem unkoordinierten und doch zielgerichtieten Schwarm tausender ähnlicher Versuche, sich selbst ein ungeschminktes Bild der Realität zu machen, statt es sich durch die Brille akkreditierter Medien vorführen zu lassen.

Nun also verlieren die klassischen Systemmedien zunehmend auch den Kampf um die Aktualität. Womit sich die Frage stellt: wofür sind die dann überhaupt noch gut? Braucht die wer?

Sicher: kämen die Medien ihrer eigentlichen (und immer noch heuchlerisch beschworenen) Funktion nach, nämlich: die Leute so objektiv wie möglich über die Fakten zu informieren, und ebendiese Fakten dann (getrennt und in dieser Trennung erkennbar!) zu interpretieren und zu bewerten — dann hätten sie noch immer einen wichtigen, eine unverzichtbaren Platz in unserer Informationsgesellschaft. Nur ist es genau das, was die Medien nicht liefern!

Sie sind vielmehr längst zu Propagandamaschinen verkommen: den Zielen ihrer Auftraggeber und Financiers, sowie branchen-internen Seilschaften und Leitwölfen verpflichtet. Klaus Groth hat bereits vor über zwanzig Jahren in einem immer noch lesenswerten, weil immer noch aktuellen Buch (Die Diktatur der Guten, Herbig, München 1996, ISBN 3-7766-1943-0) diese Mechanismen einer fast wie zufällig wirkenden Gleichschaltung der Medien analysiert.

Dieser "Cluster" wird nun aufgebrochen: wundert es wen, daß die — nicht bloß materiell, sondern auch psychologisch: in ihrem Selbstwertgefühl! — von der bisherigen Privilegierung profitierenden Medien einen Mann hassen, der ihre Entbehrlichkeit (und damit Wertlosigkeit) offenlegt?

Die nächsten Jahre werden einen Kampf bringen, denn daß die Meinungsbildner sich ihre Vorrechte kampflos aus der Hand winden ließen —wie naiv muß man sein, so etwas anzunehmen!

Trump wird in den Medien haßerfüllt als "alter weißer Mann" (so ziemlich das letztklassigste, was man von jemandem sagen kann!) dargestellt: und ist mit seiner unkonventionellen Art doch weitaus jünger und innovativer, als all die Medienlieblinge, die ach-so-modern präsentiert werden.

Sorry, folks! Die Zeit wird über euch hinweggehen, und in wenigen Jahren wird man sich fragen: "CNN, who?"

Und LePenseur müßte lügen, wenn er das bedauerte ...

4 Kommentare:

Arminius hat gesagt…

Hierzu auch ein Kommentar von Andreas Unterberger

Anonym hat gesagt…

Lassen wir den Präsidenten ohne jeden Kommentar selber zu Wort kommen, er ist in der Lage für sich selber zu sprechen:

"Wir hatten ein Feld voller Leute, Sie haben es gesehen, es war vollgepackt. Dann stehe ich heute Morgen auf und ich schalte einen Fernsehsender ein und die zeigen - ein leeres Feld! Und ich sagte: Moment mal - ich habe eine Rede gehalten! Ich habe hinausgeblickt und da waren - es sah aus wie eine Million oder eineinhalb Millionen Menschen! Die haben ein Feld gezeigt, wo praktisch niemand stand! Und sie haben gesagt 'Donald Trump hat nicht viele Leute angezogen!'

Es hat fast geregnet, der Regen hätte die Leute abschrecken sollen, aber Gott blickte herab und sagte: 'Wir werden es doch nicht auf Deine Rede regnen lassen!' Als ich anfing, dachte ich noch: 'Oh nein', bei der ersten Zeile bekam ich ein paar Tropfen ab und ich dachte noch 'Ohh, schade, aber wir ziehen das einfach durch'. Aber in Wahrheit hat es sofort wieder aufgehört, es war fantastisch. Dann kam richtig die Sonne heraus. Und als ich abging, sofort, nachdem ich weg war, fing es an zu gießen!"

Anonym hat gesagt…

Das oben gepostete Zitat ist beruhigend. Der Mann ist wie ein guter lieber Hund, er will nur spielen.

gerd hat gesagt…

Samstag Abend bei einer Geburtstagsfeier in Deutschland. Allgemeines Trump-Bashing. Ich nehme mir vor nix zu sagen. Warum auch? Ich kenne Trump nicht. Dann plötzlich das Argument des Abends gegen Trump: "Allein schon die Frisur......!" Nun dann doch mein Einwand, ein Mensch kann ja gar nicht so schlecht sein, wie hier in einer Geburtstagsgesellschaft tausende Kilometer entfernt über ihn hergezogen wird. Bestürztes Schweigen. Aber nicht lange. Erstes "Argument": Das meinst du jetzt aber nicht ernst. Du rennst doch jeden Sonntag in die Kirche......" Ich mache meinen Gastgeber darauf aufmerksam, dass ich gerne die "Feier" verlassen würde. Bestürztes Erstaunen: "Kannst du Kritik nicht ertragen?" Auf meine Gegenfrage wer mich denn kritisiert hätte, beredtes Schweigen. Danach der Hinweis, dass man meine Frau und mich beleidigt hätte, weil wir ja angeblich als Kirchenrenner nicht mehr ernst genommen werden können, bleibt unwidersprochen. Mein Fazit: Ich lebe in einer Diktatur. In einer Diktatur die sehr gefährlich ist, für jemanden der "in die Kirche rennt"! Noch sind es verbale Ausflüsse. Irgendwann werden wir wohl nicht mehr eingeladen. Allerdings ist das mittlerweile auch besser für mein Nervenkostüm.
Meine Frau und ich sind geblieben. Die Person die uns der Kirchenrennerei verdächtigte, hat sich bei mir entschuldigt. Allerdings erst nach einem vier Augen Gespräch.