Donnerstag, 31. Dezember 2015

Wollen wir uns wirklich zurückerinnern?

Das Jahr 2015 war ja nun wirklich nicht so, daß man sich gern daran erinnern will — jedoch die Tradition dieses Blogs erheischt es, und so begibt sich der Historiograph mit spitzem Griffel in sein Blog-Archiv und gräbt Dinge aus, die längst vergessen gewähnt wurden ...

Jänner

Anm.: ich weiß, ich weiß: die Piefkes sagen Januar dazu. Aber die sagen auch Brötchen statt Semmel, oder Stuhl zu einem Sessel (»Stuhl« ist für Österreicher was anderes) ... also extra deshalb: 

Jänner!

Nach dem Gemetzel in der Charlie-Hebdo-Redaktion plakatierte plötzlich alles »Je suis Charlie!«, und diverse Schießbudenfiguren aus Politik und Medien witterten eine PR-Gelegenheit. In Wien gehen die Uhren anders, da wird der Lokalverweis für ein ungustiös provokativ zungenküssendes Lesbenpaar zum Anlaß einer Gutmenschendemo »Smash Homophobia«. Macht sich doch immer gut in der Systempresse, wenn man einem gutbürgerlichen Traditionslokal wie dem »Café Prückl« medial mal so richtig in die Fresse kotzen kann! Und wohl auch der Bundesgauckler wollte mit seinem Statement: »Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz« ein bisserl die PR-Maschine bedienen, denn german selbsthass macht sich immer gut! Und, nicht zu vergessen: bewährte alte DDR-Traditionen werden von der derzeitigen (d.h.: Ex-DDR-)Führungsgarnitur immer gerne aufgegriffen ... Der

Februar

bescherte 180 Millionen US-Amerikanern ein »Global Warming« der eher kälteren Sorte — indem bei arktischen Temparaturen sogar die Niagarafälle zufroren. Gegen Monatsende wurde ein von den westlichen Medien zu einem der größten Putin-Konkurrenten hochgeschriebener Boris Nemzow auf einer Brücke erschossen, als er mit seiner neuen ukrainischen Flamme (oder war's doch bloß ein Escort-Girl?) nach Hause spazierte. Im

März

wurde den Österreichern die »Steuerreform« verkündet, die jenen, die schon jetzt fast keiner Einkommensteuer unterliegen, ein paar Brosamen an Begünstigungen brachte, dafür sonst rundum eine Abzocke der Extraklasse! Mitten in diese unschönen Neuigkeiten knallte die Meldung, daß eine Germanwings-Maschine sich in den französischen Alpen in einen Berghang gebohrt habe. Ursache: der depressive Co-Pilot, der offenbar möglichst spektakulär sterben wollte. Hieß es. Naja ...

April, April!

Der literaturnobelitierte patentierte linke Antifa-Gutmensch Grass verabschiedet sich, und findet einen angemessenen Nachruf in der PAZ. Im selben Monat wurde auch die für potentielle Bombenattentäter relevante Frage, welche Art Jungfrauen im Paradies zu erwarten seien, per Fatwa geklärt. Und Jauch schweigt. Eisern — wie der BND. Dieser über seine Mauscheleien mit der NSA ...

Mai

Bei dem Aufnahmetest für die Wiener Medizin-Uni sind schon wieder mehr Frauen angetreten als Männer — aber weniger durchgekommen. Da sowas bekanntlich nicht sein darf, wird jetzt auch bei den Prüfungsergebnissen gegendert. Daran schloß sich eine der längesten Diskussionen auf diesem Blog — bemerkenswert ... Ach ja, und die Wiener GrünInnen führten im Wonnemonat Mai endlich schwule und normal veranlagte Ampelpärchen ein nach dem Motto: das Wichtige zuerst! Wien hat ja keine anderen Probleme ... Ach ja: am 31. Mai kam es in der Steiermark zu einer wahren Erdrutsch-Landtagswahl, bei der SPÖ, ÖVP und FPÖ fast gleichauf landeten, und der bisherige (rote) Landeshauptmann daraufhin im Juni seinen Hut nahm, jedoch die SPÖVP ihre innige Koalition ungestört fortführte ....

Juni

Im Burgenland handelt der rote Landeshauptmann nach einer Wahlschlappe »situationselastisch« und geht eine Koalition mit der FPÖ ein. Am 6. Juni starb Winnetou alias Pierre Brice. In Graz mäht ein muselmanischer Bosnier in der Fußgängerzone der Altstadt diverse Passanten nieder. Aber das hat selbstmurmelnd nichts mit dem Islam zu tun. Papa Franz hält dafür Reichtum für eine Kriegsursache. Nun ja — typisch Papa Franz, halt ... ... Im

Juli

rollt die Lawine der Scheinasylanten an. Der Musel-Zentralrats-Fuzzi Mazyek halluziniert etwas von Muselmanen, die aus Angst vor Anpöbelei mittlerweile die U-Bahn meiden. Papa Franz entschuldigt sich dafür bei den Indianer (die jetzt »Indigene« heißen müssen) für die Greueltaten der Kolonialzeit (kostet nix, aber macht sich immer gut). Für das Schnckseln mit einem 17-jährigen bekommt eine fesche Lehrerin in den USA 22 Jahre Knast. Die CHIP-Redaktion bannt eine »rassistische« Google-Map, die die Standorte von »Asylanten«-Heimen verzeichnet. Ein Hitlergruß der Königin Elisabeth II aus den 30er-Jahren bringt Medien in Wallung. Die Börsen Chinas gehen etwas in die Knie.

August

Am 10. August wird LePenseur Millionär — leider nur am Google-Zugriffszähler! Am 20. August feierte Dr. Ron Paul in beeindruckender Rüstigkeit seinen 80. Geburtstag. Kurze Zeit darauf brach unter der Katholiban-Fraktion Heulen und Zähneknirschen aus, ob der in LePenseurs Urlaubszeit vorwiegend geposteten Bikini-Schönheiten. Seitdem ist LePenseur auch ganz offiziell kein »katholischer Blogger« mehr (als ob er das je sein wollte!). Ende August werden dann verwesende Leichen von (echten und wohl v.a. unechten) Flüchtlingen in einem abgestellten LKW im Burgenland nahe der Ungarischen Grenze gefunden.

September

Die Landnahme der eindringenden Muselmanen (die paar Christen oder Jeziden, die mitwollten, konnte man zweckmäßig auf der Fahrt im Mittelmeer »entsorgen«) nimmt Fahrt auf. Mutti quasselt was von »Wir schaffen das!«, ohne daß ihr einer mit einem beherzten »Halt doch endlich den Rand!« ins Wort fiele. Und damit das nicht geschehe, wird von den Systemmedien fleißig zensiert und desinformiert. Und in den Vorwahldebatten der US-Republikaner schnattert eine Kandidatin großmäulig über ihre Pläne für WW3, und inspiriert LePenseur zur Frage: »Ist die Schnepfe völlig durchgeknallt?«. Und am 30. September wird Deutschlands Trottelpostille BLÖD zu einer Rekord-Strafzahlung an Kachelmann verurteilt. Bisweilen gibt es Gerechtigkeit — sogar gegen BLÖD & Alice Schwarzgeld ...

Oktober

In Oberösterreich fährt die FPÖ bei den Landtagswahlen einen Kantersieg ein, der die Fortführung der bisherigen Schwarz/Grün-Koalition unmöglich macht. Am 11. Oktober kommt Rot/Grün in Wien mit einem seeeehr blau geschlagenen Auge gerade noch mal davon. Wieder eine Woche später siegt die SVP bei den Nationalratswahlen in der Schweiz. Der Rest des Oktobers vergeht mit Muttis Mantra-Rezitation »Wir schaffen das!«, und der immer offensichtlicheren Unmöglichkeit, es zu schaffen. Im

November

starb Ernst Fuchs, einer der Gründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, am 7. November. Drei Tage darauf einer der drei Altkanzler Deutschlands. Am Freitag, dem 13. November kam es dann zu den Anschlägen von Paris. Danach die übliche Betroffenheit bei den Politruks und Systemmedien. Lichterketten, Kerzen, Wortspenden sonder Zahl. Mutti wiederholt obstinat: »Wir schaffen das!«, wie eine Schallplatte mit Sprung. Dafür läßt der Großtürke einen Jet der russischen Luftwaffe abschießen (noch immer ungeklärt, ob knapp innerhalb oder außerhalb türkischen Luftraums, doch wohl eher letzteres), und wundert sich, daß Putin harsch reagiert. Wieder ein Schritt näher zu WW3 ... Und weil's so lustig ist, läßt er gleich darauf noch einen prominenten Menschenrechtsanwalt abknallen. Reaktion der EUrokraten: nüscht. Und da sind wir schon im

Dezember

gelandet. Ach, LePenseur freut dieser Jahresrückblick nicht mehr so recht. Was jetzt kommt, von Mutti-Verherrlichung auf dem wohldressierten CDU-Parteitag, über Siege und Niederlagen nationaler Sozialisten in Frankreich und Venezuela, bis hin zu in Ausarbeitung befindlichen EU-Richtlinien zur Bekämpfung unerwünschter Meinungsäußerungen, ist derartig zum Kotzen, daß man sich das eigentlich für den 1. Jänner aufheben sollte. Da geht's dann mit dem Sekt und den Lachsbrötchen vom Vorabend unter einem ...

So, das war's also für 2015. Warten wir ab, was uns 2016 bescheren wird ...


PROSIT!





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P.S.: die Jahresrückblicke der letzten Jahre wurden als Servicleistung zum Anklicken gewünscht — eh voilà: 2008200920102011201220132014. So, aber jetzt ist's gleich Mitternacht, und ich muß die Sektflaschen entkorken. Bis nächstes Jahr ...

3 Kommentare:

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