Montag, 14. Dezember 2015

Massenmigrationswaffen – Vertreibung, Erpressung und Außenpolitik

lautet der Titel eines lesenswerten Buches der amerikanischen Politikwissenschaftlerin Kelly M. Greenhill, welches diese im Jahr 2010veröffentlichte, und das dem Leser heute ein déjà-vu-Erlebnis hoher Intensität beschert:
Greenhill definiert Migrationswaffen als »grenzüberschreitende Bevölkerungs-bewegungen, die absichtlich erzeugt oder manipuliert wurden, um von einem Zielstaat oder Zielstaaten politische, militärische und/oder wirtschaftliche Zugeständnisse zu erzwingen«. Neben Erpressung und Zwang kann natürlich auch die bloße Zerstörungswut ein weiteres Motiv sein, darf man hinzufügen – also den Zielstaat oder die Zielstaaten zu vernichten.

Exakt das könnten wir in Deutschland und Europa vor uns haben. Es sei wahrscheinlich, so Greenhill, dass die strategisch inszenierte Migration nicht erkannt und wenn, dann ihre Bedeutung unterschätzt werde. Tatsächlich sähen manche Beobachter den Wald vor lauter Bäumen nicht und würden das Phänomen nicht erkennen, auch wenn sie es direkt vor sich hätten.

Oft seien Flüchtlingsströme ein Mittel schlichter Erpressung. Als Beispiel führt sie etwa die Ausweisung von 50 000 britischen Asiaten 1972 aus Uganda an, um die Fortsetzung der britischen Militärhilfe für das Land zu erzwingen. Denn bei den »Asiaten« handelte es sich in Wirklichkeit zum größten Teil um britische Staatsbürger: »Kurz gesagt drohte [der ugandische Staatschef] Idi Amin damit, innerhalb einer Bedenkzeit von drei Monaten 50 000 Flüchtlinge nach Großbritannien zu schicken. Und Amin war kein Einzelfall.«

Wie wäre es zum Beispiel mit dem historischen Treffen zwischen US-Präsident Jimmy Carter und dem chinesischen Vize-Staatschef Deng Xiaoping 1979: Als Carter auf einer besseren Beachtung der Menschenrechte und einer freien Ausreise für alle chinesischen Staatsbürger bestand, habe Deng Xiaoping lächelnd geantwortet: »Gut – also wie viele Chinesen wollen Sie genau haben, Herr Präsident? Eine Million? Zehn Millionen? 30 Millionen?« Womit das Thema Menschenrechte zwischen Carter und Deng vom Tisch gewesen sei.
 Ach, herrje! Gerade sehe ich, daß das ein Artikel vom pöhsen KOPP-Verlag ist! Also: ohnehin nur Verschwörungstheorie, vergessen wir's einfach! Und der Deutsche Michel dreht sich gemütlich wieder zum Fernseher und zischt sich ein Bier zum nächsten Länderspiel. Oder was sonst halt wichtig ist ...

Lieb Vaterland, magst ruhig sein, und schlägt man dir den Schädel ein ...

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