von Fragolin
Nach der kleinen Aufzählung der erfolgreich ignorierten Vorkommnisse
widme ich mich mal dem einzigen Vorkommnis der Silvesternacht, das
medial Wellen schlägt und auch die Politik aus den Betten getrommelt
hat: der xenophobe rechtsradikale rassistische und zum Glück
fehlgeschlagene Mordanschlag eines Deutschen gegen Ausländer in
Bottrop. Da die Informationen dazu, auf die sich alle anderen Medien
beziehen, aus nur einer Quelle sprudeln, die sich rein zufällig
gerade als die supersauberste Faktenverteidigungspresse
selbstbeweihräuchert hat, nämlich der „Spiegel“, gehe ich dort
mal etwas nach
Fakten gründeln.
„Nach
dem Anschlag mit einem Auto im Ruhrgebiet hat sich die Zahl der
Verletzten auf acht erhöht. Eines der Opfer sei schwer verletzt
worden, als ein Mann in der Silvesternacht mit seinem Auto mehrfach
in Menschengruppen gefahren sei, teilte die Polizei mit.“
Dazu
erst einmal: gute Besserung allen Opfern; ich bin froh, dass auch das
Leben der schwerverletzten Frau gerettet werden konnte. Niemand
soll so etwas erleben.
„Die
Polizei hatte den mutmaßlichen Täter, einen 50-jährigen Deutschen
aus Essen, noch in der Silvesternacht festgenommen. Ein Richter hat
inzwischen Untersuchungshaft wegen mehrfachen versuchten Mordes gegen
den Mann angeordnet, wie die Ermittler mitteilten.“
Naja, da es sich um „einen 50-jährigen Deutschen aus Essen“
handelt, wissen wir recht schnell, dass es sich um einen
50-jährigen Deutschen aus Essen handelt. Kein „Mann“ und kein
„Jähriger Beteiligter“. Es geht doch mit der Information.
Dass er wegen versuchten Mordes angeklagt wird ist nach meiner
Ansicht erstmal vollkommen richtig. Es fällt nur auf, nachdem in
letzter Zeit immer wieder gezielte Messerangriffe, Prügelattacken
mit Knüppeln und Eisenstangen sowie Sprünge auf den Kopf am Boden
Liegender sogar nach letalem Erfolg nur als „Verletzung mit
Todesfolge“ verfolgt wurden. Es scheint eine richtungsabhängige
Verbrechensbewertung zu geben, die Opfer wie Täter in zwei Klassen
teilt.
Aber dass mit zweierlei Maß gemessen wird, kann man auch in den
linksextremen Filterblasen gut beobachten, die gerade wieder über
„rechten Terror“ schäumen. Während nach jeder Meldung über
einen Terroranschlag mit friedensreligiösem Hintergrund lautstark
von Moderation wie Kommentatoren gefordert wird, man dürfe nicht
vorverurteilen, müsse erst Ermittlungen abwarten, solle doch auf
Spekulationen verzichten und müsse alles, was nach rechts riecht,
sofort melden und sperren, wird jetzt fröhlich drauflos gehetzt,
Breivik angerufen, AfD und FPÖ als wahre Schuldige und der Täter
als Terrorist des Rechtsextremismus dargestellt – obwohl sogar im
Artikel steht… ach was, schauen wir mal weiter.
„Die
Behörden gehen davon aus, dass der Verdächtige aus rassistischen
Motiven handelte. "Es gab die klare Absicht von diesem Mann,
Ausländer zu töten", hatte Nordrhein-Westfalens Innenminister
Herbert Reul (CDU) am Dienstag gesagt.“
Wenn der Innenminister das sagt, dann ist das so. Das ist, als ob die
Kanzlerin persönlich sagt, es habe Hetzjagden gegeben. Und wenn der
Innenminister diese klare Vorgabe macht, wie das Geschehen zu
bewerten ist, dann wundert mich auch nicht, wenn die
Staatsanwaltschaft schonmal versuchten Mord anklagt. Was mit Beamten
passiert, die politische Deutungen anzweifeln oder nicht ernst
nehmen, wurde im Falle Maaßen demonstriert.
Da werden die Behörden es nicht wagen, eine andere Einschätzung als
die von Merkels Parteifreund zu haben.
„Kontakte in die rechtsextreme Szene soll der Verhaftete
jüngsten Erkenntnissen zufolge aber nicht gepflegt haben.“
Ach.
Muss er aber.
Die linksextreme Hetzblase weiß es schon, dass das ein
Rechtsextremer ist, der vorsätzlich und – wie von der Politik
vorgemeint – aus nacktem Rassismus als Soldat des Neonazitums und
mit terroristischem Ziel arme Zugewanderte ermorden wollte. Dass der
keinerlei Verbindungen zur rechtsextremen Szene hatte, kann nicht
sein, weil es eben so sein muss.
Da wird sich schon noch was finden. Nachdem man den Messerstecher von
Nürnberg irgendwie nicht in das aufzubauende Bild des
fremdenfeindlichen Deutschterrorismus einhäkeln konnte und auch in
allen vorigen Fällen aus Deutschen bei genauerem Hinsehen Zigeuner,
Kenianer oder Iraner wurden, wird es doch jetzt wohl irgendwie
klappen.
„Bislang
habe die Polizei keinen Ansatzpunkt gefunden, "dass dieser Mann
irgendwelche Verbindungen hat oder dass er selber in irgendwelchen
rechtsradikalen Kreisen sich bewegt", sagte Reul dem Sender
WDR5. Es scheine, dass der mutmaßliche Täter "aus einer
persönlichen Betroffenheit und Unmut heraus dann Hass auf Fremde
entwickelt hat".“
Na gut, dass ich gleich in die Hauptquelle schaue, denn diesen
Hinweis habe ich in den linken Medien, die sich auf den „Spiegel“
berufen, irgendwie vermisst. Plötzlich erscheint das Ganze in einem
anderen Licht: da ist kein rechtsradikaler und von Pegida
aufgehetzter AfD-Soldat mordend gegen die Ausländerflut in die
Schlacht gezogen, sondern da hat es einen aus persönlichem Erleben
psychisch aus den Socken gehoben. Ich bin mal gespannt, ob man über
diese „persönliche Betroffenheit“ noch irgendwas erfahren wird.
Nur mal zum Nachdenken: Bei einer Frau, gegen die Gewalt angewandt
wurde, muss man aufkeimenden verallgemeinernden Männerhass
verstehen. Verständnis ist auch angebracht, wenn ein Farbiger alle
Weißen hasst. Oder ein Araber alle Juden. Weil es eine persönliche
Betroffenheit gibt. Manchmal braucht es nicht einmal die.
Ich bin gespannt, ob diese auch hier noch eine Rolle spielen wird.
„Der
mutmaßliche Täter habe eine psychische Vorgeschichte gehabt, hatte
Reul am Dienstag gesagt. Der Hintergrund der Tat sei nach
Erkenntnissen aus ersten Vernehmungen aber politischer Natur: Der
Mann hatte sich bereits bei seiner Festnahme rassistisch geäußert.“
Ach, der hat eine „psychische Vorgeschichte“, aber, und jetzt
kommt der nächste Einsatz des Doppeldenk, das spielt natürlich
überhaupt keine Rolle, denn, so die linke Filterblase, wäre das nur
ein Versuch der fremdenhassenden Rassisten, die Weste des Terroristen
weißzuwaschen. Wir erinnern uns: gegen genau diese Masche bei
geschenkten Terroristen haben sie nichts, ganz im Gegenteil.
Die Guterassisten erkennen in jedem Nichtweißen, selbst wenn er
keine „Vorgeschichte“ hat, gerne ein psychisch labiles
Armutschgerl, in jedem Weißen aber, selbst wenn er aus der
Geschlossenen kommt, einen für all seine Taten voll verantwortlichen
und sich aller Folgen bewussten Übermenschen. Lerne: Im Rassismus
der Antirassisten ist der Weiße der Edle, an den höchste Maßstäbe
angelegt werden müssen und der sich seiner höchsten
zivilisatorischen Vorbildwirkung für den Rest der Welt immer bewusst
sein muss, während der Farbige ein primitives Psycherl ist, das
eigentlich nur von Weißen zu seinen Taten getrieben wird und für
nichts selbst verantwortlich sein kann. Welchen menschenverachtenden
Rassismus sie damit befördern, erkennen sie nicht, denn alles Böse
verkehrt sich in das Gute, wenn es der Richtige macht, also der
Guterassist selbst. Man erhöht sich zum gottähnlichen Übermenschen,
nimmt die Primitiven an die Hand und führt sie in das Licht der
Zivilisation, während man alle Andersdenkenden zu Untermenschen und
Abschaum erklärt.
„Nach
SPIEGEL-Informationen sagte der 50-Jährige in seiner Vernehmung bei
der Polizei, die vielen Ausländer seien ein Problem für
Deutschland, das er lösen wolle.“
Der „Spiegel“ beruft sich als Quelle auf den „Spiegel“?
Woran, so tönten sie erst kürzlich, erkenne man Fake-News am
zuverlässigsten?
An Selbstreferenzierung.
Die berufen sich nicht einmal um drei Ecken auf sich selbst, sondern
direkt.
Und wer hat diese „Informationen“ in den „Spiegel“ gebracht?
Naja, Relotius wird es nicht mehr gewesen sein und die anderen, so
wurde uns ja inzwischen verlautbart, sagen grundsätzlich immer nur,
„was ist“.
Dass „es ist“, weil es von ihnen gesagt wurde, ist da nur ein
logischer Rückschluss, oder?
Also gibt es als Quellen nur zwei Aussagen: einmal die eines
Innenministers, der die politische Agenda seiner Führerin stramm zu
befolgen gewillt ist und die Redaktion des Wahrheitsmediums
„Spiegel“.
Na, da bin ich aber beruhigt. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.
„Der
Mann ist in der Vergangenheit mindestens einmal in eine geschlossene
Einrichtung eingewiesen worden. Er litt nach ersten Erkenntnissen der
Ermittler an einer schizophrenen Erkrankung.“
Irrelevant. Selbst im totalen psychischen Blackout sind ehemalige
Insassen der Geschlossenen immer voll verantwortlich und schuldfähig,
wenn sie Weiße sind. Das ist nunmal so bei Herrenrassen. Sagen
zumindest die Guterassisten.
Und wenn die das sagen, dann ist das so.
Denn sie sagen, was ist. Also ist, was sie sagen.
P.S.
Ich hoffe, der Typ kommt nie wieder auf die Straße.
Wenn er eine solche Klatsche hat, wie es scheint, dann gehört er für
den Rest des Lebens in die Geschlossene. Wenn er das bewusst und mit
klarem Verstand gemacht hat, dann gehört er für den Rest des Lebens
hinter Kruppgardinen.
6 Kommentare:
Lebenslänglich? Für 8 Verletzte? Sie belieben zu scherzen.
Ja, und in der Geschlossenen trifft er nur seinesgleichen, Weiße. Weil alle anderen, die Ähnliches (bzw. weitaus Schlimmeres) getan haben, frei herumspazieren dürfen. Und vor allem weitermachen.
als in graz ein surensohn in der fußgängerzone mit seinem auto mordend und verletzend unterwegs war, hat die polizeisprecherin 2 stundne später behauptet, der "mann" sei psychisch krank. wenn ein autochthoner selbiges macht, dann ist es der norbert aus essen, der xenophobe gründe hatte. wozu wurde in graz noch ein psychiatrisches gutachten erstellt, wenn die polizei nach 2 stunden bereits die diagnose kannte?
und das linke, gutmenschliche pack wird jetzt versuchen, den wirklichen einzelfall aus bottrop mit den tausenden "einzelfällen" durch korangehirngewaschene gegenzurechnen.
ps: wobei ich als arzt behaupte, dass das lesen des korans und der hadithen von abu dawud schwere psychische störungen hervorrufen kann, bei mir stellte sich ganz einfach eine aversion und aggression ein.
Werter Anonym,
ich habe eben meine Wünsche, auch wenn es die rechtlich nicht spielen wird. Aber der Gedanke, dass da jemand gezielt Leute umbringen will, egal ob aus einer anerkannten oder einer nicht anerkannten Psychose heraus, lässt in mir den Wunsch aufkommen, dass sowas eingesperrt gehört, bevor es beim nächsten Versuch Erfolg hat.
MfG Fragolin
Exzellent den Finger in die Wunde der gutrassistischen Verlogenheit gesteckt, Fragolin! Sollen diese Leute ruhig brüllen vor Schmerzen!
Sie haben allerdings noch eine Sache vergessen: Warum ist das kein "mutmaßlicher" Täter? Die Gutrassisten pochen doch immer darauf, dass erst ein Gerichtsurteil einen Täter zum Täter macht!?
Karl
Werter Karl,
ich muss Sie enttäuschen, es steht mehrmals "mutmaßlich" im Artikel.
MfG Fragolin
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