von Fragolin
Als Privilegierter in fast schneefreier Südlage habe ich mich
mangels Teilhabe nicht über die momentane Schneelage geäußert.
Einer Bekannten, die nahe Eisenerz eine volle Stunde brauchte, den
weißen Hügel vor ihrem Haus wieder in ihr Auto zu verwandeln, nur
um eine Viertelstunde und zwei Kilometer später zu erfahren, dass
sie sowieso nicht weiter fahren kann, weil die Straße wegen
Lawinengefahr gesperrt ist, schickte ich zur Aufmunterung ein Foto
von meinem leuchtend grünen Garten unter einer strahlenden Sonne.
Müßig zu erwähnen, dass der Aufmunterungserfolg eher bescheiden
ausfiel.
Doch heute vernahm ich Folgendes aus der „Tiroler
Tageszeitung“:
„Während
zwei Deutsche im Alter von 27 und 29 Jahren nach Absetzen des
Notrufes den Rat der Leitstelle befolgten und auf die Bergrettung
warteten, setzten zwei 20-jährige Salzburger ihre Abfahrt in
Richtung Horbergschlucht fort — trotz Warnungen der Deutschen. Kaum
waren die beiden Deutschen in Sicherheit gebracht, alarmierten auch
die Salzburger die Rettungskräfte. Eder und seine Kollegen mussten
sich eine weitere Stunde lang durch teilweise brusthohen Schnee
kämpfen.
„In dieser Zeit
haben sie viermal angerufen und wollten wissen, wann sie endlich
gerettet werden", erzählt Eder. Auf die Gegenfrage, weshalb sie
sich überhaupt in derart unwegsames Gelände begeben hatten, seien
die Bergretter am Telefon angeschnauzt und beschimpft worden. Eine
Erklärung für dieses Verhalten hat Eder nicht. „Entweder sind die
leer im Kopf, oder ich weiß nicht", meint er verärgert. Der
gesamte Einsatz dauerte letztlich fünf Stunden und konnte gegen 21
Uhr erfolgreich abgeschlossen werden.“
Was ist mit denen los? Was ist da falsch gelaufen? Wie dumm muss man
sein, um erst bei Lawinengefahr abseits der Pisten herumzublödeln,
dann auch noch den Anweisungen der Bergrettung zuwiderzuhandeln,
denen stundenlange Einsätze unter Lebensgefahr zu bescheren und die
dann auch noch blöd anzupöbeln? Wären die Bergretter nicht so
ehrenwerte Menschen, hätten sie umdrehen müssen und die Idioten
einfach verrecken lassen.
Ich habe mal wieder einen Wunsch zu äußern: es möge teuer werden!
Denen würde ich eine Rechnung präsentieren, die sich gewaschen hat!
Und die Versicherung soll sich wegen grob fahrlässigen Verhaltens
die kompletten Bergungskosten zurückregressieren. Bis auf den
letzten Cent.
Was für Vollidioten!
2 Kommentare:
"Und die Versicherung soll sich wegen grob fahrlässigen Verhaltens die kompletten Bergungskosten zurückregressieren. Bis auf den letzten Cent."
100 % ACK
Zu FDominikus darf ich anfügen, als Retter sollten in solchen Fällen beim Regress nur Selbständige angegeben werden, sie können einfach höhere Ausfallkosten geltend machen.
Ein paar Flugstunden dazu und die Flegel sind erzogen.
Kommentar veröffentlichen