Sonntag, 13. September 2015

Jetzt sind wir aber wirklich total überrascht!

Nahles: Nicht einmal jeder zehnte Flüchtling für Arbeit oder Ausbildung qualifiziert




Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat für Ernüchterung im Hinblick auf die rasche Integration der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge gesorgt. Die meisten Flüchtlinge seien nicht qualifiziert, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden. Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen.

[...]

In der Bundestagsdebatte über den Haushaltsentwurf für ihr Ministerium unterstrich Nahles, dass sie in ihrem Etat 2016 voraussichtlich zusätzlich drei Milliarden Euro benötigen werde. Allein für den Lebensunterhalt von Flüchtlingen, die in Deutschland bleiben dürften, rechne sie mit Mehrausgaben von ein bis zwei Milliarden Euro. Nahles sagte, man könne noch keine genaue Zahl sagen. Diese hänge davon ab, wie schnell wie viele Asylanträge positiv beschieden werden und wieviele Familienmitglieder nachkommen würden.
... also — wer hätte denn bloß sowas gedacht, angesichts des massenweisen Ansturms von syrischen Ärzten, subsaharischen Atomphysikern und afghanischen Logistikexperten. Offenbar haben wir uns da gründlich getäuscht.

Oder, sollten wir nicht besser sagen: wurden wir ...


6 Kommentare:

Liberaler hat gesagt…

Seit wann glauben Sie denn Sozen, lieber Le Penseur?

Die Quote qualifizierter Flüchtlinge liegt bei knapp dreißig Prozent. Da man in Deutschland aber nicht einmal einen Nagel in die Wand schlagen darf, ohne seine Befähigung dazu durch ein amtliches Schriftstück belegen zu können, dauert es halt Monate, bevor man seinen Beruf auch in Deutschland ausüben darf.

Und Deutsch muss der Fremde natürlich auch erst einmal lernen, was bei Arabern, die neue Schriftzeichen lernen müssen, natürlich auch nicht von heute auf morgen geht.

Die Studie, auf die die Dame sich bezieht, lief aber nur über einen Zeitraum von zwölf Monaten.

Also: nicht alles unbesehen glauben, was Sozen so von sich geben ;)

Anonym hat gesagt…

"Die Quote qualifizierter Flüchtlinge liegt bei knapp dreißig Prozent."

Ja, ganz bestimmt. Eine nette Anektote dazu, sogar aus der Systempresse:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/welche-bilder-von-deutschland-haben-fluechtlinge-vor-augen-13799529-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

"Ein Syrer erzählt, dass sein Vater schon vor Jahren für eine Operation am Ohr nach Deutschland reiste. An diesem Eingriff hatten sich schon syrische Ärzte vergeblich versucht. In Bonn sollte es jetzt endlich klappen. Alles war bereit: der Vater lag im Operationssaal, Kanülen im Arm. Dann begrüßte ihn der Arzt – auf arabisch. Der Vater riss sich die Schläuche heraus und rannte aus dem Saal. Er wollte sich nicht noch mal von einem Araber operieren lassen, selbst in Deutschland nicht. Schließlich fand sich doch noch ein deutscher Arzt. Seitdem kann der Mann wieder hören."

Aber Sie können sich natürlich gerne von einem arabischen Arzt operieren lassen. Oder von einem arabischen Statiker die Bewehrung Ihres neuen Hauses berechnen lassen. Oder von einem arabischen Mechaniker die Bremsen Ihres Autos reparieren lassen.

Ich ziehe es vor, selbiges nicht zu tun.

FritzLiberal

Liberaler hat gesagt…

Welchen Automechaniker oder Arzt Sie aufsuchen, ist Ihnen ja freigestellt. Da hierzulande aber mittlerweile in vielen Branchen Fachkräftebedarf besteht, bin ich persönlich aber froh über jeden, der etwas leisten kann und will. Im übrigen ist die weltweite Arbeitnehmerfreizuegigkeit eine genuin liberale Forderung (lesen Sie nur von Mises zu dieser Frage), während es gerade die Etatisten, Wohlfahrtsstaats-Anhaenger und (nationalen wie internationalen) Sozialisten sind, die das freie Spiel der Kräfte unterbinden wollen.

Wie liberal sind Sie, werter FritzLiberal?

Anonym hat gesagt…

@Liberaler:
"Welchen Automechaniker oder Arzt Sie aufsuchen, ist Ihnen ja freigestellt."
Im staatlich verseuchten Gesundheitssystem ist es mir im Krankenhaus eben nicht möglich, mir den Arzt auszusuchen. Außerdem, das Geschrei der linksgrünverschwulten PC-Deppen-Fraktion möchte ich hören, wenn ich dort deklariere, dass ich nicht von einem arabischen Arzt behandelt zu werden wünsche.

"Da hierzulande aber mittlerweile in vielen Branchen Fachkräftebedarf besteht ..."
Nachplappern der etatistisch PC-verseuchten Propaganda. Daimler braucht dringend Syrer, um Mercedes-Limousinen zusammenzuschrauben. Denn die haben schließlich das Know-How, gewonnen in der weltberühmten syrischen Automobilindustrie, bekannt für Qualität und weltweite Exporterfolge. Und dann sind Sie aufgewacht, und das Bett war nass.

"Wie liberal sind Sie, werter FritzLiberal?"
So liberal, dass ich für die Abschaffung des Wohlfahrtsstaates bin. Denn, lt. Friedman, kann man nicht gleichzeitig einen Wohlfahrtsstaat und offene Grenzen haben. Ach, und nachdem Sie offensichtlich so gut über Mises Bescheid wissen, vielleicht können Sie mir helfen: wo war in seinen Texten nochmal der Passus, wo Mises für die Errichtung eines Wohlfahrtsstaates plädiert, mit einer Enteignungsquote von größer 50%, und wo er weiters dafür eintritt, dass diese Zwangsabgaben staatlicherseits dafür verwendet werden, um aus irgendwelchen Winkeln der Erde Minderleister hierher zu importieren und hier zu alimentieren?

FritzLiberal

Liberaler hat gesagt…

Jetzt geht's ein bisschen durcheinander, werter FritzLiberal.

Ein Fluechtling, wenn es denn wirklich einer ist (siehe Le Penseurs Beitrag weiter oben), reist nicht vorrangig zu Erwerbszwecken ein und sollte auch nicht primär unter dem Gesichtspunkt seiner volkswirtschaftlichen Nützlichkeit betrachtet werden.

Andererseits sollte man ihm den Zugang zum Arbeitsmarkt auch nicht verwehren, im Gegenteil: er sollte ermutigt werden, sobald wie möglich seinen Lebensunterhalt selbst zu erwirtschaften, und alle Regelungen, die diesen Zugang erschweren, gehören abgeschafft (Mindestlohn, closed shops, Germans-first-Gesetze).

Ob Sie ihn dann beauftragen oder beschäftigen wollen, sollte Ihrem Urteil überlassen bleiben.

Da es aber Flüchtlinge gibt, die dazu nicht oder nur unzureichend in der Lage sein werden (Alte, Kranke, Kinder), geht es ohne eine Minimalversorgung wohl nicht - es sei denn, man ist bereit, auf den minimalen Schutz zu verzichten, den Emigration vor staatlicher Tyrannei bietet.

Ist das eine liberale Idee?

PS: Dass Wohlfahrtsstaat und offene Grenzen einander widersprechen, ist keine erst Friedman zu verdankende Einsicht, sondern hat schon Pigou in seiner "Economics of Welfare" (1920 oder so) dargelegt.

Anonym hat gesagt…

@Liberaler: "Da es aber Flüchtlinge gibt, die dazu nicht oder nur unzureichend in der Lage sein werden (Alte, Kranke, Kinder), geht es ohne eine Minimalversorgung wohl nicht - es sei denn, man ist bereit, auf den minimalen Schutz zu verzichten, den Emigration vor staatlicher Tyrannei bietet.

Ist das eine liberale Idee?"

Die "liberale Idee" besteht darin, dass diese "Minimalversorgung" durch Freiwillige geleistet wird. Durch deren tatkräftige Hilfe und deren Geld. Und nicht durch staatliche Zwangsabgaben, die dem Bürger durch Gewaltandrohung abgepresst und dann bedingungslos verteilt werden, wodurch man eine Unzahl von weiteren Schmarotzern anlockt.

FritzLiberal