Der ehemalige (1988 bis 2002) Erzbischof von Salzburg und Primas Germaniæ, Dr. Georg Eder ist heute nach langer, schwerer Krankheit verstorben.
Im Gegensatz zu vielen Mitgliedern des Episkopats, denen die Natur eines »Beschwichtigungshofrats« in die Seele geschrieben ist, und einigen wenigen seiner Amtsbrüder, die dafür keinen Streit ausließen (der frühere St.Pöltener Bischof Krenn war so einer), war er zwar immer beacht, »Linie« zu zeigen — und doch die Brücken nicht zu verbrennen. Keine leichte Aufgabe in jenen Jahren ...
Ich sage ganz offen, daß mich mit Alt-Erzbischof Eders religiösen Überzeugungen nicht allzu viel verbindet. Dennoch ist mir ein »Überzeugter« als Bischof lieber, als all diese Wischi-Waschi-Gestalten in pontificalibus, die doch besser Caritas-Referenten oder Stuhlkreis-Beauftragte geworden wären.
Man muß Ansichten nicht teilen, um jemandem, der zum Teil dezidiert andere hat, seine Hochachtung nicht zu versagen. Und die hat sich der nun hochbetagt Verstorbene durch seinen unbeirrten Einsatz für seine Kirche, durch das Halten des Bundes, dem er sich verpflichtet hat, ohne Zweifel verdient.
»Ecce do ei pacem fœderis mei«
(Num. 25,12)
Durch seine pointiert konservativen Ansichten zu Sexualmoral, Ökumene und dem gesellschaftlich-kirchlichen Wertverständnis stand er regelmäßig im Mittelpunkt des Medieninteresses.... formuliert die deutsche Wikipedia (für ihre Verhältnisse erstaunlich zurückhaltend). Erzbischof Dr. Eder war in seinem Auftreten sicher ein bisserl (und das ist wirklich nicht gehässig gemeint!) ein »Merkwürden« — oder, wie einer seiner früheren Mitarbeiter, den ich kenne, es ausdrückte: »Er glaubt halt immer noch, wenn er was sagt, steht er als Dechant von Altenmarkt auf der Kanzel bei einer Predigt — und ist dann ganz erschrocken, daß der ORF, alle Zeitungen, die Politiker usw. über ihn herfallen, nur weil er was gesagt hat, was ihm als altem Landpfarrer eh ganz selbstverständlich richtig vorkommt ...«
Im Gegensatz zu vielen Mitgliedern des Episkopats, denen die Natur eines »Beschwichtigungshofrats« in die Seele geschrieben ist, und einigen wenigen seiner Amtsbrüder, die dafür keinen Streit ausließen (der frühere St.Pöltener Bischof Krenn war so einer), war er zwar immer beacht, »Linie« zu zeigen — und doch die Brücken nicht zu verbrennen. Keine leichte Aufgabe in jenen Jahren ...
Ich sage ganz offen, daß mich mit Alt-Erzbischof Eders religiösen Überzeugungen nicht allzu viel verbindet. Dennoch ist mir ein »Überzeugter« als Bischof lieber, als all diese Wischi-Waschi-Gestalten in pontificalibus, die doch besser Caritas-Referenten oder Stuhlkreis-Beauftragte geworden wären.
Man muß Ansichten nicht teilen, um jemandem, der zum Teil dezidiert andere hat, seine Hochachtung nicht zu versagen. Und die hat sich der nun hochbetagt Verstorbene durch seinen unbeirrten Einsatz für seine Kirche, durch das Halten des Bundes, dem er sich verpflichtet hat, ohne Zweifel verdient.
REQUIESCAT IN PACE
»Ecce do ei pacem fœderis mei«
(Num. 25,12)
3 Kommentare:
Amen!
@D.a.a.T.
Ihr Kommentar wurde wegen offenkundiger Pietätlosigkeit gelöscht. Sorry, auch meine Geduld hat Grenzen — und an denen kratzen Sie mittlerweile bedenklich!
Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie Ihre größtenteils recht abseitigen Postings auf diesem Blog in Zukunft unterlassen würden. Danke.
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