... am 20. Jänner 1890, starb ein zu seinen Zeiten überaus einflußreicher Mitgestalter des Münchener Musiklebens — Franz Lachner (* 2. April 1803 in Rain – † 20. Jänner 1890 in München), der nur allzu bald nach seinem Tod — bis auf seine Jugendfreundschaft mit Franz Schubert — in naherzu völlige Vergessenheit versank. Zu Unrecht, wie eine große Zahl seiner überaus qualitätsvollen Kompositionen verrät, die erst allmählich wieder aus dem Dämmer der Archive ans Licht gehoben werden, so z.B. sein 1. Streichquartett:
Doch nicht nur als Kammermusiker hatte Franz Lachner seine Qualitäten — schon seine schwungvolle 1. Symphonie in Es-Dur op. 32 (aus dem Jahr 1828) verriet das Talent des damals erst 25-jährigen Komponisten:
Dennoch: es war vor allem »seine« Wiederentdeckung einer seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert gegenüber der Symphonie fast ganz ins Hintertreffen geratenen Form der Orchstersuite (die es beinahe nur mehr als »Resteverwertung« von Schauspielmusiken oder szenisch mißlungenen Opern gab), die seinen Namen durch die sieben Suiten, die er schrieb, in ganz Europa verbreitete. Die letzte dieser Suiten, in d-moll, 1881 geschrieben vom 78-jährigen, längst aus der Mode gekommenen Altmeister, berührt durch ihre gelassene Beherrschung des »Handwerks« ebenso wie durch ihre Unbeeindrucktheit von allen »Zeitströmungen« (man bedenke bloß, daß dieses Werk ja nur wenige Jahre vor Wagners Tod geschrieben wurde), aber auch durch ihren thematischen Reichtum, der in seiner Frische keineswegs auf einen so alten Schöpfer hinweist:
eine ausgezeichnete Analyse dieses vielschichtigen Werkes findet sich hier. Verabschieden wir uns von diesem — wie so viele andere — leider bis heute nicht zu seinem wirklichen Wert geschätzten Meister mit dem in edlem Wohlklang fließenden Introitus seines Requiems op. 146:
Dennoch: es war vor allem »seine« Wiederentdeckung einer seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert gegenüber der Symphonie fast ganz ins Hintertreffen geratenen Form der Orchstersuite (die es beinahe nur mehr als »Resteverwertung« von Schauspielmusiken oder szenisch mißlungenen Opern gab), die seinen Namen durch die sieben Suiten, die er schrieb, in ganz Europa verbreitete. Die letzte dieser Suiten, in d-moll, 1881 geschrieben vom 78-jährigen, längst aus der Mode gekommenen Altmeister, berührt durch ihre gelassene Beherrschung des »Handwerks« ebenso wie durch ihre Unbeeindrucktheit von allen »Zeitströmungen« (man bedenke bloß, daß dieses Werk ja nur wenige Jahre vor Wagners Tod geschrieben wurde), aber auch durch ihren thematischen Reichtum, der in seiner Frische keineswegs auf einen so alten Schöpfer hinweist:
eine ausgezeichnete Analyse dieses vielschichtigen Werkes findet sich hier. Verabschieden wir uns von diesem — wie so viele andere — leider bis heute nicht zu seinem wirklichen Wert geschätzten Meister mit dem in edlem Wohlklang fließenden Introitus seines Requiems op. 146:
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