Dienstag, 19. Mai 2020

»Corona und die verführerische Kraft des Sozialismus«


... betitelt sich ein ausgezeichneter Artikel des Wiener Rechtsanwalts Dr. Georg Vetter bei Andreas Unterberger:
Den französischen Erfindern des Sozialismus war von Anfang an klar, dass diese Ideologie nur durch eine wohlüberlegte Reorganisation der Gesellschaft und durch Ausübung geistigen Zwangs durchgesetzt werden könnte. Warum dennoch viele Liberale der Verführung des modernen Sozialismus erlegen sind, analysierte der österreichische Nobelpreisträger Hayek im zweiten und dritten Kapitel seines berühmten Werks "Der Weg zur Knechtschaft". Er lieferte zwei Erklärungsansätze, die ziemlich unverändert auf unsere Corona-Zeiten anwendbar sind.

Zunächst weist Hayek unter der Kapitalüberschrift "Die große Illusion" nach, wie es dem Sozialismus mit einem semantischen Trick gelungen ist, viele Liberale zu verwirren und auf seine Seite zu ziehen. Die Unvereinbarkeit von Sozialismus und Liberalismus wurde durch eine subtile Umdeutung des Begriffs Freiheit zu Wege gebracht.
 Chapeau! Touché!

7 Kommentare:

Jürgen hat gesagt…

Sind Wladimir Putin, der letztes Jahr triumphierend das "Ende des Liberalismus" proklamiert hat, und Viktor Orban, der sein "Regierungsprojekt" mit dem programmatischen Namen "Illiberale Dempokratie" versehen hat, dann nach Hayeks Logik Sozialisten?
Das wäre ja mal ganz was Neues.

Anonym hat gesagt…

Werter Le Penseur,

....Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld, wer hat soviel Pinke,Pinke ....

...ein Schunkellied aus dem Wirtshaus,welches vermutlich in ihren "Kreisen" so wenig bekannt ist wie in meinen "Kreisen" Paul Dukas (ich habe ihren Beitrag aufmerksam gelesen und mir auch die Stücke angehört - ich hüte mich allerdings davor einem Kommentar abzugeben - da würde ich mich ohnehin mit Unwissenheit nur lächerlich machen)

Die Antwort ist sehr einfach .......wir werden das bezahlen.... und uns "die Unteren" wird es härter treffen, als die "die da oben".....sind

Nach 8-wöchiger "Isolationshaft" in Wien, ist es mir endlich gelungen wieder heimatlichen Boden zu betreten(ohne Hilfe seitens Amnesty International). Beinahe überfallsartig (weit und breit kein Milizheer in Sicht) wurde ich sofort von meinen Verwandten und Bekannten umringt. Beschwerden ohne Ende!

So wurde mir beispielsweise berichtet, dass sich eine erste Teuerungswelle bereits deutlich spürbar breitmacht. Eine Freundin , Mutter von 4 Kindern - Mann Alleinverdiener, beklagte sich über die Nudelpreise. Seit Jahren kaufte sie diese um 0,78 € - jetzt kosten die gleichen Nudeln 1,39 €.

Diese Preissteigerung (übrigens eine von vielen) ist schon mal ein "guter" Anfang um zu zeigen wohin uns der Weg führt.

werter Le Penseur, machen sie sich bitte keine Sorgen um mich....mit meinen 1,50m Körperhöhe gelingt es mir mich in Notzeiten auf einen Kalorienbedarf von 500 bis 600 cal. einzuschränken und da ich seitjeher gelernt habe mit Schuhgröße 37 auf "kleinem" Fuß zu wandeln, werde ich damit vermutlich - bescheiden aber doch- zurechtkommen. (da tun mir große Männer wirklich leid)

.... und jetzt - allen und allem zum Trotz- werde ich meine Krallen zurechtfeilen und rot lackieren... ein bisschen Farbe kann ja nicht schaden ....und weg bin

mlg alexandra

PS: In der Evolutionsgeschichte haben die "Kleinen" in Krisenzeiten überlebt ----- die großen Dinosaurier hatten da weniger Glück.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Jürgen,

"Liberal" heißt heute leider vieles, was mit dem klassischen Begriff von "liberal" nur mehr marginal etwas zu tun hat, und in vielem das exakte Gegenteil davon ist.

"Liberal" in den USA bedeutet überhaupt etwas, was man in Europa eher mit "sozialdemokratisch" bezeichnen könnte. Und es ist auch ein letzterem Begriff ähnliches "Wieselwort" (wie Haqyek gesagt hätte). Denn die US-"Liberalen" sind ebenso wenig liberal, wie unsere "Sozialdemokraten" sozial und demokratisch sind.

Das "Ende des Liberalismus", das Putin (und auch Orbán) angesprochen hat, bezieht sich v.a. auf einen "Linksliberalismus der Unmoral", den man manchmal treffend auch mit dem Begriff "Liberalalla" umschreibt.

Klassische liberale Denker von Adam Smith bis F.A. v. Hayek verstanden unter "Liberalismus" freilich etwas anderes, als "Grenzen aufmachen für Invasoren aus Steinzeitkulturen" und "überall Gendersternchen" etc. ... Ich übrigens auch.

Anonym hat gesagt…

@ mlg alexandra: Sehr zu empfehlen: "Die letzten Tage der Dinosaurier" von Kenneth Hsü.
Bringt Darwin und Cuvier widerspruchsfrei unter einen Hut.
Die Schreckechsen sind eben nicht NUR wegen ihrer Größe ausgestorben, sondern wegen eines äußeren Anlasses.
Dieser Batzen da im heutigen Golf von Mexiko etwas größer, und das Leben hätte wieder bei den Bärtierchen angefangen, und noch größer, bei den Prokaryonten.
Vergebung für Klugschieten - Ich schätze Ihre Beiträge sehr und außerordentlich. Bin selber ein Kraft-Zwerg, der Franco Columbo verehrt. (Seinen Kumpel Schwarzenegger seit einiger Zeit sehr viel weniger ...)

Anonym hat gesagt…

@Alexandra:
Wenn Nudeln nicht mehr 78 Cent, sondern 1,38€ kosten, dann ist das sehr begrüßenswert, aus vielerlei Gründen, die ich hier nicht ausführen muss. Das Argument, dass teurere Nahrungsmittel für Geringverdiener nicht meht bezahlbar seien, überzeugt nicht, wenn man sich ansieht, was sich Geringverdiener im IT-oder PKW-Bereich plötzlich alles leisten können.

Kreuzweis hat gesagt…

Und immer wenn's weh tut daran denken: "J'hw', Gott oder Allah ist gerecht! Er liefert wie bestellt."
Und zuvor darüber meditieren, welche "Deutschland verrecke!"-Parteien (Ösis müssen es für sich anpassen) habe ich so in den letzten Jahren zur Macht gewählt (auch durch Nichtwählen).

Anonym hat gesagt…

@ anonym1 und anonym2 (oder wer auch immer sich da "versteckt *g*)


ich habe jetzt mal ein paar Tage über eure Kommentare nachgedacht.....manchmal ist es besser ein Thema auf sich beruhen zu lassen ..... sonst müsste ich zuviel Persönliches preisgeben.

...ich habe mit denen da "oben" aber vermutlich weniger Probleme als die mit denen da "unten"

@anonym1: ich vergebe das "klugscheißen" und leere vorsichtshalber mal das Töpfchen aus

@anonym2: Das Glück möge sie auf all ihren Wegen begleiten, und Schlimmes von ihnen fernhalten.

"dein Herz möge leicht sein und dein Geldbeutel schwer!" (hab ich mal irgendwo gehört)

mit lieben Grüßen alexandra