Mittwoch, 28. September 2016

Was man in unseren Tageszeitungen nicht liest

... sind Überlegungen wie die folgenden:

Für die Realwirtschaft sieht es nicht gut aus in den USA - mit privater und öffentlicher Verschuldung, die mehr und mehr besorgniserregend wird (Haushalte sind wieder ähnlich hoch verschuldet wie 2008).
 
Via GEAB
Trotz der geringen Qualität der Debatte erlaubt der US-Wahlkampf doch einen “Moment der Wahrheit” — eine Befreiung des Diskurses, geknüpft an den Bruch der Gesellschaft (inklusive des Establishment selbst) in zwei Lager. Und hier im Rahmen der heutzutage über-polarisierten Debatte, wurde das Zerwürfnis zwischen dem demokratischen und republikanischen Lager so groß, dass lange unübliche Eindrücke über den Zustand des Landes zu Tage kommen.
 
So kommt es, dass alarmistische Artikel über den Zustand der US-Wirtschaft florieren. Neben den politischen Resorts, die wir sehen, gibt es eine Abschwächung der Kommunikation. Nehmen wir die Ankündigung der Fed zum Beispiel, wo Frau Yellen von Monat zu Monat stärker versucht die Märkte mit beruhigenden, aber wenig überzeugenden Erklärungen über Zinserhöhungen zu steuern. Zinserhöhungen, welche nie eintreten (wir kommen später darauf zurück).
 
Mit der anstehenden Wahl wurde es unmöglich die Probleme unter einem Mantel der guten Nachrichten oder Auslandsnachrichten zu verstecken, immerhin zwingt eine Wahl ein Land dazu, auch über sich selbst zu reden und sich seine eigenen Probleme anzuschauen.
(Hier weiterlesen)

Statt dessen versucht "DiePresse" mit Stimmungsmache-Berichten zu punkten:
Der Präsidentenkandidat verkauft sich als Kritiker eines „korrupten Systems“. Doch geht es um seinen Vorteil, ist ihm jeder noch so zweifelhafte Kniff recht.

 (Die Presse

Washington. Wieso überweisen zahlreiche Menschen und Unternehmen Millionenbeträge an die Donald Trump Foundation, obwohl ihr Gründer, der republikanische Präsidentschaftskandidat und selbst erklärte Milliardär, seit acht Jahren keinen Cent aus eigener Tasche an diese der Form nach wohltätige Stiftung gezahlt hat?
Kurze Gegenfrage: warum wohl überweisen die österreichischen Untertanen viele Milliarden an die Schutzgelderpressungsabteilung der Politnomenklatura (vulgo: Finanzamt), ohne daß einer von den Nomenklaturisten auch nur einen Cent*) aus eigener Tasche an diesen der Form nach zum Wohl der Untertanen tätigen Staatsapparat gezahlt hat? 

Im Unterschied zu den Zahlern an die Trump Foundation tun sie's aber nicht freiwillig. Und das ist ein Unterschied, auf den man wohl hinweisen sollte ...


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*) weil sie nämlich jeden der vielen, vielen Cents, die sie "verdienen" aus den Taschen des Staates vorher zugesteckt bekamen.

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