... aber zwei Gedenkartikel schaffe ich derzeit rein zeitlich nicht. Daher von Henry Louis Mencken (der heute vor sechzig Jahren verstarb) nur der Wikipedia-Link — und einige griffige Zitate, die viel über ihn verraten:
Das Gewissen ist die innere Stimme, die uns warnt, daß jemand zuschauen könnte.
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.
Puritanismus ist die quälende Furcht, daß irgendwer irgendwo glücklich sein könnte.
Der Hauptwert des Geldes besteht in der Tatsache, daß man in einer Welt lebt, in der es überbewertet wird.
Ungerechtigkeit ist relativ leicht zu ertragen, Gerechtigkeit tut weh.
Ein Prominenter ist jemand, der sich freut, daß ihn viele kennen, die er nicht kennen zu lernen braucht.
Hoffnung ist der krankhafte Glaube an den Eintritt des Unmöglichen.
Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
In der Demokratie besteht alle Politik aus einer Reihe dynastischer Fragen: das Ziel ist stets der Posten, nicht das Prinzip.
Wir müssen die religiösen Gefühle des anderen respektieren — aber nur in der gleichen Art, wie wir seine Ansicht respektieren, daß seine Frau schön und seine Kinder gut erzogen sind.
Die Liebe ist der Triumph der Einbildungskraft über die Intelligenz.
Eine Dame ist eine Frau, deren bloße Anwesenheit zur Folge hat, daß sich Männer wie Herren benehmen.
In einer Sache wenigstens sind sich Mann und Frau einig: Sie mißtrauen den Frauen.
Welche Aufschrift immer die Parteien tragen, was immer für Schlachtruf von den Demagogen erschallt, die sie führen: man hat tatsächlich nur die Wahl zwischen der Plutokratie auf der einen und einer Horde lächerlicher Utopisten auf der anderen Seite.
Gleichgültig wie glücklich eine Frau auch verheiratet sei — es freut sie immer, wenn sie einen sympathischen Mann trifft, der es besser fände, sie wäre es nicht.
Eine echte Frau wird nie Gesetze beachten, die ihrem Privatinteresse im Weg stehen. Sie ist wesenhaft gesetzlos.
Die Wahrheit, die überlebt, ist lediglich die Lüge, die am angenehmsten zu glauben ist.
Das beständige und hauptsächlichste Ziel jeder demokratischen Regierung ist es, jede gegen sie gerichtete Kritik zum Schweigen zu bringen.
Und zu guter Letzt — hélàs, wie wahr ...
Je älter ich werde, desto fragwürdiger erscheint mir die These, Alter mache weise.
4 Kommentare:
Vielen Dank für diese Erinnerung an einen großen Mann.
Wie es der Zufall will, habe ich erst kürzlich einen Gedenkartikel über ihn von einem anderen ganz großen gelesen.
(Man google bitte: "H. L. Mencken: The Joyous Libertarian" by Murray N. Rothbard)
Dort wird Mencken als "tory anarchist" bezeichnet.
Hübsch, nicht wahr?
Niemand ist "geistvoll", wenn er k e i n Jude und seltsamerweise dennoch kein "Antisemit" ist. Das wäre eitel Selbstüberhebung.
D.a.a.T.
Ein weiteres schönes Zitat von Mencken:
"Jeder anständige Mensch schämt sich der Regierung, unter der er lebt."
FritzLiberal
“Democracy is a pathetic belief in the collective wisdom of individual ignorance. No one in this world, so far as I know—and I have researched the records for years, and employed agents to help me—has ever lost money by underestimating the intelligence of the great masses of the plain people. Nor has anyone ever lost public office thereby.”
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