Montag, 25. Januar 2016

Die Wahrheit ist oft ebenso einfach wie unerfreulich

Fast alle Asylsuchenden können bereits nahe der Grenze vollständig erfasst werden, sagt Thomas de Maizière. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerk-schaft, nennt die Worte des Innenminister „hanebüchener Quatsch“: Die Beamten hätten „längst die Kontrolle verloren".
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Wie die "Bild am Sonntag" schreibt, würden inzwischen alle Asylsuchenden an der Grenze "vollständig erfasst", bevor sie auf die Bundesländer verteilt würden.
Weiter brüstete sich der Innenminister, dass "täglich zwischen 100 und 200 Personen von der Bundespolizei an der Grenze" zurückgewiesen würden.
Wie ein offizielles Dokument der Bundespolizei zeigt, das der Huffington Post vorliegt, wurden am 23. Januar aber gerade einmal 72 Flüchtlinge an der Grenze zurückgewiesen. Seit dem 14. September 2015 waren es 7185 Personen. Das ist weit von den 100 oder 200 Personen entfernt, von denen de Maizière spricht. In der Realität schwanken die Zahlen zwischen 80 und 150 Zurückweisungen.
Heikel: Das Dokument wurde von der Bundespolizei an das Bundesinnenministerium weitergeleitet. Der Bundesinnenminister scheint der Öffentlichkeit also wider besseres Wissen falsche Zahlen zu geben. (Auch im Fall des Polizeieinsatzes in Köln ist de Maizière wegen seiner Informationspolitik inzwischen in die Kritik geraten). 
Aber wir schaffen das ...


1 Kommentar:

Lore Ley hat gesagt…

Politiker dieses Schlages lügen immer zweimal: Zunächst vor der Wahl und dann nach der Wahl.