Donnerstag, 26. November 2015

Eine Zensur findet nicht statt. Nur ein »Glossar der Neuen deutschen Medienmacher«

Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland

... steht dann als Untertitel. Und wird in der Einleitung der Broschüre folgendermaßen beworben:
Als Journalistinnen und Journalisten arbeiten wir jeden Tag mit unserem Handwerkszeug, der Sprache. Unsere Berichte sollten möglichst wertfrei, korrekt und präzise die Sachverhalte wiedergeben. Nicht selten passiert es aber, dass Wörter wie »Einwanderer«, »Zuwanderer« und »Migrant« im selben Text nebeneinander verwendet werden, in der Annahme, sie würden alle dasselbe bedeuten. Worin sich diese Begriffe unterscheiden und bei welchen weiteren Themen ungenau formuliert wird, erläutern wir in diesem Glossar. Die Alternativbegriffe, die wir dazu anbieten sind als Vorschläge zu verstehen und sollen als Hilfestellung für die tägliche Redaktionsarbeit dienen.
Irgendwie erinnert mich das an Manfred Gerlachs Schilderung der DDR-Presse, die offiziell ja auch keiner Zensur unterlag — bei der aber durch das zuständige ZK-Sekretariat täglich penibel geprüft wurde, ob die eine oder andere Zeitung mit einem ihrer Artikel »ausgeufert« sei. Was in praxi bedeutete, daß spätestens im Wiederholungsfall der Betreffende gefeuert wurde. Exakt dasselbe wird heute bei nicht-systemkonformem Verhalten auch zu gewärtigen sein ...

1 Kommentar:

FDominicus hat gesagt…

Gelegentlich schauen Sie doch noch bei mir vorbei ;-)http://www.q-software-solutions.de/blog/2015/11/24/da-ich-nicht-alle-lexika-alleine-betreuen-kann/

Freut mich