Montag, 30. Oktober 2017

Der Sängerknabe

von Fragolin

Wie geht der blöde Witz noch mal? „Was wird aus einem Sängerknaben, wenn er erwachsen wird? - Ein Chorherr!“
Tja, und was wird aus einem Chorherr, wenn er grüner Wiener Stadtrat wird? Ein Dirigent für den „Tango Korrupti“? Was da momentan hochkocht, hat ein Poster im sonst extrem grün-affinen „Standard“-Forum mit der lakonischen Bemerkung auf den Punkt gebracht: „Na gut, dass das erst nach der Wahl rauskommt, die Grünen wären sonst glatt aus dem NR geflogen.“
Danke, so geht Sarkasmus!

Momentan fällt den Grünen ja ihre gesamte Überheblichkeit und Präpotenz sowas von krachend auf die Mütze, dass es einen absolut verwundert, wie es die verwundern kann, dass andere deren Niedergang mit Freibier feiern. Ich täte da glatt noch ein Feuerwerk draufsetzen.

Ich zitiere mal aus dem absolut nicht im Verdacht rechter Propaganda stehenden „Standard“.

Die Optik ist jedoch eine missliche, insbesondere für eine Partei, die bislang gegen Unvereinbarkeiten wetterte und mit Korruptionsvorwürfen stets flott zur Stelle war. Denn in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Gemeinderatsausschusses für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung traf er auch Entscheidungen über Projekte "seiner" Spender.“

Nur mal so als kleiner Tipp, was eine „missliche Optik“ so ist: Man kassiert für seinen Verein, der natürlich komplett selbstlos eine Schule für Arme in Südafrika betreibt (was ja an sich einmal etwas Positives ist), hunderttausende Euro an Spenden, und das jedes Jahr, und ganz besonders von Firmen, die durch genau jene Entscheidungen betreffs Wiener Immobilien, die von Herrn Chorherr getragen werden, einen Vorteil haben können. Da stimmt man sogar mal gegen die eigene vorher befragte Parteibasis, was ja sowieso eine Schnapsidee war, aber das ist eine andere Geschichte, es macht die Optik nur etwas „misslicher“.

Das typisch linke Vorgehen: Robin Hood. Es ist egal, auf welch krumme Weise man seine Geschäfte abwickelt, wen man aussackelt und welcher Vergehen man sich schuldig macht; allein die Tatsache, dass man etwas „für die Armen“ tut, wäscht alles rein und macht aus dem Räuber einen Helden.

Als Gemeinderatsmitglied stimmte er weiters über Förderansuchen seines 2004 gegründeten Vereins "s2arch_social and sustainable architecture" ab, der seit 2008 in Südafrika das Entwicklungshilfsprojekt "Ithuba" betreibt. Zumindest von 2012 bis inklusive 2015 wurde es von der Stadt Wien mit jährlich 50.000 Euro subventioniert.“

Das muss man sich mal vorstellen. Der stellt einen Förderantrag an den gleichen Gemeinderat, in dem er selbst sitzt, und stimmt in diesem natürlich dafür. So stellen sich diese Leute Demokratie vor. Erinnert mich immer an die jährliche fette Diätenerhöhung, die sich die Abgeordneten selbst beschließen. Was haben die Grünen einst dagegen gewettert. Na gut, auch nur, bis sie selbst im Nationalrat saßen und mitbekommen haben, was man sich alles für das Geld kaufen kann.

Als wichtigster Unterstützer gilt jedoch der Investmentbanker Wilhelm Hemetsberger, der Großspender wie René Benko (Signa Holding) oder Steven Heinz (Lansdowne Partners) mobilisierte.“

Muss man dazu noch was sagen? Jedesmal, wenn aus dem linken rotgrünen Sumpf eine besonders stinkende Blase aufploppt, tauchen die gleichen Namen auf. Mal Haselsteiner, mal Gusenbauer, mal Benko und mal alle drei zusammen oder in Verbindung mit Silberstein und Konsorten. Spekulanten, Immobilienhaie, Geschäftemacher mit dem Geruch afrikanischer Warlords und vorderasiatischer Oligarchen. Ein Geflecht aus verflochtenen klebrigen Spinnfäden um Immobilien, Schürfrechte und Blutdiamanten, und an den Knotenpunkten immer wieder die gleichen Namen mit den gleichen Verbindungen zu Rot, Grün und Neos, also genau jenen, die sich berufen fühlen, alle anderen penibel kontrollieren zu wollen, dass diese ja keine „krummen Geschäfte“ machen.
Naja, immerhin sind sie Spezialisten auf dem Gebiet.
Besonders putzig aber, dass ausgerechnet die Stadt-Neos von „unerhörten Verbandelungen“ sprechen. Denen ist wirklich komplett der Spiegel zerbrochen.

Doch zurück zu unserem gealterten Sängerknaben. Der ist ja nun kein unbeschriebenes Blatt. Bei der Schmierenkomödie um den Bauernmarkt 1 entblödete er sich offensichtlich nicht einmal, mit dem alten Parteikollegen Pius Strobl, der ja, strammer Grüner wie aus dem Bilderbuch, inzwischen Vertreter der Immobilienspekulanten war, medienwirksam „guter Bulle – böser Bulle“ aufzuführen.
Außerdem gab es da schon vor Jahren Enthüllungen durch die FPÖ und deren online-Berichtsportal „unzensuriert.at“, das von den Grünen und Roten nicht umsonst als rechtsextremes Hetzportal verschrien wird. „Rechtsextremer Hetzer“ ist inzwischen ein Synonym für „Aufdecker der Realität“. Ich verweise einfach mal unkommentiert auf diesen Artikel aus dem Jahr 2011. Interessant auch die Familienversorgung und die Verbandelung mit den Roten. Wäre ja interessant, wer so alles in die Privatschule seiner Frau geht. Das ist ein Sumpf in dem so viele Leichen vermodern, dass das Blubbern inzwischen unüberhörbar ist. Damals konnte man noch durch „Grasser!“-Kreischen die eigenen Machenschaften übertönen. Heute zieht das nicht mehr.

Übrigens ein wundervolles Beispiel für Bigotterie (Das wievielte eigentlich…?) der Grünen und ihrer Cheerleader: Genau die Gleichen, die jahrelang einen Typen wie Grasser mit einer Klage nach der anderen eingedeckt haben und ihre Vorwürfe als Tatsachen angesehen haben, die keines Beweises bedürfen (was Gerichte naturgemäß anders sehen und deshalb fast alles inzwischen eingestellt haben), und die das Wort „Unschuldsvermutung“ zum Schimpfwort umgedeutet haben, plärren jetzt über böse rechte Hetze und dass die Unschuldsvermutung gelten müsse, weil es eben „nur“ eine etwas schiefe Optik wäre aber sonst eben nichts passiert weil ja alles für arme afrikanische Kinder und so…

Zieht nicht mehr. Und ich gestehe, ich genieße dieses reinigende Gewitter. Denn jedesmal, wenn es donnert, ist der Blitz wieder einem von den Grünen oder von den Roten in die Schüssel eingeschlagen. Und wieder blubbert der nächste Dreck nach oben, auf den jahrelang der Deckel gedrückt wurde.
Tja, liebe Leute, wenn man nur ein Loch in den Boden haut und dadurch in den Keller kackt, ist dieser irgendwann voll. Und egal, wo der nächste Blitz ein Loch reinschlägt, man trifft immer auf Scheiße.
Auf das nächste Bumm!

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