Samstag, 13. Februar 2016

Heute vor 250 Jahren

...wurde der britische Ökonom Thomas Robert Malthus geboren. Bis heute ist sein Name eigentlich nur mit seinem sogenannten Bevölkerungsgesetz im Gedächtnis geblieben — und dementsprechend »umstritten« (um ein heute so beliebtes Hüllwort für Unliebsame zu verwenden) ist sein Urheber.

Fraglos ist dieses »Malthus'sche Gesetz«, welches die Möglichkeiten technischen Fortschritts in der Agrarwirtschaft weitaus zu niedrig vorhersagte, durch die faktische Entwicklung der Welt überholt worden — doch läßt sich das auch für die prinzipielle Fragestellung sagen?

Der Mensch hat die Problematik des ungehemmten Bevölkerungswachstums längst erkannt (soweit er nicht, in tribalistischen und muselmanischen Traditionen großgeworden, die nötige Einsicht selbst dazu nicht aufbringt ...), und aus dem Erkennen überscharf die Konsequenzen gezogen, und in der westlichen Welt, aber auch in traditionell kinderreichen Ländern wie China und Indien eine drastische Reduktion der Geburtenraten eingeleitet.

Heute stehen wir vielfach vor dem Problem deutlich zu niedriger Geburtenraten gerade in den (noch) hochentwickelten und geistig führenden Ländern der Welt — und damit genau in jenem Teil der Weltbevölkerung, auf dem die Hoffnung für ein halbwegs friedliches und erfolgreiches Fortschreiten der Menschheit auf dem Weg in die Zukunft beruht.

Vielleicht haben die Kritiker des Thomas Malthus einfach nicht hinreichend lange mit ihrem Verdikt gewartet. Denn wenn die Bevölkerungsentwicklung in der Welt tatsächlich so vonstatten geht, daß die hochentwickelten Völker in (für die jeweils betroffenen Personen in unmittelbarer »Lebensqualität«, oder wenigstens Konsumquantität, an sich ja durchaus nachvollziehbarer!) Geburtenbeschränkung vorangehen, wohingegen die ... ähm, wie sagt man das jetzt politisch korrekt ... weniger hervorragend an der Entwicklung der Menschheit beteiligten Völkerscharen ebenso lustvoll wie hirnlos eine karnickelartige Vermehrung forcieren, dann könnte Thomas Malthus in the long run leider doch rechtbehalten.

Was wir ihm (auf Wolke 7 die Entwicklung seiner Theorien beobachtend) allerdings ebensowenig gönnen wollen, wie uns zumuten ...

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