Donnerstag, 21. Februar 2019

An der Reaktion merkt man, ob's stimmt ...


Ein Artikel über die Soros-Verflechtung des Springer-Konzerns hat Alain Posener auf Facebook zu einer Wut-Tirade hingerissen:
Orbans antisemitische Anti-Soros-Kampagne greift nun auf Deutschland über. Der katholische Erzreaktionär David Berger lässt unter Pseudonym gegen Springer hetzen, und nicht zufällig steht ein Jude – Martin Varsavsky – im Zentrum der raunenden Verdächtigungen. Widerlich.
... und so weiter. Ein bisserl dünnhäutig, der gute Mann! Oder war's bloß eine von der Konzernleitung bestellte Entrüstungs-Inszenierung, die das konzerneigene Mietmaul auftragsgemäß übergehen ließ? Posener entblödete sich auch nicht, die Leser von Philosophia perennis als »stinkende Brühe« zu bezeichnen — na, na! Da mischt einer in der Liga von Sigi »Das Pack« Gabriel oder »Feine Sahne Fischfilet« mit, von dem man das eher nicht erwartet hätte.

Aber so sind unerwünschte Wahrheiten eben: demaskierend. Danke, Herr Posener, daß Sie sich mit Ihren Ausfällen »zur Kenntlichkeit entstellt« haben. Keinem anderen wäre das vermutlich so perfekt gelungen ...


8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kritik an Soros ist Antisemitismus.

Interessant!

https://www.jpost.com/Opinion/Our-World-Soross-campaign-of-global-chaos-464770

Alles Antisemiten nach Posener!



Gustav hat gesagt…

Orbans antisemitische Anti-Soros-Kampagne.......

Na klar, wäre Soros reinblütiger Schwede, Orban würde umgehend sein Land öffnen. Dann aber, Herr Posener, hätten sie die falsche Strategie gewählt.....

Michael hat gesagt…

Sehr von mir geschätzter Penseur!

Wenn opposition zu Soros Antisemitismus ist, obwohl der Mann kein Semit ist, warum will den dann in Israel auch keiner haben und all' seine NGO's? Sind die Menschen in Israel etwa auch Antisemiten?

Laurentius Rhenanius hat gesagt…

Getroffen Hunde bellen!
Allein Herrn Berger das Etikett eines katholischen "Erzreaktionärs" ans Revers heften zu wollen, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Benedikt XVI. war ja nach seiner Einschätzung auch ein "gefährlicher Papst". Überhaupt, wer ist dieser Herr Posener? Ein "hochgejazzter Genosse" mit maostischen Wurzeln!
Wie sagt man bei uns so schön: Komm, geh mich weg mit dem!

Atlantiker hat gesagt…

Der in diesem Blog sehr gut beleumundete Herr Orban jedenfalls spricht gerne vom "Juden Soros".
Wieso sollte er dessen Religion so oft ostentativ erwähnen, wenn das nicht antisemitisch eingefärbt wäre?? Was sollte es sonst für einen Grund geben, die Öffentlichkeit an das Judesein des Hern Soros zu erinnern?

Anonym hat gesagt…

Jetzt wird es lustig, nebbich.

Der anonyme antisemitische Troll.

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Atlantiker",

Ob er gerne von Soros spricht, bin ich mir im Grunde nicht sicher — aber daß er sogar gerne vom "Juden Soros" spräche, war mir bislang neu, könnten Sie aber durch den demnach von Ihnen leicht zu erbringenden Nachweis, daß Orbán signifikant häufiger vom "Juden Soros" als von "Soros" spricht, untermauern. Viel Spaß dabei.

Da die "Anti-Soros-Kampagne" — zumindest laut einem Artikel in dem höchst Soros-unkritischen, dafür umso Orbán-kritischeren KURIER — angeblich von Arthur Finkelstein, einem US-Polit-Berater, der u.a. auch Benjamin Netanjahu berät, lanciert worden ist, ist es einigermaßen unwahrscheinlich, daß sich ein Finkelstein für finstere antisemitische Umtriebe hergibt.

Sie sehen, cher "Atlantiker", das Fuchteln mit der Faschismus-Keule hat auch ihre Tücken — sie wird immer abgenutzter, immer einfacher durchschaubar, und die Leute lassen sich davon immer weniger beeindrucken. Ist halt ein Pech für Sie, so sorry ...

docw hat gesagt…

werter lepenseur.
af faschismuskeule. neue züricher zeitung:
Der Gutmensch ist permanent betroffen und schwingt gerne Keulen: die Holocaust-, Auschwitz- oder ganz allgemein die Moralkeule. Damit schlägt er zwar niemanden tot, aber er nervt gewaltig.