Dienstag, 2. Juni 2020

Mozart!


Dringende Lese- (und v.a. Hör-!)empfehlung für einen Artikel bei Professore Silvæ: »Mozart?«. Mit Verlaub, geschätzter Herr Professor — ich tät' noch den guten alten Wilhelm Kempff zum Vergleich empfehlen (obwohl ich der Leonskaja-Interpretation viel abgewinnen kann). Und, wenn man ein etwas schnelleres Tempo fürs Adagio bevorzugt: Wilhelm Backhaus (nichts für ungut, wegen dieser Ergänzungen!).

Mozart wird auch mich diese Woche begleiten ...

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

werter Le Penseur,

......»Mozart?«. Mit Verlaub, geschätzter Herr Professor.....

ich hab mir diese Mozart-Sonate KV332 - movemento 1 von Wilhelm Kempff und von Glenn Gould angehört. Ich verstehe zwar nicht viel von klassischer Musik, aber ich "erlaube" mir mal zu sagen, dass ich Glenn Gould den Vorzug gebe. Er spielt dieses Stück geradezu mit einer phänomenalen, in sich fließenden Leichtigkeit. (meine persönliche Wahrnehmung)

Sie stehen mit ihrem Bildungniveau so weit oben, dass ich es mir nicht anmaßen möchte, über klassische Musik zu urteilen oder irgendwelche Gastkommentare zu verfassen. Dazu fehlt mir einfach das nötige "Wissen".

Aber ihre Kommentare erhellen und erweitern meinen persönlichen Horizont und inspirieren mich stets dazu Neues zu entdecken - ich folge sozusagen ihren "Hinweisen". Das ist für mich persönlich sehr wichtig und dafür möchte ich mich auch recht herzlich bei ihnen bedanken.

Gesellschaftlich lässt sich meine Person nicht einordnen. 30 Jahre habe ich im "Niedriglohnsektor" gearbeitet - geistig unterfordert - und in meinen "Kreisen" nicht akzeptiert- weil, .... zu klug, zu mühsam, zuviel Intellekt .......

in "ihren Kreisen" .....Kein Studium, keine beruflich nur annähernde akzeptierte Tätigkeit usw. ...

Da wird man zum "Weltenbummler zwischen den Welten" und zieht wie ein einsamer Wolf seine Runden....auf der Suche nach "geistiger Nahrung". Gelegentlich treffe ich Menschen die mir einen "Knochen" zuwerfen und natürlich lasse ich eine solche "Beute" dann nicht entgehen. Ich hoffe, dass diese etwas makabere Beschreibung nicht zu übertrieben erscheint.

Zu ihrem oben erwähnten Kommentar: Da Professore »Silvæ« vor ein paar Tagen ....

Leitsatz der heutigen Medien .....

"Das Volk will unterhalten werden" ....wie war das noch im alten Rom? ....
"Panem et circenses" - Brot und Spiele

Da wird doch ständig von der "Würde des Menschen" berichtet, und wenn man so sieht, was Menschen alles mit sich machen lassen, dann frage ich mich immer wieder, wie kann man es nur zulassen sich selbst so entwürdigen zu lassen. Hauptsache ich bin im Fernsehen? Gibt es dafür Kohle? .... Zuweilen empfinde ich Mitleid mit diesen Menschen, da sie offenbar nicht imstande sind zu realisieren welchen Schaden sie sich selbst zufügen.

Über objektive Berichterstattung bezüglich der Mainstream-Medien erübrigt sich fast jeder weitere Kommentar.... Der Beruf des Journalisten verliert täglich mehr an Glaubwürdigkeit. (Ausnahmen gibt es - wenig aber doch)

Nicht erst seit Corona - nein schon viel länger - bemerke ich , dass nicht mehr der Skisport die Nummero Eins im Sport einnimmt..... nein - man höre und staune es ist das Surfen.....

Die Politiker surfen von einer Coronawelle zur Nächsten, "Friday for Future- Anbeter" mitsamt Vorbild Hlg.Greta frohlocken auf der Welle des Klimaschutzes,
Frauen tauschen Dauerwelle gegen MeeToo-Welle ein und der "Otto-Normalbürger" stellt sich unter die Dusche und schüttet sich einen Kübel kaltes Wasser über den Kopf, mit www. Video- Liveübertragung in alle Welt- auch so eine Welle...gsd schon wieder vorbei. .....usw.

Bei soviel Surfübungen, kann ich nur hoffen, dass keiner ein Brett vor den Kopf geknallt bekommt... (ich fürchte ansonsten um die Gesundheit des Steuerzahlers it'me ;) - immer diese Unfälle und was das alles kostet wird)

Dafür bin ich mir aber fast sicher, dass das Buch die "Welle" wenig Interesse erweckt. Dabei wär das doch gerade jetzt sehr aktuell!

mlg alexandra

PS: ihren Hinweis zu "Richard Katz" muss ich erst noch einmal durchlesen- Die Biographie dieses Mannes weckte in mir Erinnerungen ... darüber muss ich noch nachdenken - unglaublich berührend geschrieben

Ihr letzter Satz "Mozart wird mich diese Woche begleiten" klingt irgendwie so traurig oder melancholisch ......

Anonym hat gesagt…

... sorry musste 2x schicken weil mein PC spinnt...

mlg alexandra

Le Penseur hat gesagt…

Chère Mme. "alexandra",

zunächst herzlichen Dank für Ihren langen und gedankenreichen Kommentar!

Ein paar kleine Bemerkungen meinerseits dazu:

"Mozart wird mich diese Woche begleiten" sollte eigentliche keineswegs traurig oder melancholisch klingen, sondern eher ... "versonnen" (das ist, glaube ich, das richtige Wort dafür).

Wenn Sie den ersten Satz der Sonate bei Gould und Kempff vergleichen — nun, ich hatte eher (im Sinne des Artikels von Prof. "Silveæ") den zweiten, das Adagio, im Sinne. Beim ersten Satz gefallen mir eigentlich weder Kempff noch Gould so wirklich. Kempff benützt für meinen Geschmack zu viel Pedal, und Gould spielt zwar "spritzig", aber für meinen Geschmack etwas "seelenlos". Aber all das ist irgendwie "Geschmackssache".

Was Sie im P.S. über Richard Katz schreiben, berührt mich wirklich. Ich glaube, daß dieser Artikel unter den vielen "Gedenkartikeln" auf diesem Blog wohl zu meinen best-gelungenen zählen dürfte (Sie finden einige mehr davon im rechten Side-Bar unter "Ausgewähltes aus dem Archiv", so zB über Richard Strauss, über General Guderian, oder Rudolf G. Binding). Thematisch also "querbeet" ...

Und sollten Sie Gedichte lieben: in der Serie "Hundert notwenige Gedichte", die bis dato zur Nummer 53 gelangt ist, finden Sie Gedichte, die mir(!) "notwendig" scheinen — auch das mögen andere anders sehen. Am Ende jedes dieser Artikel gibt es Links auf alle vorangegangenen (alphabetisch gereiht), bei Nr. 53 finden Sie also alle bisherigen.

(Hoffentlich) viel Freude bei der Lektüre!

Anonym hat gesagt…

werter Le Penseur,

ich habe mir gerade von beiden das Adagio angehört....alles schön der Reihe nach ...Wilhelm Kempff geht mehr in die Tiefe ...

was geht wohl in so manch einer Künstlerseele vor sich .... und wie tief lässt er sich in seine Seele blicken - wieviel von seinem Innersten gibt er von sich preis?

Vielen Dank für ihre Hinweise und noch einen schönen Abend

mlg alexandra

Montfort hat gesagt…

Ich verstehe nicht, weshalb ein konservativer Blog einem Erz-Freimaurer wie Mozart huldigt. Die Freimaurer sind diejenigen, die heute hinter den Architekten der One-World-Ideologie stecken. Und links bis auf die Knochen sind sie natürlich auch.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Montfort,

1. verstehe ich das sogar sehr gut, denn gute Musik ist halt gute Musik. Punkt.

2. verstehe ich hingegen nicht, warum Mozart bloß deshalb, weil er Ihrer Meinung nach ein ein "Erz-Freimaurer" (bitte was ist das?) gewesen sein soll, mehr als zweihundert Jahre nach seinem Tod für die Ansichten anderer, bloß weil die sich auch als (Erz- ?) Freimaurer bezeichnen, geächtet werden sollte. Logik dahinter ...?

Anonym hat gesagt…

werter Le Penseur,

Im Gegensatz zu manchem anderen "User" verwende ich HIER und nur HIER auf diesem Blog meinen richtigen Vornamen. Es ist nicht notwendig (neuerdings) "alexandra" mit Anführungszeichen zu schreiben. Um mich hier mit meinem Namen zu reg. müsste ich ein Google-Konto haben - und bei "denen" bin ich sehr vorsichtig.

übrigens .... ich denke noch immer an diesen Richard Katz....und ich stöbere auch noch immer in ihrem Blog.... ich hab sogar Georg Trakl gefunden :)

Es gibt allerdings eine nennenswerte Persönlichkeit die ich hier vermisse....

Joseph Schmidt - er war Jude und floh von Nazi-Deutschland in die Schweiz, wo er elendig in einem Internierungslager starb..... ein kleiner Mann, 1,56m,aber eine Stimme wie "Caruso" (Kindheitserinnerung an eine Schallplatte meines Vaters) - vielleicht gibt's da irgendwo in ihren Gedenktafeln ein Plätzchen für ihn - ich würde mich sehr freuen.

mlg alexandra

Le Penseur hat gesagt…

Chère Mme. Alexandra*),

Joseph Schmidt habe ich nur in einem Artikel über Adolphe Adam mit einem (inzwischen leider toten) Link erwähnt — den "Postillon" sang er ja wirklich phänomenal!

Ihre Anregung werde ich aber aus gegebenem Anlaß gerne aufgreifen!


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*) wie gewünscht ohne "". Sie müssen dann freilich gestatten, daß ich Ihren Vornamen mit großem Anfangsbuchstaben schreibe ...